Ab Heute Bin Ich Gluecklich
meine Bandscheibe … Der Doktor hat gesagt … Das ist einfach ungerecht …“ Nicht selten folgt die einschlägige Antwort: „Da geht es Ihnen ja vergleichsweise noch gut … Wissen Sie, was mir neulich …“ Horchen Sie einmal hin – jeder Zweite spricht über seine Krankheiten oder die Krankheiten in seiner Familie. Nicht selten sind auch Probleme am Arbeitsplatz und Arbeitslosigkeit das Thema solcher Gespräche. Der Mensch bearbeitet seine Ängste, indem er sich Leidensgenossen sucht.
Der Mensch bearbeitet seine Ängste, indem er sich Leidensgenossen sucht.
Leider beginnt ab 30 der langsame und schleichende Abbauprozess in unserem Körper. Es fällt uns auf, dass wir uns nach und nach verschleißen. Wirklich verhindern können wir diesen Prozess nicht, aber wir können ihn aufhalten und sollten ihn vor allem akzeptieren. Viel Sport, eine gesunde Ernährung und einfach unser Leben genießen – das ist das Rezept. Lebensfreude, Liebe, Sex, berufliche und private Zufriedenheit, Wellness und geistige Aktivität erhalten uns unsere Leistungsfähigkeit bis ins höhere Alter.
Manche Defizite an unserem Körper, die im Laufe der Jahrzehnte entstehen, sollten wir einfach akzeptieren. Wenn wir uns einst beim Skifahren die Bänder im Knie überdehnt haben und seitdem auf das Skifahren verzichten mussten, dann ist das etwas, womit man ein durchaus normales Leben führen kann. Viele Menschen klagen und lassen sich bei jedem kleinen Defekt sofort operieren, weil sie mit derlei Verlusterlebnissen nicht umgehen können.
Viele Erkrankungen, die uns nur geringfügig einschränken, können wir einfach durch eine Verhaltensänderung kompensieren.
Viele Erkrankungen, die uns nur geringfügig einschränken, können wir einfach durch eine Verhaltensänderung kompensieren. Wer zum Beispiel einen Bandscheibenvorfall hat, der konservativ behandelt wurde und seit einigen Wochen oder Monaten schmerzfrei ist, sollte damit leben. Dass heißt, ich muss Abschied von der Vorstellung nehmen, so stark und leistungsfähig zu sein, wie ich es vorher war. Akzeptieren und loslassen ist eine adäquate Strategie, operieren wäre die weitaus aufwendigere und gefahrenträchtigere.
Vieles, was sich an kleinen körperlichen Mängeln im Laufe unseres Lebens ergibt, muss nicht wirklich kuriert oder operiert werden. Die abenteuerliche Reise durch Praxen und OPs können wir uns bei dem gebrochenen kleinen Zeh oftmals ersparen. All das Klagen über Kopfweh ändert es auch nicht. Dass man dauernde Kopfschmerzen einmal ordentlich beim Arzt abklären lassen sollte, dürfte jedem klar sein. Findet dieser glücklicherweise nichts, was die Kopfschmerzen verursacht, dann sollten wir selbst die Verantwortung übernehmen: Prüfen Sie alle Rahmenbedingungen. Wann treten Ihre Kopfschmerzen auf, was kann sie verhindern, was sollten Sie niemals tun, um keine Kopfschmerzen zu haben? Führen Sie bei diesen Gesundheitsstörungen eine Art kleines Tagebuch. Vielfach werden Sie dann feststellen, dass es irgendeine Ursache für das Auftreten von Kopfschmerzen gibt, die entweder in einem bestimmten Rhythmus auftreten, oder eine Lebensgewohnheit, die die Schmerzen begünstigt. Recherchieren Sie im Internet, was Sie gegen diese Kopfschmerzen tun können. Mit diesen kleinen Maßnahmen haben Sie sich bereits in eine Lösungsorientierung begeben.
In der Zeitspanne zwischen Geburt und Tod werden wir viele kleinere oder größere Mängel an uns entdecken. Vieles können wir annehmen und dafür Bewältigungsstrategien entwickeln. Schlimme Erkrankungen hingegen benötigen unsere ganze Kraft und Hinwendung.
Über die kleineren Mängel Ihres Körpers sollten Sie sich nicht allzu oft auslassen.
Über die kleineren Mängel Ihres Körpers sollten Sie sich nicht allzu oft auslassen. Beklagen Sie sich nicht, sondern entwickeln Sie Strategien, um die kleinen Mängel zu kompensieren oder sich selbst darauf zu kompatibilisieren. Lassen Sie die anderen an der Straßenecke jammern und freuen Sie sich Ihres Lebens. Sehen Sie das große Ganze, Ihr Leben und nicht nur Ihr Knie oder Ihren Fuß oder andere körperliche Probleme. Dadurch, dass Sie ständig über Ihre Krankheiten reden, ziehen Sie sich selbst herunter, erfahren bedauernde Zuwendung von dritter Seite und unterhalten dann möglicherweise Ihre Krankheit noch durch den entstehenden sekundären Krankheitsgewinn. Unser Unbewusstes merkt sich sehr gut die Zuwendung und Anteilnahme der Mitmenschen und
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