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Abendstern - Roman

Abendstern - Roman

Titel: Abendstern - Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nora Roberts
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Vielleicht …«
    Er brach ab, als Quinn hereinkam. »Hi! Pizza. Oh, oh. Na ja, ich werde meine Pfunde mit geistiger Arbeit abtrainieren.«
    Sie holte Teller und reichte einen davon Fox, der sein erstes Stück schon fast aufgegessen hatte. Dann lächelte sie Cal an. »Hast du mir sonst noch etwas mitgebracht?«
    Er beugte sich vor und küsste sie. »Das hier.«
    »Zufällig genau das, was ich wollte. Und noch ein bisschen mehr.« Sie packte ihn am Hemd und zog ihn zu sich heran, um ihm einen längeren Kuss zu geben.
    »Soll ich gehen? Kann ich die Pizza mitnehmen?«
    »Also eigentlich«, begann Cal.
    Quinn tätschelte ihm den Arm. »Mommy und Daddy haben sich nur begrüßt«, sagte sie zu Fox. »Sollen
wir nicht im Esszimmer essen wie zivilisierte Menschen? Layla kommt sofort.«
    »Warum darf ich denn Mommy nicht begrüßen?«, beschwerte sich Fox, als Quinn mit den Tellern nach nebenan ging.
    »Weil ich etwas dagegen habe.«
    »Ach was.« Amüsiert ergriff Fox die Pizzaschachteln und marschierte hinter Quinn her. »Bring du die Getränke mit, Kumpel.«
    Als sie alle um den Tisch saßen, kam Layla mit einer großen Schüssel und einem Stapel kleinerer herein. »Ich habe das eben rasch zusammengeworfen. Ich war mir nicht sicher, was du mitbringen würdest«, sagte sie zu Cal.
    »Du hast Salat gemacht?«, fragte Quinn.
    »Meine Spezialität. Schneiden, hacken, mischen. Kein Kochen.«
    »Na, jetzt bin ich ja wohl gezwungen, brav zu sein.« Quinn nahm sich ein Stück Pizza und eine kleine Schüssel Salat. »Wir haben Fortschritte gemacht«, sagte sie zu den Männern.
    »Ja, du kannst von den Damen jetzt erfahren, wie man Talgkerzen macht oder Schwarze Johannisbeeren einkocht«, warf Fox ein. »Das haben sie alles drauf.«
    »Einige der Informationen in den Büchern können wir im Moment vielleicht nicht brauchen«, verwies Quinn ihn, »aber eines Tages kann es mir bei einem totalen Stromausfall vielleicht nützen, wenn ich weiß, wie man Talgkerzen herstellt. Ich meinte jedoch mit Fortschritt eher, dass es in Anns Tagebüchern eine Menge an interessanten Informationen gibt.«

    »Wir haben sie gelesen«, erwiderte Cal. »Mehrmals.«
    »Ihr seid keine Frauen.« Sie hob den Finger. »Ja, natürlich, Essie ist eine Frau, aber Essie ist als Nachfahrin nicht ganz objektiv und hat deshalb vielleicht Nuancen übersehen. Erste Frage: Wo sind die anderen?«
    »Es gibt keine anderen.«
    »Da bin ich anderer Meinung. Wir haben nur keine anderen gefunden. Essie hat gesagt, ihr Vater hat ihr diese Bücher gegeben, weil sie Bücher liebte. Er hat nie gesagt, ob es noch mehr davon gab.«
    »Wenn es so wäre, hätte er sie ihr doch gegeben«, erwiderte Cal.
    »Wenn er sie gehabt hätte, sicher. Zwischen dem siebzehnten und dem zwanzigsten Jahrhundert liegt eine lange Zeitspanne«, sagte Quinn. »Dinge werden verlegt oder weggeworfen, gehen verloren. Interessant ist auf jeden Fall, dass Ann Hawkins die meiste Zeit ihres Lebens in dem Gebäude auf der Main Street verbracht hat, in dem sich heute das Gemeindezentrum befindet, die ehemalige Bibliothek.«
    »Eine Bibliothek, die Gran in und auswendig kannte«, erwiderte Cal. »Es gab kein einziges Buch dort, das sie nicht kannte.« Er schüttelte den Kopf. »Sie hätte bestimmt gewusst, wenn da noch mehr Bände gewesen wären.«
    »Aber vielleicht hat sie sie nie gesehen, weil sie versteckt waren. Möglich ist auch, dass es nicht ihre Bestimmung war, sie zu finden.«
    »Das ist eine Überlegung wert«, kommentierte Fox.
    »Wir möchten in dieser Richtung auch weiter nachforschen.
Übrigens sind die Tagebücher nicht datiert, deshalb datieren Layla und ich sie danach, wie sie über ihre Söhne schreibt. In dem ersten, das uns vorliegt, müssen ihre Söhne etwa zwei oder drei sein. Im nächsten sind sie fünf, weil sie über ihren Geburtstag berichtet, und am Ende dieses Bandes sind sie sieben. Im dritten sind sie dann schon junge Männer, so etwa sechzehn.«
    »Es liegen viele Jahre dazwischen«, warf Layla ein.
    »Vielleicht gab es über diese Jahre nichts Erwähnenswertes zu berichten.«
    »Könnte sein«, sagte Quinn zu Cal, »aber ich wette, sie hat trotzdem alles aufgeschrieben, und wenn es bloß um Johannisbeergelee und die Streiche ihrer drei Söhne ging. Aber viel wichtiger fände ich das Tagebuch, in dem sie über ihre Zeit mit Dent schreibt, vor der Geburt ihrer Söhne und in den ersten zwei Jahren danach. Das war eine wirklich interessante Zeit.«
    »Sie schreibt von Giles Dent«,

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