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Abby und Schneewittchen in Gefahr: Roman (Heyne fliegt) (German Edition)

Abby und Schneewittchen in Gefahr: Roman (Heyne fliegt) (German Edition)

Titel: Abby und Schneewittchen in Gefahr: Roman (Heyne fliegt) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sarah Mlynowski
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an.
    Macht sie Witze? »Ich verderbe Ihnen den Plan?! Sie verderben mir meinen !«
    Und bevor sie mich mit dem Hammer erschlägt, schlage ich ihr mit dem nackten Fuß die Tür vor der Nase zu.
    Die fiese Elise rüttelt von außen an der Tür. »Ich komme auch so herein! Du wirst mich nicht aufhalten!« Und dann wirft sie sich gegen die Tür und fängt an dagegenzutreten. Dann hört sie auf. Ich schiele aus dem Fenster. Zwei Sekunden später brabbelt sie etwas vor sich hin und schlägt mit dem Hammer auf die Tür ein.
    Beim nächsten Hieb fliegt die Tür fast aus den Angeln.
    »Wir müssen sie aufhalten!«, ruft Jonah und schiebt das Zwergensofa vor die Tür.
    »Gute Idee«, sage ich. »Wir brauchen mehr!« Wir ziehen den kleinen Esstisch und die Stühle aus dem Esszimmer. Ich wünschte nur, sie wären nicht so klein (und leicht). Ich schiebe die Möbel vor die Tür, Schnee hilft mit, und mein Bruder auch. Wir werden die fiese Elise nicht – nein, wir werden sie nicht hereinlassen. Auf der anderen Seite der Tür hören wir sie schreien und ächzen und hämmern. Wir blockieren die Tür mit allen Möbelstücken und Gegenständen, die wir nur finden können. Mit dem Mülleimer. Stühlen. Einem Kochtopf. Zum Glück sind die Fenster so wie alles andere nur zwergengroß. Die fiese Elise würde niemals hindurchpassen.
    »Wir müssen sie verscheuchen«, sagt Jonah.
    »Aber wie?«, fragt Schnee.
    Ich überlege. »Wir haben hier kochendes Wasser«, rufe ich durchs Fenster. »Wenn Sie in drei Sekunden nicht weg sind, schütten wir das direkt über Sie!«
    »Wir haben gar kein kochendes Wasser«, flüstert Schnee.
    »Das weiß sie doch nicht«, flüstere ich zurück. Ich würde niemals im Leben jemanden mit kochendem Wasser übergießen. Aber die fiese Elise glaubt wahrscheinlich, dass alle Menschen genauso böse sind wie sie.
    Für einen kurzen Moment hören wir nichts mehr von draußen.
    »Ich werde es gleich über Sie schütten!«, rufe ich noch einmal, obwohl mir bei dem Gedanken ein bisschen schlecht wird. »Sie werden von oben bis unten Brandblasen bekom men. Dann sind Sie noch nicht einmal mehr die Zweit schönste im Land! Eher die Hässlichste!«
    »Ich komme wieder!«, hören wir sie noch rufen.
    Dann ist es still auf der anderen Seite.
    »Ich glaube, sie ist weg«, sage ich schließlich.
    Schnee blickt unter dem Vorhang hindurch. »Ich kann sie nicht mehr sehen.« Erleichtert atmet sie auf.
    »Und jetzt?«, fragt Jonah.
    Gute Frage.
    »Können wir die Blockade wieder abbauen?«, fragt Schnee.
    Ich krabbele auf das Sofa und setze mich auf ein Kissen. »Wir lassen sie noch ein bisschen stehen. Nur zur Sicherheit.«
    »Sie kommt doch nur einmal am Tag vorbei«, sagt Schnee. »Wir können es morgen noch einmal probieren. Jetzt helft mir besser aufzuräumen, bevor die Zwerge zurückkommen. Frances kann es gar nicht leiden, wenn nicht alles an seinem Platz ist.«
    Mir ist irgendwie etwas mulmig zumute. »Dieser ganze Plan, Schnee beinah sterben zu lassen, funktioniert irgend wie nicht richtig. Ich meine, was ist, wenn die Königin nächs tes Mal mit einem Laster anrollt und die ganze Hütte unter sich begräbt?«
    »Was ist denn ein Laster?«, fragt Schnee.
    »Eine richtig große Kutsche ohne Pferde«, erklärt Jonah.
    »Oder wenn sie das nächste Mal mit einer Kanone kommt? Oder einem Drachen? Was, wenn sie so lange wiederkommt, bis sie es geschafft hat?«, denke ich laut nach.
    Wir müssen Schnees Geschichte wieder hinbekommen – und zwar bevor wir nachher keine Schnee mehr für die Geschichte haben.

Kapitel 12

    Pfützengeplansche
    N achdem unser Plan mit den vergifteten Keksen geschei tert ist, gehen wir in den Wald, um unsere Spur zurückzuverfolgen. Nicht, dass ich schon zurück nach Hause will. Bevor ich nicht endlich daraufkomme, wie wir Schnees Ge schichte wieder so hinbekommen, wie sie eigentlich war, kann ich Zamel nicht verlassen. Schnee ist so nett. Sie verdient ein Happy End. Und es wäre wirklich ungerecht, wenn sie unseretwegen keins bekommt. Aber sobald die Geschichte wieder in Ordnung ist, will ich hier so schnell wie möglich verschwinden. Die Zeit in Smithville ist zwar wahrscheinlich stehen geblieben, aber was, wenn doch nicht? Ich will nicht, dass Mama und Papa sich Sorgen machen.
    Aber erst kriegen wir die Geschichte wieder hin. Wir MÜSSEN . Wenn wir es nicht tun, könnte es sein, dass die fiese Elise wiederkommt und Schnee tatsächlich tötet.
    Und das kann ich nicht zulassen. Schnee darf doch

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