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Abby und Schneewittchen in Gefahr: Roman (Heyne fliegt) (German Edition)

Abby und Schneewittchen in Gefahr: Roman (Heyne fliegt) (German Edition)

Titel: Abby und Schneewittchen in Gefahr: Roman (Heyne fliegt) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sarah Mlynowski
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nach Hause bringen! Oder zumindest wird er uns sagen können, wie wir wieder nach Hause kommen. Immerhin ist es ein Zauberspiegel.«
    Doch Schnee schüttelt wieder den Kopf. »Sie wird uns niemals erlauben, ihn zu benutzen. Sie teilt ihre Sachen nicht gerne. Wir müssten uns heimlich hineinschleichen.«
    »Woher hat sie den Spiegel denn?«, frage ich. Vielleicht gibt es ja noch mehr davon. Warum nicht? Schließlich haben sogar wir einen im Keller.
    »Der war schon im Schloss«, sagt Schnee. »Er wird von Königin zu Königin weitergegeben.« Da füllen sich ihre Augen wieder mit Tränen. »Er gehörte einmal meiner Mutter.«
    Auch mir steigen Tränen in die Augen. Die arme Schnee. Hat keine Mutter und keinen Vater mehr.
    Und dann zwickt es mich auf einmal im Bauch. Ich vermisse meine Eltern. Sogar sehr. Was ist, wenn die Zeit zu Hause gar nicht stehen geblieben ist? Wenn sie mich jetzt auch gerade vermissen?
    »Aber meine Mutter hat den Spiegel garantiert nie für etwas Böses benutzt«, fügt Schnee hinzu.
    Ich blinzele meine Tränen weg und sage: »Ich schätze mal, wir werden uns hineinschleichen müssen.«
    Schnee wird ganz weiß vor Angst, was angesichts der Tatsache, dass sie sowieso immer ziemlich blass ist, schon bemerkenswert ist. »Ich habe Angst. Wenn sie uns erwischt, wird sie uns in den Kerker werfen. Oder uns töten. Wahrscheinlich eher töten.«
    Jonah macht große Augen. »Glaubst du, sie isst dann unsere Lunge und Leber?«
    Schnee nickt. »Kann schon sein.«
    »Glaubst du, sie isst sie mit Ketchup? Ich wette, ohne Ketchup ist das ganz schön eklig.«
    Ich verdrehe die Augen. »Sie wird niemanden von uns essen, okay? Sie wird uns nämlich gar nicht bemerken. Wir platzen schließlich nicht einfach hinein, sondern wir schleichen uns hinein. Und vielleicht klappt es ja auch mit dem Spiegel in der Hütte, und wir müssen gar nicht erst zum Schloss gehen.«
    Auf dem Weg zurück zur Hütte sagt Schnee: »Ich habe eine Idee, wie wir die Geschichte wieder in Ordnung bringen können. Aber vielleicht ist es auch eine dumme Idee.«
    »Meine Lehrerin sagt immer, es gibt keine dummen Ideen«, sage ich. »Nur dumme Leute. Ähm, nein, ich glaube, das war andersrum.«
    Damit habe ich Schnee verletzt. »Hältst du mich für dumm?«, fragt sie mich.
    »Natürlich nicht!« Ich meine, ja, sie ist mehrmals auf die Verkleidungen der Königin hereingefallen, aber das liegt nur daran, dass sie zu nett ist. Und außerdem bin ich auch beinah darauf hereingefallen. Aber nur einmal. »Du bist einfach nur zu gutgläubig«, sage ich. »Und du lässt dir zu viel bieten.«
    Sie spielt mit ihren Haaren. »Wie meinst du das?«
    »Na ja, du lebst mit lauter Fremden zusammen in einer Hütte statt in deinem eigenen Schloss. Es muss doch eine Möglichkeit geben, dass du zurückbekommst, was dir rechtmäßig gehört.«
    Schnee denkt kurz nach, und dann sagt sie: »Meine Stiefmutter kann sich eben besser durchsetzen als ich. Ich bin viel schwächer als sie.«
    »Schnee, sie hat bereits versucht, deine Lunge zu essen, dich zu ersticken, zu vergiften und dich mit einem Hammer zu erschlagen. Aber du hast es geschafft, all diese Mordanschläge zu überleben. Du bist viel stärker, als du glaubst.«
    Da macht Schnee große Augen. »So habe ich das noch gar nicht gesehen.«
    »Tja, das solltest du aber. Du bist nämlich ein ziemlich zähes Mädchen, das sich nicht einfach so vergiften lässt! Also, was machen wir jetzt?«
    Schnee strafft die Schultern. »Nun ja, du hast doch gesagt, der Prinz sieht mich, wie ich tot daliege, verliebt sich in mich und erweckt mich wieder zum Leben, richtig?«
    »Ganz genau.«
    »Warum überspringen wir den Teil mit dem Sterben nicht einfach? Ich lege mich einfach so in die Kiste, mache die Augen zu und tue so, als wäre ich vergiftet. Dann kommt er vorbei, verliebt sich in mich, bringt mich nach Hause, und ich bin auf einmal wieder am Leben. Nur dass ich gar nicht tot war!«
    Erstaunt sehe ich sie an. »Die Geschichte bleibt also, wie sie ist, aber du musst dich nicht vergiften lassen. Oder dir den Kopf einschlagen lassen.«
    Sie nagt an ihrem Daumen. »Dumme Idee?«
    Ich hake mich bei ihr unter. »Überhaupt nicht. Weißt du was? Das könnte sogar funktionieren.«
    Zurück in der Hütte klopfen wir an Enids Spiegel.
    Doch nichts passiert.
    Um sicherzugehen, klopfen wir auch noch an alle glänzenden Kochtöpfe.
    Nichts. Kein Zischen und kein Lila.
    »Und jetzt?«, fragt Jonah.
    »Erst bringen wir Schnees

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