Abbey Road Murder Song
CID angerufen?«
Sharman nickte. »In London ist sie auch nicht aufgetaucht.«
Breen setzte sich ihm gegenüber und sah zu, wie er erneut von seinem Sandwich abbiss.
Sharman kaute, schluckte und sagte: »Ich schätze, früher oder später wird sie auftauchen. Was ist das mit Helen und Ihnen? Sind Sie zusammen?«
»Wie bitte?«
»Interessiert mich nur, nichts weiter. Ich weiß, dass sie heutzutage nicht mehr viel von mir hält.«
»Nein. Ich meine, nein, wir sind nicht zusammen.«
»Ist ein tolles Mädchen. Mein Problem war wohl, dass ich’s zu sehr wollte.« Sharman lächelte. »Hab sie verschreckt. Ich hätte mehr Geduld haben müssen.« Er wischte sich mit dem Handrücken über den Mund und rülpste leise. »Aber zurück zum Geschäft. Angenommen, Julia Sullivan war’s, was, glauben Sie, hat sie dazu gebracht, ihrem Mann den Kopf wegzuballern?«
»Ich dachte, das ist Blocks Fall?«
»Hier unten arbeiten wir alle zusammen. Ist nicht wie bei der Met.«
»Ist Block denn überzeugt davon, dass Julia Sullivan ihren Mann getötet hat?«
»Ist eine Theorie«, sagte Sharman. »Anscheinend war der Major am Tag vor dem Mord an der gemeinsamen Tochter in London. Denken Sie, er hat was damit zu tun?«
»Irgendwie schon. Aber an dem Tag, an dem sie tatsächlich getötet wurde, war er wieder in Devon. Das ergibt also keinen Sinn.«
»Und warum hätte er seine eigene Tochter umbringen sollen?«
»Ich habe keine Ahnung.«
Sharman nickte.
»Ich glaube, dass der Major etwas vertuschen wollte«, sagte Breen. Er erzählte Sharman, dass er seine Frau angelogen und die Tochter nicht, wie versprochen, vermisst gemeldet hatte.
»Wahrscheinlich war er der Ansicht, ihr bei der Met seid sowieso zu nichts zu gebrauchen.«
Helen Tozer platzte in die Küche und funkelte Sharman böse an.
»Hab doch gedacht, dass ich deine Stimme gehört habe. Was willst du hier?«, fragte sie und blickte auf den leeren Teller vor ihm. »Gibt dir deine Frau nicht genug zu essen?«
Sharman stand auf. »Ich freue mich auch, dich zu sehen, Helen. Hab gerade zu Sergeant Breen hier gesagt, er wäre besser in einem Hotel abgestiegen.«
»Was ist denn an der Farm auszusetzen?« Sie schnitt sich eine Scheibe Brot ab und schmierte dick Butter drauf.
»Ich hab gehört, dass du da bist. Val hat mich gestern Abend noch angerufen. Sie meinte, sie hätte dich in der Stadt gesehen. Da wollte ich mich nur mal ein bisschen mit dir über deinen Fall unterhalten.«
»Hab gewusst, dass sie die Klappe nicht halten kann.« Tozer nahm ein Glas Honig vom Regal. »Hast du Dad gesehen?«
»Ja.«
»Und hast du auch mit ihm geredet?«
»Natürlich. Wir sind doch alte Freunde, er und ich.«
Sie fuhr mit dem Messer tief ins Honigglas. »Hast du ihm von unserem ermordeten Mädchen erzählt?«
Sharman lehnte sich zurück. »Dein Dad hat anscheinend geglaubt, ihr würdet wegen irgendwelcher Nacktfilme ermitteln.«
»Hast du’s ihm gesagt?«
»Warum nicht?«
»Du bist so ein Blödmann, Freddie. Wo ist er jetzt?« Sie strich sich dick Honig aufs Brot.
»Gerade raus. Irgendwas wegen einer Kuh mit roten Augen.«
Sie ging ans Fenster und sah hinaus in den Hof.
»Hast du gehört, dass ich ein Baby habe?«
»Schön für dich.«
»Einen Jungen.«
»Natürlich. Was sonst?«
Sie biss von ihrem Brot ab, legte es auf die Anrichte, dann nahm sie den Teekessel und füllte ihn mit Wasser aus der Leitung. Er zischte, als sie ihn auf die Herdplattestellte. Anschließend nahm sie einen Apfel aus einer Schale am Fenster und viertelte ihn mit einem kleinen Messer.
»Da ist noch was«, sagte Breen leise. »Womit hat der Major eigentlich sein Geld verdient?«
»Wieso?«
»Die Sullivans hatten Schulden. Aber einen brandneuen Jaguar.«
Sharman nickte. »Interessant«. Er nahm einen silbernen Salzstreuer vom Tisch und drehte ihn um, so dass Salz auf den Holztisch rieselte. »Sehr interessant. Wohin glauben Sie, ist sie gefahren?«
»Vorausgesetzt, dass sie ihn getötet hat …«
»Genau.«
»Vielleicht nach London«, sagte Tozer. »Dort liegt die Leiche ihrer Tochter.«
»Was macht ihr beide dann noch hier, wenn sie in London ist?«
»Unser Wagen ist Schrott. Schon vergessen?« Der Teekessel begann zu pfeifen.
»Nehmen wir mal an, nur für den Moment, sie hat ihn getötet, weil sie aufgrund einer Bemerkung von euch draufgekommen ist, dass er ihre Tochter umgebracht hat.«
»Genial kombiniert, Sherlock«, sagte Tozer und zündete sich eine Zigarette an.
»Nur dass
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