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Abbild des Todes

Abbild des Todes

Titel: Abbild des Todes Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christiane Heggan
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Vorkriegszeit, das solche Annehmlichkeiten wie einen Vierundzwanzigstunden-Sicherheitsdienst, eine Dachterrasse und einen spektakulären Blick über den Riverside Park bot. Zoe stand vor der verschlossenen Haustür und betrachtete die hell erleuchtete Eingangshalle. Auf dem pfirsichfarbenen Marmorfußboden waren exotische Topfpflanzen und bequeme Sessel in hellem Beige dezent und einladend arrangiert. In der Mitte des Raumes stand ein antiker Tisch, an dem ein uniformierter Concierge saß und die Zeitung las.
    Zoe zog an der Türglocke. Der Concierge hob den Kopf und warf einen leidenschaftslosen Blick Richtung Tür, bevor er den Öffner betätigte. Beim Klicken drückte Zoe gegen die Tür und ging über den spiegelglatten Boden zum Empfangstresen.
    “Hallo”, sagte sie zum Portier hinter dem Tresen. “Mein Name ist Zoe Foster. Ich frage mich, ob Sie mir ein paar Informationen über einen Ihrer Mieter geben könnten …”
    Der Mann ließ sie gar nicht aussprechen. “Wir geben keine Informationen über unsere Mieter heraus.”
    “Aber ich habe Ihnen doch noch gar nicht gesagt, worum es …”
    “Das ist egal. Keine Informationen.” Er nahm die Zeitung auf und blätterte energisch um. “Guten Tag, Madam.” Er widmete sich wieder seiner Lektüre. Die Unterhaltung war damit beendet.
    Frustriert verließ Zoe das Gebäude und sah sich um. Die Straße beherbergte zum Teil Wohnungen, zum Teil Geschäfte wie ein thailändisches und ein indisches Restaurant und mehrere kleine Läden. Zwei Häuser neben dem
Belvedere
befand sich ein Nagelstudio. Eine Frau in einem pinkfarbenen Kittel stand auf der Türschwelle und rauchte gelangweilt eine Zigarette. Auf ihrer Brusttasche war der Name Martha eingestickt.
    Zoe ging zu ihr hinüber. Barkeeper und Friseure waren von Natur aus klatschsüchtig, und sie hoffte, dass Besitzerinnen von Nagelstudios in die gleiche Kategorie fielen.
    “Guten Morgen!” Zoe lächelte die Frau freundlich an. “Ich dachte, vielleicht können Sie mir helfen. Ich bin auf der Suche nach Informationen über Lola Malone, die vor Kurzem verschwunden ist. Kennen Sie sie zufällig?”
    “Ob ich sie kenne?” Martha ließ ihre Zigarette auf den Gehweg fallen und trat sie mit der Spitze ihres weißen Turnschuhs aus. “Sie ist meine beste Kundin. Lässt sich jede Woche die Nägel von mir machen.” Sie blickte auf. “Gibt es Neuigkeiten über sie? Ich habe eine Zeichnung von ihr auf der Titelseite des
Herald
gesehen und den Aufruf, bei der Suche nach ihr zu helfen.”
    “Tja, wir suchen immer noch.”
    “Sie sehen aber nicht aus wie jemand von der Polizei.”
    “Ich bin auch nicht von der Polizei. Darf ich mich vorstellen, Zoe Foster. Ich habe die Zeichnung gemacht, die Sie im
Herald
gesehen haben.”
    Ihr Name rief keine Erinnerung wach, genau wie bei Officer Barnes. “Das Bild sah ihr sehr ähnlich, ich habe sie sofort erkannt. Ich habe sogar bei der Zeitung angerufen, aber man sagte mir, dass sie inzwischen schon wüssten, wer sie sei.”
    Sie war redselig. Gott sei Dank. “Ja, ihr Agent hatte uns angerufen.”
    Martha schnaubte verächtlich. “Ach, der.”
    “Sie kennen ihn?”
    “Wenn Miss Malone sich nicht danach fühlte, zu mir zu kommen, bin ich ab und zu zu ihr in die Wohnung hochgegangen. Eines Tages war ich da und hatte gerade meinen Tisch in der Küche aufgebaut, als er kam. Keine Sekunde später fingen sie auch schon an, sich zu streiten.”
    “Worüber denn?”
    “Er wollte, dass sie in einem Pornovideo mitmachte. Offensichtlich hatte er bereits Kontakt zu einem Produzenten aufgenommen, der Miss Malone eine immense Gage zahlen wollte. Sie sagte Nein, aber dieser Typ, Buddy, setzte sie unter Druck, erzählte ihr, dass das
die
Gelegenheit sei, der erste Schritt zu besseren und größeren Angeboten. Als er merkte, dass sie sich nicht umstimmen ließ, beschimpfte er sie mit Worten, die ich lieber nicht wiederholen möchte, und stürmte schließlich aus der Tür.” Sie sah betrübt aus. “Glauben Sie, dass ihr etwas Schlimmes zugestoßen ist?”
    Zoe überlegte, ob Buddy doch verhört werden sollte, obwohl er auf sie eher den Eindruck eines Hochstaplers als den eines Mörders gemacht hatte. “Ich hoffe nicht”, beantwortete sie Marthas Frage. “Haben Sie sie jemals mit einem anderen Mann gesehen? Einem Freund? Einem Verwandten? Einem Liebhaber?”
    Martha schüttelte den Kopf. “Von irgendwelchen Verwandten weiß ich nichts. Der Mann, dem das
Blue Moon
gehört, kam ab und zu

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