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Abbey Road Murder Song

Abbey Road Murder Song

Titel: Abbey Road Murder Song Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: William Shaw
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irgendwas mit unseren Spenden zu tun hat.«
    »Also, an wen ist das Geld gegangen?«
    »Mein Mann ist ein guter Mensch.«
    »Ihre Tochter wurde außer Landes gebracht, was bedeutet, dass wir sie nicht vernehmen können.«
    Sie hielt sich die Ohren zu. »Ich möchte mir das alles nicht länger anhören müssen.«
    »Hat Ihr Mann gesagt, wohin er gefahren ist, Mrs Ezeoke?«
    »Selbst wenn ich es wüsste, würde ich es Ihnen nicht sagen.« Sie reckte ihr Kinn vor.
    »Wir können Sie auch wegen Behinderung der Ermittlungen festnehmen«, sagte Tozer.
    »Das macht mir nichts aus. Egal, was er getan hat, er ist mein Mann.«
    »Er hat wahrscheinlich die Geliebte Ihrer Tochter getötet«, sagte Breen.
    Eine Träne kullerte über ihre Wange. »Ich würde es Ihnen nicht sagen, selbst wenn ich es wüsste. Und ich weiß es nicht.«
    Breen stand erneut auf und ging zum Fenster. Eine Frau mit Kinderwagen hatte sich jetzt zu den Zuschauern gesellt. »Inzwischen wird er von bewaffneten Beamten gesucht, ist Ihnen das klar? Das sind Leute, die erst schießen und später Fragen stellen, denn sie können es nicht leiden, wenn einer ihre Kollegen tötet. Wenn wir als Erste mit ihm sprechen und ihn überreden können, sich zu stellen, wird ihm nichts geschehen. Das ist die beste Chance, die er hat. Also, wo kann er sein?«
    Breen betrachtete das Plakat »Freiheit für Biafra.«
    »Ich werde nicht weiter mit Ihnen sprechen«, sagte sie. »Er ist mein Mann.«
    »Vor dem Haus stehen Polizisten, dahinter auch. Er wird festgenommen, sobald er sich blicken lässt.«
    Sie drehte den Kopf zur Seite, als wollte sie aus dem Fenster sehen.
    »Wenn er erneut versucht, Kontakt mit Ihnen aufzunehmen, erwarten wir, dass Sie ihn auffordern, sich zu stellen. Ich bin sicher, Sie wollen nicht, dass noch mehr Menschen verletzt werden, Mrs Ezeoke.«
    »Ich wollte nie, dass jemand verletzt wird«, sagte sie.
    In der Ferne wurden Polizeisirenen laut, kamen näher. Draußen auf der Straße fuhren weitere Streifenwagen vor. Als die Sirenen ausgeschaltet wurden, schien auch die Welt urplötzlich zu verstummen.
    Bailey saß in seinem Rover draußen vor dem Haus und sprach mit den Beamten. Er trug seinen alten grauen Regenmantel, dazu eine Kappe und in der Hand eine Pfeife. Ein aus der Zeit gefallener Mann. »Dann haben die in Heathrow also alles vermasselt?«
    »Ja, Sir.«
    »Das ist eine ganz neue Truppe, soviel ich weiß.« Für Bailey schien das Erklärung genug zu sein.
    Polizisten strömten in das Haus der Ezeokes, um es zu durchsuchen. Mrs Ezeoke stand mit verschränkten Armen an der Haustür und bedachte sie mit bösem Blick.
    Vom Rücksitz aus erzählte Breen Bailey, was sich seit seinem Besuch bei Mrs Ezeoke am vorangegangenen Nachmittag ereignet hatte. Bailey zog sein Feuerzeug aus der Tasche, hielt es an den Pfeifenkopf und zog.
    »Scotland Yard übernimmt jetzt.«
    »Ich ermittle immer noch im Mordfall Morwenna Sullivan, Sir. Das ist ein anderer Fall.«
    Bailey runzelte die Stirn. »Sie haben den Mann doch kennengelernt. Was ist er für einer?«
    »Einer, der den ganzen Raum ausfüllt, wenn Sie verstehen, was ich meine.«
    »Und Sie sind sicher?«
    »Heute Morgen, als wir ihn abfangen wollten, war ich es nicht, aber aufgrund der Tatsache, dass er geflohen ist, schon.«
    »Aber warum? Warum hat er das Mädchen getötet?«
    »Ich weiß es nicht. Ich habe versucht, mir einen Reim darauf zu machen, aber ich weiß es nicht.«
    Bailey nickte nur und sagte: »Reden Sie sich bloß nicht ein, es sei Ihre Schuld. Das war gute Arbeit. Sie haben alles richtig gemacht.«
    »Danke, Sir.«
    »Nach der Sache mit Prosser wird man glauben, Sie seien für den Tod des Kollegen verantwortlich. Darüber wird in der Kantine geredet werden.«
    »Ja, Sir«, sagte Breen.
    »Ist nun mal ein unbändiger Haufen. Ich habe oft das Gefühl, die Männer gar nicht mehr im Griff zu haben.«
    Breen sagte nichts.
    »Wahrscheinlich kann man das auch alles ganz anders betrachten. Mag sein, dass ich inzwischen zu alt bin. Aber ich halte nicht viel davon, die sind wie eine Horde Hooligans. Keine Beamten. Apropos Prosser, ich nehme an, Sie haben gehört, dass er gekündigt hat?«
    »Ja, Sir.«
    »Gut, dass wir den Dreckskerl los sind. Wissen Sie, warum er das gemacht hat? Mir wollte er’s nicht verraten.«
    »Keine Ahnung, Sir.«
    »Na schön.«
    An der Tür schrie ein Constable Mrs Ezeoke an, sie solle aus dem Weg gehen. Er fluchte laut, während sie sich auf die Lippe biss und an ihm

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