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Abby Cooper 03 - Hilferuf aus dem Jenseits

Abby Cooper 03 - Hilferuf aus dem Jenseits

Titel: Abby Cooper 03 - Hilferuf aus dem Jenseits Kostenlos Bücher Online Lesen
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verkündete sie.
    Fast verschluckte ich mich an meinen Bratkartoffeln, die ich mir gerade in den Mund geschoben hatte. »Was sagst du?«
    »Ich komme nach Michigan.«
    »Was?«, quiekte ich. »Aber wieso?«
    »Weil ich es hier nicht mehr aushalte!«, schrie Cat. »Abby, unsere Eltern sind völlig irre!«
    »Erzähl mir was Neues, Cat. Das erklärt aber nicht, warum du hierherkommst. Was ist denn passiert?«
    »Sie haben mich aus meinem Haus ausgeschlossen.«
    »Wer?«
    »Claire und Donna.«
    »Deine Haushälterin?«
    »Ja! Ich habe alles Erdenkliche getan, um dieses blöde Gästehaus für Claire und Sam herzurichten, und sie weigern sich, dort zu wohnen! Stattdessen haben sie mein Haus besetzt und wollen es anscheinend nicht mehr freigeben. Tommy zwang mich, hinzufahren und sie rauszuwerfen, aber Donna knallte mir die Tür vor der Nase zu!«
    »Aber sie arbeitet für dich!«, wandte ich ein, völlig entgeistert, weil Cat sich das gefallen ließ.
    »Ich weiß, und mir ist klar, dass ich die Polizei rufen und sie alle an die Luft setzen lassen sollte, aber ich kann das nicht, Abby. Ich muss ein paar Tage weg und Abstand gewinnen. Gerade habe ich Tommy angerufen und ihm erklärt, dass ich nach Michigan fliege, um mich von den Fortschritten unseres Projekts zu überzeugen. Er bleibt bei den Jungen im Vier Jahreszeiten, bis ich zurück bin.«
    »Cat, komm nicht hierher«, sagte ich streng. Das war das Letzte, was ich jetzt brauchen konnte: dass meine Schwester sich in den Schlamassel einmischte und in Jean-Lukes Visier geriet.
    »Mein Flug wird aufgerufen. Ich muss Schluss machen. Wir unterhalten uns, wenn ich da bin.« Damit legte sie auf.
    Ich drückte die Taste zum Auflegen und schlug mir das Gerät an den Kopf.
    »Gibt’s Ärger?«, fragte Dutch und verkniff sich mühsam ein Grinsen.
    »Ja, und sein Name ist Cat.« Seufzend legte ich das Telefon hin.
    »Hier kann sie nicht schlafen«, sagte Dutch und sah mich eindringlich an. Er und Cat kamen so gerade eben miteinander aus, solange sie nicht länger als fünfzehn Minuten im selben Raum blieben.
    »Entspann dich, Cowboy«, erwiderte ich unbeeindruckt. »Wie ich Cat kenne, hat sie bereits das Penthouse des Hilton gebucht.«
    Dutch machte ein erleichtertes Gesicht. »Warum kommt sie überhaupt her?«
    »Massachusetts ist offenbar zu klein, als dass meine Eltern und meine Schwester friedlich nebeneinander existieren könnten.«
    Dutch blickte mich ausdruckslos an, dann wechselte er das Thema. »Wann fahren wir zu Candice’ Großmutter?«
    »Du willst mitkommen?«
    »Edgar, bis dieser Irre geschnappt ist, lass ich dich nicht mehr aus den Augen.«
    »Aber was ist mit deiner Physiotherapie?«
    »Die Übungen kann ich auch zu Hause machen.«
    Ich sah ihn skeptisch an.
    »Wirklich«, bekräftigte er. »Sie sind ganz einfach.«
    Ich verdrehte die Augen und griff nach dem Telefon. »Dann rufe ich jetzt an und frage, wann sie Zeit hat.«
    Zehn Minuten später, nach einem sehr lebhaften Gespräch mit Madame Brigitte Dubois, die vor Begeisterung übersprudelte, weil sie bei einem dreißig Jahre alten Mordfall helfen sollte, legte ich den Apparat auf die Ladestation und sagte zu Dutch: »Wir sollen in einer Stunde da sein. Ich gehe mich kurz duschen.«
    Dutch brummte etwas in seine Zeitung vertieft, und ich lief nach oben ins Badezimmer. Ich drehte den Hahn auf, damit das Wasser heiß wurde, lief ins Schlafzimmer und kramte aus meinem Koffer eine saubere Jeans und einen Pullover hervor.
    Die Wettervorhersage hatte eine Warmfront angekündigt, die von Süden heranzog, und das hieß für diese Woche verblüffende acht oder neun Grad - in dieser Gegend Mitte Januar eine Seltenheit.
    Ich trug Klamotten und Kulturbeutel ins Bad, schloss die Tür, um den Dampf drinnen zu halten, und zog den Duschvorhang beiseite. Erschrocken fuhr ich zurück und schnappte nach Luft.
    »Komm rein«, sagte mein splitternackter Freund. »Das Wasser ist genau richtig.« Er zog mich samt Schlafanzug und allem in die Dusche.
    »Was hast du vor?«, fragte ich, während mein Oberteil durchweichte.
    »Zeit sparen«, antwortete Dutch und fing an mich auszuziehen. »Und Wasser.«
    »Dutch.« Ich unterdrückte ein Stöhnen, als er sich mit seifigen Händen an mir zu schaffen machte und die Lippen an meinen Hals drückte. »He, der Arzt sagt, wir müssen noch eine Woche lang brav sein.«
    »Minimum ...«, machte Dutch, schob die Finger in meine Haare, beugte meinen Kopf zurück und küsste mich.
    Plötzlich konnte

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