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Abbey Road Murder Song

Abbey Road Murder Song

Titel: Abbey Road Murder Song Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: William Shaw
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Besatzung.
    »Sind Sie sicher, dass er in der Maschine war?«, fragte der Sergeant.
    Breen packte eine verdutzte Stewardess. »War ein Schwarzer in diesem Flugzeug? Ein großer Mann, um die vierzig?«
    »In der ersten Klasse«, sagte sie. »Die Erste-Klasse-Passagiere dürfen vor den anderen aussteigen. Ich glaube, er ist schon weg. Hey? Ist der große Schwarze schon ausgestiegen?«, fragte sie einen Kollegen.
    »Er wird unterwegs zur Passkontrolle sein«, sagte Tozer.
    Als sich Breen in Gang setzte und zum Hauptgebäude zurückrannte, hörte er den Sergeant in sein Walkie-Talkie sprechen: »E-Z-E… Ach, scheiß drauf. Ein Schwarzer.« Er blickte über die Schulter und sah, dass Tozer ihm folgte. Sie rannten die Treppe wieder rauf und befanden sich plötzlich inmitten einer Traube von Passagieren aus aller Welt.
    Tozer preschte vor. »Hier entlang«, schrie sie. »Passkontrolle.«
    Diesmal rannten sie durch die Gänge, folgten dem Strom der Passagiere.
    »Polizei«, schrie Tozer. »Aus dem Weg.«
    Breen raste Tozer hinterher, die sich auf dem Flughafen auszukennen schien und den Schildern Richtung Passkontrolle folgte. Vor ihnen reckten Passagiere die Hälse nach den Schaltern vorne. Breen zog seinen Dienstausweis, bereit, ihn vorzuzeigen.
    »Entschuldigung«, sagte er und drängte durch die Menschenmenge.
    »Warten Sie, bis Sie dran sind, wie alle anderen auch«, sagte eine Frau mit einem weißen Hut.
    »Verzeihung, Ma’am. Polizei.«
    »Das heißt noch lange nicht, dass Sie sich vordrängeln dürfen.«
    Breen entschuldigte sich erneut und schob sich entschlossen an ihr vorbei.
    »Unverschämtheit.«
    Dann entdeckte er Ezeoke. Er trug einen grauen Geschäftsanzug, stand vor einem der Schalter, zeigte dem jungen Mann dahinter seinen Reisepass und lächelte freundlich.
    »Hey, hören Sie auf zu schubsen«, rief jemand Breen hinterher.
    In diesem Moment blickte Ezeoke auf, um zu sehen, was los war, und entdeckte Breen. Zunächst zeigte sich Verwunderung im Gesicht des großen Mannes, als könne er sich nicht recht erinnern, woher er Breen kannte. Dann runzelte er die Stirn, als müsse er die neue Information verarbeiten. Anschließend wandte er sich erneut dem jungen Mann am Schalter zu, der ihm jetzt ebenfalls lächelnd den Reisepass reichte, woraufhin sich Ezeoke schnellen Schrittes davonmachte.
    »Polizei«, rief Breen laut und hielt seinen Dienstausweis hoch.
    Die Leute drehten sich nach ihm um.
    »Lassen Sie uns durch.«
    Widerstrebend schoben die Menschen ihre Taschen beiseite, während Breen und Tozer an ihnen vorbeidrängten.
    Der Mann an der Passkontrolle wirkte verdattert, als sie ihre Ausweise hochhielten. »Können Sie veranlassen, dass die Türen am Zoll geschlossen werden?«, rief Tozer.
    Breen verstand nichts von Flughäfen und wusste nicht genau, worum sie gebeten hatte. Der junge Mann an der Passkontrolle wirkte ebenso verwirrt. »Ich frage nach.«
    Tozer schob sich an einem Inder und seiner Familie vorbei, Breen folgte ihr. Als sie den leeren, mit bunten Fotos vom Buckingham Palace und von der Wachablösung geschmückten Gang entlangsahen, war von Ezeoke keine Spur mehr zu entdecken. Sie rannten weiter in die Richtung, in die sie ihn hatten verschwinden sehen – folgten den Schildern zur Gepäckausgabe.
    Sie befanden sich jetzt in einem Gang, der hoch über dem Asphalt zu schweben schien. Durch die Fenster links sah man die Landebahnen, Passagiere stiegen aus den Flugzeugen und strömten zu den wartenden Bussen.
    Sie bogen um eine Kurve, und noch bevor Breen wusste, wie ihm geschah, fiel er über einen Wischeimer, den einer der Putzleute hatte stehenlassen. Er kam auf seiner verletzten Seite auf. Schmerz explodierte in seiner Schulter.
    Er blickte auf. Der wütende Putzmann stand mit dem Wischmop in der Hand vor ihm.
    Tozer hatte angehalten und sich zu Breen umgedreht. »Laufen Sie weiter«, rief der. »Schnappen Sie ihn.«
    Tozer zögerte, dann entdeckte sie draußen etwas. »Verfluchte Scheiße. Wie ist der da hingekommen?«
    Breen rappelte sich auf, seine Schulter pochte, aber jetzt sah er ihn auch. Samuel Ezeoke rannte zwischen Flugzeugen hindurch über das Flugfeld, den Aktenkoffer noch immer in der Hand, schlängelte er sich zwischen wartenden Passagieren hindurch, vorbei an einer Lockheed Constellation, die langsam zur Startbahn rollte. Kurz verschwand er hinter einem BP-Tanklaster, dann tauchte er wieder auf und verschwand erneut in der Ferne.
    Sie saßen in dem kleinen Büro, das als

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