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Abby und Schneewittchen in Gefahr: Roman (Heyne fliegt) (German Edition)

Abby und Schneewittchen in Gefahr: Roman (Heyne fliegt) (German Edition)

Titel: Abby und Schneewittchen in Gefahr: Roman (Heyne fliegt) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sarah Mlynowski
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Kekse dabei! »Schnee, bist du bereit? Alles läuft nach Plan! Mach die Tür auf und tu ganz normal. Sie darf keinen Verdacht schöpfen.«
    »Es tut mir leid«, ruft Schnee durch das geschlossene Fens ter. »Ich darf niemanden hereinlassen!«
    Warum denn das?! »Du musst sie hereinlassen! Sonst kann sie dich nicht vergiften!«
    »Aber du hast gesagt, ich soll mich ganz normal verhalten«, erwidert Schnee. »Und das ist das, was ich normalerweise sage.«
    »Okay, aber pass auf, dass sie nicht wieder geht.«
    »Ich habe Kekse!«, ruft das Mädchen von draußen. »Schokoladenkekse! Ich verschenke sie! Magst du einen? Ich bin bloß ein kleines Mädchen! Ein ganz harmloses, kleines Mädchen!«
    »Perfekt«, flüstere ich Schnee zu. »Die Kekse sind genauso vergiftet wie der Apfel gestern. Du musst nur einen Keks essen, dann fällst du tot um, und die Geschichte geht wieder ganz normal weiter. Fall erledigt.« Ich mache einen Schritt zurück, damit die kleine fiese Elise mich nicht sieht. Dann schiebe ich den Vorhang wieder ein Stückchen zur Seite, um sie beobachten zu können. Jonah versteckt sich hinter dem Sofa.
    Dann holt Schnee tief Luft. »Okay, los geht’s!«, flüstert sie. Dann öffnet sie die Tür und sieht das Mädchen an. »Hallo, kleines Mädchen«, sagt sie mit lammfrommer Stimme.
    Die Tür öffnet nach innen, und so ist mir die Sicht etwas versperrt. Aber ich kann immer noch durchs Fenster sehen. Ich sehe ein böses Funkeln in den Augen des kleinen Mäd chens. Und ich kann ihre Sommersprossen erkennen. Die fiese Elise hat sich mit ihrer Verkleidung wirklich wieder mal richtig ins Zeug gelegt. Ich wette, an Halloween ist sie immer der Hammer.
    Die Königin hält Schnee den Teller mit Keksen direkt vor die Nase. »Magst du einen? Riechen die nicht köstlich?«
    Mein Magen knurrt. Sie riechen wirklich lecker. Ich hätte gerne einen Keks. Besonders, da ich mein Frühstück ja nicht aufgegessen habe.
    Aber nein, keinen vergifteten Keks!
    »Ähm, na gut«, sagt Schnee mit zittriger Stimme. »Ich nehme einen.«
    »Wunderbar«, sagt das Mädchen. »Hier, such dir einen aus.«
    Ich schnaube. Ich kann es nicht glauben, dass die fiese Elise wirklich denkt, dass Schnee noch mal auf den gleichen Trick hereinfällt. Offensichtlich ist sie nicht besonders intelligent. Hm. Wobei ich auch beinah darauf reingefallen wäre.
    »O-okay«, sagt Schnee. »Mach ich. Ich such mir einen aus. Ich nehme einen.« Sie greift nach einem Keks und führt ihn langsam – gaanz laangsam  – zum Mund.
    Jetzt gibt es kein Zurück mehr! Sie wird vom Keks abbeißen, und dann geht die Geschichte weiter wie geplant, und das Problem ist gelöst. Jetzt müssen wir nur noch herausfinden, wie wir wieder nach Hause kommen.
    Schnee öffnet den Mund und beißt in den Keks.
    Und in dem Moment sehe ich es.
    Das Mädchen hält einen Hammer hinter dem Rücken versteckt.
    Einen Hammer.
    Einen Hammer?!
    Sie hebt den Hammer und holt damit aus.
    Neeeiiin! So war das nicht geplant! In meinem Plan kommt kein Hammer vor!
    »Stopp!«, schreie ich, so laut ich kann. Ich werfe mich auf Schnee und schubse sie zur Seite. Wir fallen beide hin.
    Und Schnee spuckt den Keks aus.
    Währenddessen saust der Hammer durch die Luft und verfehlt sein Ziel. »Verflixt!«, ruft das Mädchen und dreht sich wie ein Kreisel.
    »Warum hast du das gemacht?«, fragt mich Schnee, während sie sich auf die Ellbogen stützt, um aufzustehen.
    »Sie wollte dich mit dem Hammer erschlagen!« Dabei hätte sie Schnee entzweihauen oder ihr ein Loch in den Schädel schlagen können! Und würde sich ein gut aussehender Prinz in ein Mädchen mit einem eingeschlagenen Schä del verlieben? Ich meine, mal ernsthaft. Und wer weiß, ob Schnee mit einem kaputten Kopf wieder zum Leben erweckt werden könnte?
    »Du schon wieder«, keift das junge Mädchen und verzieht dabei den Mund zu einem spöttischen Grinsen. Ihre Schminke fängt schon wieder an zu laufen, und hinter ihrer Maske kann ich die fiese Elise erkennen. Und tatsächlich! Um den Hals trägt sie eindeutig eine Kette mit einem Schlüssel daran. Muss sie sich etwa selbst damit aufziehen oder was?
    Die fiese Elise fuchtelt mit einem ihrer langen schwarzen Fingernägel vor meinem Gesicht herum. Hm. Also ein zweites Mal werde ich bestimmt nicht auf sie hereinfallen. Wenn der Schlüssel um ihren Hals sie nicht schon verrät, dann werden es definitiv ihre Fingernägel tun. »Warum musst du mir schon wieder meinen Plan verderben?!«, faucht sie mich

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