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Abendruh: Thriller (German Edition)

Abendruh: Thriller (German Edition)

Titel: Abendruh: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tess Gerritsen
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anrufen sollen. Scheiß auf die CIA .«
    Carole stieg mit ihren Männern aus, und sie hörten die Türen zuschlagen. Alarmiert beobachtete Jane, wie sie sich alle Waffen umschnallten. Denzel ging bereits auf das Gebäude zu.
    Hastig sprang Jane aus dem Wagen. »He, was haben Sie denn vor?«
    »Sie müssen uns Zugang zum Gebäude verschaffen, Detective«, sagte Carole, während sie ein Headset aufsetzte. »Sie gehen jetzt zur Eingangstür und melden sich über die Gegensprechanlage. Lassen Sie sie Ihre Stimme hören, damit sie wissen, dass sie uns reinlassen können.«
    »Wir sind nur gekommen, um die Kinder abzuholen und an einen sicheren Ort zu bringen. Das haben wir so vereinbart. Was soll diese Rambo-Ausrüstung?«
    »Der Plan hat sich geändert.«
    »Wann denn?«
    »Als ich beschlossen habe, dass wir zuerst das Gebäude durchsuchen müssen. Wenn wir drin sind, warten Sie in Ihrem Wagen, bis ich Entwarnung gebe.«
    »Sie sagten, es handle sich nur um eine Evakuierung. Nur aus diesem Grund haben wir zugestimmt, Ihnen Zugang zu verschaffen. Und jetzt sieht es aus, als ob Sie das Gebäude stürmen wollen.«
    »Eine notwendige Vorsichtsmaßnahme.«
    »Vergessen Sie’s. Da drin sind Kinder. Ich lasse nicht zu, dass Sie da drin wild rumballern.«
    »Die Haustür, Detective. Los. «
    »Es ist nicht abgeschlossen«, sagte Denzel, der vom Haus zurückkam. »Wir brauchen sie gar nicht.«
    Carole drehte sich zu ihm um. »Was?«
    »Ich habe gerade nachgesehen. Wir können einfach reinspazieren.«
    »Jetzt weiß ich, dass etwas nicht stimmt«, sagte Jane. Sie drehte sich zum Haus um.
    Sofort stellte Carole sich ihr in den Weg. »Steigen Sie wieder in Ihren Wagen, Detective.«
    »Meine Freundin ist da drin. Ich geh jetzt rein.«
    »Das glaube ich kaum.« Carole hob ihre Pistole. »Nimm Ihnen die Waffen ab.«
    » Hey! «, rief Frost, als Denzel ihn und Jane auf die Knie zwang. »Können wir vielleicht alle mal einen Gang zurückschalten?«
    »Du weißt, was du zu tun hast«, beschied Carole Denzel knapp. »Wenn ich dich drin brauche, melde ich mich über Funk.«
    Jane blickte auf, als Carole und der Mann mit dem rasierten Schädel auf das Gebäude zumarschierten. »Sie stecken ganz tief in der Scheiße, Lady!«, schrie sie.
    »Das juckt die doch nicht …« Denzel lachte, hob den Fuß und versetzte ihr einen Tritt ins Kreuz, sodass sie der Länge nach auf das Kopfsteinpflaster fiel. Dann riss er ihre Hände nach hinten, und sie spürte, wie Plastikhandschellen in ihre Handgelenke schnitten.
    »Mistkerl«, fauchte sie.
    »Oooh, sag mir noch mehr Nettigkeiten.« Er wandte sich Frost zu und fesselte seine Hände mit verblüffender Behändigkeit.
    »Arbeiten Sie immer mit solchen Methoden?«, fragte Jane.
    »Nicht wir, sie . Die Eiskönigin.«
    »Und Sie haben kein Problem damit?«
    »Auf die Weise kriegen wir den Job erledigt, und alle sind zufrieden.« Er richtete sich auf und entfernte sich ein paar Schritte, während er in sein Headset sprach: »Alles gesichert hier draußen. Ja, verstanden. Sag mir nur, wann.«
    Jane rollte sich auf die Seite und sah zum Haus, doch Carole und der andere Mann waren bereits hineingegangen. Jetzt durchstreiften sie diese dunklen Gänge, von Adrenalin getrieben, darauf gepolt, ohne nachzudenken auf jeden Schatten zu schießen. Bei diesem Einsatz ging es nicht darum, Leben zu retten; die Kinder waren nur Marionetten im Privatkrieg einer Frau, die nur ein Ziel vor Augen hatte. Einer Frau mit Eis in den Adern.
    Denzels Schritte kamen wieder auf sie zu, und als sie den Kopf hob, sah sie ihn direkt vor sich stehen. Seine Silhouette zeichnete sich gegen den Sternenhimmel ab, und die Waffe schien wie eine Verlängerung seiner Hand, ein schwarzes Instrument des Todes. Sie dachte an das, was Carole zu ihm gesagt hatte: Du weißt, was du zu tun hast. Und plötzlich nahmen diese Worte eine neue und erschreckende Bedeutung an. Dann ging Denzel noch einen Schritt weiter, an ihr vorbei. Er sah gar nicht sie an. Sein Kopf schnellte nach links, dann nach rechts, während er die Dunkelheit absuchte, und sie hörte ihn flüstern: »Was zum Teufel …?«
    Etwas pfiff durch die Luft, wie ein Messer, das Seide durchschneidet.
    Denzel brach über ihr zusammen, landete mit solcher Wucht auf ihrem Brustkorb, dass es ihr den Atem verschlug. Von seinem Gewicht fast erdrückt, rang sie nach Luft. Sie spürte, wie sein Körper im Todeskampf zuckte, während eine warme Flüssigkeit ihre Bluse tränkte. Sie hörte Frost ihren

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