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Abbey Road Murder Song

Abbey Road Murder Song

Titel: Abbey Road Murder Song Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: William Shaw
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der Scheibe mehr wahrgenommen. Vielleicht saß Okonkwo immer noch an seinem Schreibtisch hinten im Laden.
    »Aber ich war schon erleichtert, als ich erfahren habe, dass er lebt, wenigstens das«, sagte der Mann. »Wäreschrecklich gewesen, wenn es ihn erwischt hätte. Haben Sie denn inzwischen rausgefunden, wer die arme Sau im Feuer war?«
    Breen schüttelte den Kopf. »Ich dachte ja, ich hätte den Fall gelöst.«
    »Na ja, tut mir leid, dass ich Ihnen das jetzt vermiest habe.«
    Breen schüttelte den Kopf. »Manchmal kommt man eben zu keinem Ergebnis.«
    »Wie schrecklich. Da stirbt so ein armer Mann, und niemand merkt, dass er nicht mehr da ist.«
    »Ja, nicht wahr?«
    »Lassen Sie mich einen ausgeben, Sergeant. Wäre mir eine Ehre, dem Sohn von Tomas Breen einen Drink zu spendieren.«
    Breen wollte nichts trinken, aber er ließ sich trotzdem auf ein Pint Heineken einladen, um den Mann nicht vor den Kopf zu stoßen. Aus Höflichkeit nippte er daran.
    Als endlich Carmichael mit Jones im Schlepptau eintraf, hatte er fast die Hälfte getrunken.
    »Ich muss gehen«, sagte er zu Nolan.
    »Viel Glück, Mr Breen«, erwiderte dieser und schwankte sachte auf seinem Hocker.
    Als die drei Polizisten den Laden erreichten, war niemand darin zu sehen. Vorsichtig versuchte Breen, die Tür zu öffnen. Sie war verschlossen. Ihm stellten sich die Nackenhaare auf. Er ging die Portobello Road entlang, fing an der Ecke zum Blenheim Crescent an zu laufen.
    Als er die Ecke erreichte, wo Tozer hätte stehen sollen, war sie nicht mehr dort. Er machte auf dem Absatz kehrt und sprintete zu der Stelle, wo sie geparkt hatten.
    »Paddy?«, fragte Carmichael. »Wo willst du hin?«
    Breen rannte eine Frau mit einem großen Einkaufstrolley um. Der Korb kippte leicht, und ein Kohlkopf kullerte aufs Pflaster.
    »Hey.«
    Er blieb nicht stehen. Als er die kleine Seitenstraße erreichte, war auch der Streifenwagen weg.

einunddreißig
    »Und sie hat nicht angerufen?«
    »Ich glaube nicht«, sagte Jones.
    »Das Funkgerät ist kaputt«, sagte Breen.
    »Typisch.«
    »Sie wird noch anrufen«, sagte jemand.
    »Ach verdammt.«
    Der CID-Raum war von Lärm erfüllt. Die gesamte Wache schien sich dort versammelt zu haben. »Ist schon fast eine Stunde her. Man sollte meinen, sie hätte inzwischen mal Gelegenheit gefunden anzurufen.«
    »Ihr wisst doch, wie sie ist«, sagte Marilyn. »Wäre ja nicht das erste Mal, dass sie einfach abhaut. Ich bin sicher, der geht’s blendend.«
    Breen sah sie wütend an.
    Der Feierabendverkehr war eine Qual gewesen. Trotz heulender Sirene hatten sie über eine halbe Stunde zur Wache gebraucht.
    »Was um Gottes willen hatte sie überhaupt bei einer Überwachungsaktion verloren?«, sagte Bailey. »Sie ist eine Frau.« Er war bleich.
    »Sie hat niemanden überwacht. Sie sollte da nur stehen bleiben, bis Verstärkung eintrifft.«
    »Ein Weibsstück beim Observieren?«, sagte Jones. »Ach du Scheiße.«
    »Wir haben niemanden observiert«, sagte Breen.
    Carmichael drehte sich zu ihm um und sagte: »Tozer hat mehr drauf, als du in der Regel so hinbekommst, Jonesy.«
    Breen staunte, dass Carmichael Tozer so entschieden verteidigte. In die darauffolgende Stille hinein sagte Carmichael: »Also, was machen wir jetzt?«
    »Darf ich Sie daran erinnern, dass jetzt Scotland Yard für den Mord in Heathrow und das anschließende Verschwinden von Constable Tozer zuständig ist«, sagte Bailey. »Die koordinieren das.« Ein Stöhnen ging durch den Raum. »Tut mir leid, aber so ist nun mal das Verfahren.«
    Carmichael ignorierte ihn. »Wir können davon ausgehen, dass er abgehauen ist, weil er schuldig ist, oder? Weil er Morwenna Sullivan umgebracht hat. Hab ich recht, Paddy?«
    »In seinem eigenen Haus, ich bin ziemlich sicher.«
    Okonkwo hatte gesagt, Ezeoke würde versuchen, nach Portugal zu gelangen, andererseits hatte ihnen Okonkwo mit großer Wahrscheinlichkeit etwas vorgelogen. Wo also konnte Ezeoke jetzt stecken?
    »So ein verdammter Streifenwagen kann doch nicht einfach verschwinden«, sagte jemand.
    Breen stellte Marilyn in der Küche zur Rede. »Bist du ganz sicher, dass sie nicht angerufen hat?«
    »Meinst du, ich würde es dir nicht sagen?«, fragte sie und kehrte ihm den Rücken zu, während sie Kaffeepulver in einen Becher löffelte.
    »Du hast keinen Zweifel daran gelassen, dass du sie nicht ausstehen kannst.«
    Sie wirbelte so schnell herum, dass ihm keine Zeit mehr blieb, die Hand schützend vor sein Gesicht zu halten, und gab

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