Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Abby Cooper 03 - Hilferuf aus dem Jenseits

Abby Cooper 03 - Hilferuf aus dem Jenseits

Titel: Abby Cooper 03 - Hilferuf aus dem Jenseits Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: authors_sort
Vom Netzwerk:
lächelte ihn ermutigend an. Je eher er wieder kuriert war, desto eher konnten wir uns näherkommen, und das fand ich in Anbetracht meiner gegenwärtigen Geilheit absolut erstrebenswert.
    Ich stieg auf meiner Seite ein, und als Dutch saß, startete ich den Wagen und lenkte ihn in Richtung »Opalescence«. Als Dutch das merkte, sagte er: »Wir fahren nicht zu seinem Laden, Abby.«
    »Nicht?«
    »Nein. Er öffnet um elf, und es ist erst halb zehn. Wir machen einen Überraschungsbesuch bei ihm zu Hause.«
    »Woher weißt du so genau seine Öffnungszeiten?«
    »Die weiß ich, seit ich deine Kette gekauft habe.«
    »Aha«, sagte ich nickend. Dutch hatte ein fantastisches Gedächtnis für solche Kleinigkeiten, was in seinem Beruf ziemlich praktisch war. »Wohin fahren wir also?«
    »Vierzehnte und Lahser. Er hat in dem Viertel ein Haus.«
    »Sag mir einfach, wo ich abbiegen soll.«
    Kurze Zeit später kamen wir vor einem großen Haus im Kolonialstil an, das zwischen ähnlichen Bauten in einem recht wohlhabenden Teil von Bloomfield stand, einer Nachbargemeinde im Westen von Royal Oak. Die Häuser standen frei und hatten große Vorgärten. James’ Haus war beige gestrichen, hatte schwarze Fensterläden und eine angebaute Garage.
    Ich parkte meinen Wagen in der Einfahrt, und als wir ausstiegen, bemerkte ich eine Bewegung an einer Gardine. Sie wurde einen Spaltbreit geöffnet und, als ich hinsah, sofort losgelassen.
    Ich ging hinter Dutch her, der den Weg entlanghinkte und achtgab, mit dem verletzten Fuß nicht zu stark aufzutreten. Ich ging bewusst langsam, damit er sich nicht gehetzt fühlte. Der arme Kerl. Es reichte langsam mit den Verletzungen, und ich fragte mich, wann sich die Lage endlich wieder entspannte.
    An der Haustür angelangt, drückte Dutch auf die Klingel. Von drinnen hörten wir ein lautes Ding-dong. Während wir warteten, musterte ich die Umgebung und stellte fest, dass James die Weihnachtsbeleuchtung noch nicht abgenommen hatte. Bei der Aufregung rund um den Überfall auf sein Geschäft war er wahrscheinlich noch nicht dazu gekommen.
    Nach einer Minute klingelte Dutch noch mal. »Ich weiß, dass er zu Hause ist«, sagte er.
    »Ist er«, bestätigte ich. »Ich habe eine Bewegung an den Gardinen gesehen, als wir ausgestiegen sind.« Während wir weiter warteten, fiel mir etwas auf, dem ich normalerweise keine Beachtung geschenkt hätte. Doch jetzt legte ich horchend den Kopf schräg. »Klingel noch mal«, sagte ich zu Dutch.
    Er tat es, und ich horchte. Dass ich eben nichts hörte, irritierte mich, doch ehe ich das anmerken konnte, öffnete sich die Tür einen Spaltbreit, und zwei dunkelbraune Augen spähten heraus.
    »Gehen Sie!«, zischte James.
    »Guten Morgen, Mr Carlier! Ich bin Agent Rivers vom FBI, und Abby kennen Sie sicher noch.« Er zückte seinen Dienstausweis.
    »Ich hab gesagt, Sie sollen gehen!«, beharrte James.
    »Erst wenn Sie mit uns gesprochen haben«, erwiderte Dutch ruhig.
    »Das geht jetzt nicht«, behauptete James. »Ich muss mich für die Arbeit fertig machen.«
    »Wo ist Ihr Hund?«, fragte ich. Das hatte mich beschäftigt, seit Dutch zum ersten Mal geklingelt hatte. Die meisten Hunde schlugen an, wenn jemand an der Haustür war, doch es war still geblieben, als wir auf die Eingangsstufen traten.
    »Ich musste sie weggeben«, sagte James mit einem raschen Blick zu mir.
    »Warum?«, fragte ich, um das Gespräch in Gang zu halten.
    »Sie war zu ...« James suchte nach einer Erklärung. »Sie war zu schwierig.« Lügner, Lügner...
    »Aber Sie haben doch gesagt, sie mache sich ganz toll«, erinnerte ich ihn. Das beunruhigte mich aus irgendeinem Grund. Er log mir glatt ins Gesicht, und mir fiel nicht ein, warum er das tun sollte.
    »Tja, ich habe es falsch eingeschätzt. Wenn Sie mich jetzt entschuldigen wollen«, sagte er und wollte die Tür schließen.
    Dutch stemmte die Hand dagegen, nicht um sie aufzuzwingen, er verhinderte lediglich, dass der Spalt kleiner wurde. »Mr Carlier, wir wollen uns nach Ihrem Bruder Jean-Luke erkundigen. Ist er hier?«
    James schnaubte aufgeregt. »Ich kann nicht über ihn sprechen!«
    »Hören Sie, wenn Sie ihn bei sich verstecken, kann das Konsequenzen für Sie haben«, sagte Dutch, die Hand entschlossen an der Tür. »Er muss in die Klinik zurückgebracht werden, damit er beaufsichtigt und behandelt werden kann.«
    Ein hohles Lachen kam hinter der Tür hervor, und James sagte: »Luke lässt sich nicht irgendwohin bringen, wo er nicht hin möchte, Agent

Weitere Kostenlose Bücher