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Abendstern - Roman

Abendstern - Roman

Titel: Abendstern - Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nora Roberts
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über einen Kabelanschluss nachdenken.«
    »Ich weiß gar nicht, wie ich die letzten Tag ohne ausgekommen bin.«
    Grinsend schlüpfte Fox in seinen Mantel. »Ruft an, wenn ihr etwas braucht«, meinte er und wandte sich zum Gehen.
    »Fox.« Cal eilte hinter ihm her. An der Tür blieben sie stehen und führten ein leises Gespräch, dann winkte Fox Quinn zu und ging.
    »Was war das?«
    »Ich habe ihn gefragt, ob er heute Nacht bei mir schlafen und sich um Lump kümmern kann. Ich habe Coke und Kabel.«
    »Du steckst voller Sorgen, Cal.«
    »Ich kann im Moment nichts dagegen tun.«
    »Er kann uns nicht verletzen, noch nicht. Es sind alles nur Spielchen. Gemein und widerwärtig, aber nicht real.«

    »Es hat aber etwas zu bedeuten, Quinn.« Er rieb ihr kurz über die Arme und schaute dann wieder in die Dunkelheit hinaus. »Die Tatsache, dass er das jetzt mit uns machen kann, dass ich diese Episode mit Ann hatte, bedeutet etwas.«
    »Und du musst darüber nachdenken. Du denkst viel zu viel nach, aber ich finde es tröstlich und seltsam anziehend. Weißt du was? Nach diesem langen, merkwürdigen Tag wird es uns guttun, einmal gar nicht nachzudenken.«
    »Das ist eine gute Idee.« Ja, komm mal runter, sagte er sich selbst. Mach mal eine Pause. Er trat wieder zu ihr, strich ihr mit den Fingern über die Wange und ließ sie dann über ihren Arm heruntergleiten, bis sich ihre Finger verschränkten. »Sollen wir es einmal hiermit versuchen?«
    Er zog sie zur Treppe. Die Stufen knarrten leise, als sie hinaufgingen.
    »Willst du …«
    Er unterbrach sie, indem er ihr die Hand auf die Wange legte und sie küsste. »Keine Fragen. Dann brauchen wir uns auch keine Antworten auszudenken.«
    »Gute Idee.«
    Nur das Zimmer, die Dunkelheit, die Frau. Mehr brauchte er nicht für diese Nacht. Ihren Duft, ihre Haut, ihre Haare, die Laute, die zwei Menschen von sich geben, wenn sie einander entdecken.
    Es war genug. Es war mehr als genug.
    Er schloss die Tür hinter sich.
    »Ich mag Kerzen.«
    Sie wandte sich ab und ergriff einen schlanken, langen
Anzünder, um die Kerzen, die sie überall im Zimmer aufgestellt hatte, anzuzünden.
    In ihrem Schein wirkte sie zart, zarter, als sie eigentlich war. Ihm gefiel der Kontrast zwischen Realität und Illusion. Die Matratze und der Sprungrahmen lagen auf dem Boden, und die Bettwäsche wirkte frisch und cremeweiß gegen eine dunkelviolette Überdecke. Die Tulpen standen wie ein fröhlicher Farbfleck auf der zerkratzten Kommode vom Flohmarkt.
    Vor die Fenster hatte sie einen bunten Stoff gehängt, um die Dunkelheit auszusperren. Sie wandte sich zu ihm und lächelte.
    Er fand alles perfekt.
    »Vielleicht sollte ich dir sagen …«
    Er schüttelte den Kopf und trat auf sie zu.
    »Später.« Aus einem Impuls heraus zog er die Haarnadeln aus ihren Haaren, und als sie ihr über die Schultern fielen, vergrub er die Hände darin, beugte sich über sie und küsste sie.
    Ihre Lippen waren vollkommen. Weich und voll, warm und großzügig. Er spürte, wie sie erschauerte, als sie ihre Arme um ihn schlang und sich an ihn schmiegte. Er schob ihr das Jackett von den Schultern, damit seine Finger bloße, seidige Haut erforschen konnten.
    Sie drängte sich an ihn und schnurrte, als seine Lippen zu ihrer Kehle glitten. Ganz langsam glitten seine Finger hinunter über ihr verführerisches Schlüsselbein zur Rundung ihrer Brüste. Er beobachtete sie, als er mit dem Daumen leicht über ihren Nippel rieb, der von der Spitze des Büstenhalters bedeckt war.
    Sie zog scharf die Luft ein und begann, mit bebenden
Händen sein Hemd aufzuknöpfen. Ihre Hände glitten über seinen Oberkörper, als seine Finger schon auf dem Weg zum Bund ihrer Hose waren. Mit einer raschen Bewegung zog er sie herunter.
    Es kam so plötzlich und unerwartet, dass sie nicht darauf vorbereitet war, einen Moment lang wurde ihr schwindlig. Als er sich von ihr löste, um sie zu betrachten, wurden ihr die Knie weich.
    Sein Blick glitt über sie. »Hübsch.«
    Mehr sagte er nicht, und ihr Mund wurde trocken. Es war lächerlich. Es hatte schon andere Männer gegeben, die sie begehrt und berührt hatten, und jetzt sagte er nur ein einziges Wort zu ihr, und ihr verschlug es die Sprache.
    Er hakte seine Finger in den Bund ihres Höschens und zog leicht daran. Sie trat gehorsam näher, als stünde sie unter seinem Bann.
    »Dann wollen wir doch mal sehen, was hier drunter ist«, murmelte er und zog ihr das Hemdchen über den Kopf. »Sehr hübsch«, kommentierte er

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