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Abendstern - Roman

Abendstern - Roman

Titel: Abendstern - Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nora Roberts
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jährlichen Veranstaltungen im Center, dachte Cal. Seine Mutter leitete das Dekorationsteam, und alles war voller Blumen und Kerzen, Fahnenbändern und glitzernden roten Herzen. Es machte den trüben Februar ein wenig heller, wenn man sich unter die Leute mischte und tanzte.

    Auf jeden Fall hatten sie immer ein volles Haus.
    Cal tanzte mit Essie zu den Klängen von »Fly me to the Moon«.
    »Deine Mutter hat recht daran getan, dich in die Tanzschule zu schicken.«
    »Damals war ich total gedemütigt«, erwiderte Cal. »Aber jetzt bin ich natürlich geschickt auf den Füßen.«
    »Frauen lieben gute Tänzer.«
    »Eine Tatsache, die ich immer wieder gerne ausnutze.« Er lächelte auf sie herunter. »Du siehst so hübsch aus, Gran.«
    »Ich sehe würdevoll aus. Aber zu meiner Zeit habe ich einigen Männern die Köpfe verdreht.«
    »Mir verdrehst du ihn immer noch.«
    »Du bist ja auch der Süßeste von allen. Wann kommst du mich denn mit der hübschen Schriftstellerin besuchen?«
    »Bald, wenn du das möchtest.«
    »Ich glaube, es ist an der Zeit, auch wenn ich nicht genau weiß, warum. Und da wir gerade davon sprechen …« Sie wies mit dem Kopf zur offenen Flügeltür. »Diese beiden verdrehen auch Köpfe.«
    Cal folgte ihrem Blick. Layla registrierte er kaum. Er konzentrierte sich ganz auf Quinn. Sie hatte ihre blonden Haare hochgesteckt, was sehr elegant wirkte, und trug ein offenes schwarzes Jackett über einer Art Spitzentop - ein Camisole, fiel ihm ein. Das nannte man Camisole, und Gott segne den Menschen, der es erfunden hatte.
    An ihren Ohrläppchen und ihrem Handgelenk glitzerte
es, aber er konnte nur denken, wie sexy ihr Schlüsselbein war, und dass er es nicht erwarten konnte, seine Lippen darauf zu drücken.
    »Du sabberst gleich, Caleb.«
    »Was?« Blinzelnd wandte er sich wieder Essie zu. »Oh. Entschuldigung.«
    »Sie sieht aber auch hübsch aus. Bring mich jetzt bitte an meinen Tisch zurück, und schick sie mir mal vorbei. Ich möchte ihr und ihrer Freundin noch hallo sagen, bevor ich gehe.«
    Bevor Cal sich zu ihnen durchdrängen konnte, hatte Fox sie an einer der Bars bereits mit Champagner versorgt. Quinn wandte sich zu Cal und rief über den Lärm der Musik: »Es ist toll hier! Die Band ist Wahnsinn, der Champagner ist kalt, und der Raum sieht aus wie eine Liebesaffäre.«
    »Ach, du hast wohl zwei alte, zahnlose Knaben mit einem Waschbrett und einer Trommel erwartet, Bier vom Fass und ein paar Plastikherzen.«
    »Nein.« Sie lachte. »Aber irgendwas dazwischen. Es ist meine erste Tanzveranstaltung auf der Bowlingbahn, und ich bin beeindruckt. Sieh mal, ist das nicht der Bürgermeister, der sich da gerade hinsetzt?«
    »Mit der Kusine seiner Frau, die Chorleiterin der Methodistenkirche ist.«
    »Ist das nicht deine Assistentin, Fox?« Layla wies an einen Tisch.
    »Ja. Zum Glück ist der Typ, den sie küsst, ihr Mann.«
    »Sie wirken sehr verliebt.«
    »Ich glaube, das sind sie auch. Ich weiß gar nicht,
was ich ohne sie tun soll. In ein paar Monaten ziehen sie nach Minneapolis. Ich wünschte, sie würde sich im Juli einfach nur ein paar Wochen freinehmen, statt …« Er brach ab. »Heute Abend wird nicht vom Geschäft geredet. Sollen wir uns einen Tisch suchen?«
    »Ja, dann können wir die Leute besser beobachten«, stimmte Quinn zu. Dann wirbelte sie herum. »Oh, ›In the Mood‹!«
    »Das ist eins ihrer Standardstücke. Kannst du Swing tanzen?«, fragte Cal.
    »Das kannst du annehmen.« Sie blickte ihn herausfordernd an. »Und du?«
    »Dann lass mich mal sehen, was du so draufhast, Blondie.« Er packte sie an der Hand und zog sie auf die Tanzfläche.
    Fox schaute ihnen zu. »Das kann ich absolut nicht.«
    »Ich auch nicht. Wow!« Layla riss die Augen auf. »Sie sind echt gut.«
    Auf der Tanzfläche wirbelte Cal Quinn herum. »Hast du Unterricht gehabt?«
    »Vier Jahre lang. Und du?«
    »Drei.« Als der Song vorbei war und in eine langsamere Nummer überging, drückte er Quinn fest an sich und bedankte sich im Stillen bei seiner Mutter. »Ich bin froh, dass du hier bist.«
    »Ich auch.« Sie rieb ihre Wange an seiner. »Heute Abend fühlt sich alles wunderbar an. Süß und strahlend. Und, mmm«, murmelte sie, als er sie in eine elegante Drehung führte. »Sexy.« Sie legte den Kopf zurück und lächelte ihn an. »Ich habe meine zynische
Meinung über den Valentinstag völlig geändert. Mittlerweile halte ich ihn für den perfekten Feiertag!«
    Er gab ihr einen Kuss. »Sollen wir uns nach diesem

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