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Abendstern - Roman

Abendstern - Roman

Titel: Abendstern - Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nora Roberts
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gut«, erklärte Quinn.
    »Und was ist mit meiner? Was sie zu mir gesagt hat, ist doch viel wichtiger als euer ganzes Gequatsche!«
    »Da hast du recht.« Quinn nickte Cal zu. »Sie hat gesagt, dies ist die Zeit. Drei mal sieben.«
    Cal stand auf und ging im Zimmer hin und her. »Einundzwanzig Jahre. Diesen Juli werden es einundzwanzig Jahre.«
    »Die Drei gilt genau wie die Sieben als magische Zahl. Es klingt so, als wollte sie dir sagen, dass es dieses Mal stärker wird. Aber alle sind stärker, du auch.« Quinn schloss die Augen.
    »Deshalb konnten sich sowohl der Dämon als auch die Frau …«

    »Manifestieren«, ergänzte Cal Laylas Satz. »Das ist logisch.«
    »Nichts an dem Ganzen ist logisch.«
    »Doch, eigentlich schon.« Quinn öffnete die Augen wieder und warf Layla einen mitfühlenden Blick zu. »Innerhalb dieser Sphäre ist Logik zwar nicht die, mit der wir jeden Tag zu tun haben, aber die Vergangenheit, das Jetzt und die Zukunft gehören alle zur Lösung und ergeben den Weg, um den Fluch zu beenden.«
    »Es gehört noch mehr dazu.« Cal, der ans Fenster getreten war, drehte sich um. »Nach dieser Nacht auf der Lichtung waren wir drei anders.«
    »Ihr werdet nicht mehr krank, und Verletzungen heilen sofort wieder. Quinn hat es mir erzählt.«
    »Ja. Und ich konnte sehen.«
    »Ohne Brille.«
    »Ich konnte auch in die Zukunft sehen und bekam Eindrücke aus der Vergangenheit.«
    »So wie in der Situation, als wir beide am Heidenstein waren und ihn berührt haben«, erinnerte sich Quinn. »Und später, als wir …«
    »Ja, so ähnlich, aber es war nicht immer so klar und intensiv. Manchmal passierte es im wachen Zustand, manchmal war es wie ein Traum, und manchmal völlig irrelevant. Und Fox … es dauerte eine Weile, bis er es verstand. Himmel, wir waren ja erst zehn. Er kann jetzt sehen.« Cal schüttelte den Kopf. »Er kann sehen oder spüren, was man denkt oder fühlt.«
    »Fox ist spirituell?«, fragte Layla.
    »Ein spiritueller Anwalt. Die Leute rennen ihm die Bude ein.«

    Cals Mundwinkel zuckten. »Na ja, ganz so ist es nicht. Wir können es nicht völlig kontrollieren. Fox zum Beispiel muss sich dazu zwingen, und auch dann funktioniert es nicht immer. Allerdings hat er einen guten Instinkt. Und Gage …«
    »Er sieht, was passieren könnte«, ergänzte Quinn. »Er ist der Wahrsager.«
    »Für ihn ist es am schwersten. Deshalb verbringt er auch nicht allzu viel Zeit hier. Er hatte schon ein paar ziemlich heftige Träume, Visionen und Alpträume, oder wie man es sonst nennen soll.«
    Und wenn ihm etwas wehtut, hast du auch Schmerzen, dachte Quinn. »Aber er hat noch nicht gesehen, was ihr tun müsst, oder?«
    »Nein. Aber das wäre auch zu einfach, oder?«, sagte Cal bitter. »Es macht bestimmt mehr Spaß, erst mal unschuldige Menschen ums Leben zu bringen, bevor es dann heißt: Okay, Jungs, jetzt ist es Zeit!«
    »Vielleicht gab es ja keine andere Wahl.« Quinn hob die Hand. »Ich will ja gar nicht behaupten, dass es fair ist. Nein, eigentlich ist es ziemlich schrecklich. Aber ich meine, dass es gar nicht anders sein könnte. Ganz gleich, ob es von Giles Dent ausgegangen ist oder ob es schon Jahrhunderte vorher in Bewegung gesetzt wurde, es gab vielleicht gar keine andere Wahl. Sie sagte, er würde es aufhalten, um zu verhindern, dass es Hawkins Hollow zerstörte. Wenn es Ann war und wenn sie Giles Dent meinte, bedeutet es dann, dass er diese bestia irgendwie gefangen hält und seit Jahrhunderten mit ihr kämpft? Das wäre ungeheuerlich.«

    Layla sprang auf, als es an der Tür klopfte. »Ich mache auf. Vielleicht sind es die Matratzen.«
    »Du hast bestimmt recht«, sagte Cal zu Quinn. »Aber das macht es nicht einfacher. Es ist schon ein komisches Gefühl zu wissen, dass man sich seiner letzten Chance nähert.«
    Quinn stand auf. »Ich wünschte …«
    »Es sind Blumen!«, rief Layla freudig aus. Sie kam mit einer Vase voller Tulpen herein. »Für dich, Quinn.«
    »Ach, du lieber Himmel, das ist ja genau der richtige Zeitpunkt«, murmelte Cal.
    »Für mich? O Gott, sie sehen ja aus wie Zuckerstangen. Die sind ja schön!« Quinn stellte die Vase auf den altertümlichen Sofatisch. »Wahrscheinlich ein Bestechungsgeschenk von meinem Verleger, damit ich diesen Artikel …« Sie riss die Karte auf. Ungläubig blickte sie Cal an. »Du hast mir Blumen schicken lassen?«
    »Ich war eben im Blumenladen …«
    »Du hast mir Blumen zum Valentinstag geschickt.«
    »Ich muss mal schnell weg«, verkündete

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