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Abby Cooper 03 - Hilferuf aus dem Jenseits

Abby Cooper 03 - Hilferuf aus dem Jenseits

Titel: Abby Cooper 03 - Hilferuf aus dem Jenseits Kostenlos Bücher Online Lesen
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angenehme Kühle entgegenschlug.
    Dutch stand auf dem Rasen, die Hand an der Stirn und die Lippen zu einem lautlosen Oh gerundet, während er gespannt zuhörte.
    »Sie fährt was?«, fragte er und sah mich mit aufgerissenen Augen an, schüttelte verblüfft den Kopf und fragte dann: »Und sie fuhr damit über was?«
    Ich ging zu ihm und wunderte mich, worum es gehen könnte, als Dutch laut zu lachen anfing. Sein Gesprächspartner musste etwas Superkomisches gesagt haben, denn Dutch bog sich vor Lachen und hielt sich die Seiten.
    Sein Lachen war ansteckend. Ich fing an zu kichern, während ich wartete, dass er mir erzählte, was so lustig war. Endlich sagte er: »Okay, Milo. Wir sind in ein paar Minuten da. Versuche, sie nicht noch mehr zu reizen.« Er legte auf.
    »Worum geht’s’?«, fragte ich, aber mein Freund schüttelte sich bloß, und die Tränen liefen ihm übers Gesicht.
    »Das musst du selbst sehen, Edgar. Komm!« Er ging zu meinem Wagen und stand an der Beifahrerseite, bis ich die Türen entriegelte. Neugierig stieg ich ein und ahnte allmählich, dass mir die Geschichte gar nicht gefallen würde.

11
    Vor sich hin kichernd sagte Dutch nur zu mir: »Fahr zur Fern Street, Abby.«
    Stöhnend ließ ich den Motor an und bog aus der Einfahrt. »Was ist passiert?«, fragte ich, aber das brachte Dutch nur noch mehr zum Lachen.
    Nach zehn Minuten und viel nervigem Gelächter war ich gründlich irritiert. »Würdest du mir jetzt bitte verraten, was los ist?«
    »Das kann man nicht in Worte fassen, Süße«, hielt er mich weiter hin.
    Als wir in die Fern Street einbogen, verstand ich, was er meinte. Auf dem Rasen vor meinem Wertsteigerungsobjekt saß in der Fahrerkabine eines Bulldozers meine Schwester und schrie unter wütenden Gesten die Polizei an, die sie umzingelt hatte. »Du meine Güte! Jetzt ist sie total übergeschnappt!«
    Dutch ließ den Kopf hängen und schüttelte sich erneut vor Lachen. Ich trat aufs Gas und hielt auf die Szene zu, während ich ihn heftig anstieß und schrie: »Das ist nicht komisch!«
    Ich hielt mit quietschenden Reifen und sprang aus dem Wagen, rannte zu Milo, der ein Megafon an den Mund hob, um meine Schwester anzubrüllen.
    »Milo!«, rief ich.
    Er drehte den Kopf und senkte das Megafon. »Gott sei Dank, dass du kommst!«, sagte er.
    »Was ist denn hier los?«
    »Deine Schwester ist eine Irre!«, antwortete er aufgebracht, die Augen groß vor Wut, die Finger um den Griff des Megafons verkrampft. Er hob es erneut und schrie in Cats Richtung: »Eine Irre!«
    Sie drehte sich in ihrer Kabine zu ihm um und zeigte ihm den Stinkefinger.
    »Wo hat sie ...? Was hat sie ...? Wie ...?«, stammelte ich in Anbetracht der Zerstörung, die meine Schwester offenbar angerichtet hatte. Der Zaun war von dem Bulldozer niedergewalzt worden, und Cat fuhr damit zentimeterweise auf das Haus zu, während eine Schar Polizisten sich tapfer vor ihr aufgebaut hatte und versuchte, sie zum Anhalten zu bewegen.
    »Sie ist über mein Auto gefahren!«, schrie Milo durch das Megafon, das er dabei auf mich richtete. Es schallte in meinem Kopf wie ein Gong.
    Ich schnappte ungläubig nach Luft. »Nein! Etwa über den BMW?«
    »Ja!«, schrie er ebenfalls durch das Megafon, aber diesmal zu meiner Schwester hin.
    »Aber warum?«
    »Weil sie eine Irre ist!«, brüllte er und schwenkte dabei zu mir, dass ich mich wegducken und mir die Ohren zuhalten musste.
    Ich ging auf Abstand zu dem Ding und sah mich um. Drüben am Zaun eines Nachbarn sah ich einen verknitterten Haufen schwarz lackierten Blechs, der mal eine prachtvolle Limousine gewesen war. Dutch stand daneben und bog sich vor Lachen, sein Gewieher war bis zu uns zu hören.
    Milo folgte meinem Blick, sah Dutch und brüllte ihn durchs Megafon an: »Das ist nicht komisch!«
    Jetzt reichte es mir. Ich riss ihm das Gerät aus der Hand und marschierte damit auf den Bulldozer zu. An der Seite angekommen, hob ich es an den Mund und rief: »Catherine Cooper-Masters! Komm auf der Stelle aus dem Ding raus!«
    Cat griff mit einem entschlossenen, irren Gesichtsausdruck zum Schalthebel, als hätte sie mich nicht gehört, und fuhr langsam an, um ihre Fahrt auf das Haus fortzusetzen. Ich rannte vor den Bulldozer und stellte mich breitbeinig hin. Die Polizisten machten mir Platz. Cat fuhr bis auf einen halben Meter an mich heran, ehe sie vom Gas ging, dann lieferten wir uns ein kleines Blickduell.
    »Komm da raus!«, forderte ich.
    »Nein!«, schrie sie und legte drohend den Gang

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