Abenteuer Liebe: Liebenächte in Mexiko / Gegen alle Regeln (German Edition)
wurde das denn beschlossen?“
„Gestern beim Abendessen, als du vor dich hin geschmollt hast.“
„Das habe ich nicht.“
„Nein? Ich habe dich seit Jahren in allen Stimmungen erlebt und kenne die Anzeichen. Also heraus aus dem Bett mit dir und zieh dich an! Ich werde dich so auf Trab halten, dass dir keine Zeit zum Schmollen bleibt.“
Claudia wollte sich Roland widersetzen, aber da sie sich ineiner etwas unglücklichen Lage befand, gab sie vorsichtshalber nach. „Okay. Geh hinaus, damit ich mich anziehen kann.“
„Warum soll ich den Raum verlassen? Ich habe dich doch schon nackt gesehen.“
„Heute noch nicht!“ erwiderte Claudia heftig. „Also hinaus!“
Roland beugte sich über sie und nahm ihr die Decke weg. Er packte sie am Handgelenk und zog sie einfach aus dem Bett. Wie ein ungezogenes Kind stellte er sie vor sich hin und streifte ihr ohne viel Federlesens das Nachthemd über den Kopf. Mit einer achtlosen Bewegung warf er es zur Seite. Sein Blick wanderte so langsam über ihren Körper, dass ihm keine Einzelheit entging.
„Jetzt ja“, erklärte er und suchte in der Kommodenschublade nach Claudias Unterwäsche. Er warf ihr ein Höschen und einen dazu passenden Büstenhalter zu und ging zum Schrank. Ohne lange zu überlegen, zog er ein Hemd und verwaschene Jeans hervor.
Nachdem er ihr alles in die Hand gedrückt hatte, bestimmte er: „Zieh dich an, sonst gibt es wieder einen Ringkampf. Das wäre mir gar nicht so unlieb. Ich erinnere mich noch gut, was passiert ist, als du das letzte Mal versucht hast, dich auf einen Streit einzulassen.“
Claudias Wangen brannten. Sie drehte Roland wütend den Rücken zu und schlüpfte eiligst in ihre Unterwäsche. Was immer sie auch tat, er trug stets den Sieg davon. Indem sie sich anzog, tat sie brav, was er wollte. Wenn sie sich nicht anzog, würden sie im Handumdrehen im Bett liegen.
Die Erkenntnis, dass sie nicht die Kraft aufbringen würde, Roland zu widerstehen, ließ einen bitteren Geschmack in ihrem Mund zurück. Wenn zwischen ihnen nichts geschah, war das einzig und allein seiner Willensstärke zuzuschreiben. Und davon besaß er mehr als genug. Seit Jahren hatte er alle auf der Ranch beherrscht.
Als Claudia in die Ärmel des Hemdes fahren wollte, ergriffer sie bei den Schultern und drehte sie sanft zu sich um. Sie sah ihn an und blickte in seine steinerne Miene.
Roland schob ihre Hände fort und knöpfte ihr das Hemd selbst zu. Dabei verharrte sein Blick länger als notwendig auf ihren Brüsten.
Claudia holte tief Luft und versuchte, gegen das Verlangen anzukämpfen, das sie bei der Berührung durchströmte.
„Würde ich unsere Abmachung brechen, wenn ich dich küsse?“ murmelte er heiser.
Erst jetzt wurde Claudia bewusst, dass er unter den Bedingungen, die sie ihm auferlegt hatte, litt. Dabei war Roland ein Mann, der es gewohnt war, eine Frau zu bekommen, wenn er eine brauchte. Die Enthaltsamkeit machte ihm offenbar schwer zu schaffen.
Die Erkenntnis, dass sie ihn in Gewissensnöte brachte, entlockte ihr ein Lächeln. Herausfordernd sah sie ihm in die Augen. „Wirklich nur ein einziger Kuss?“
Einen Augenblick sah Roland so aus, als wolle er explodieren. Seine Miene war so grimmig, dass Claudia unwillkürlich einen Schritt zurückwich. Wenn er es wagen sollte, sich ihr zu nähern, würde sie schreien.
Doch er schien sich bereits wieder in der Gewalt zu haben und entspannte sich. „Ich werde dich wieder besitzen“, versprach er drohend. „Und wenn es soweit ist, werde ich dir das heimzahlen. Mach dich also auf alles gefasst.“
„Tatsächlich?“ spottete Claudia.
„Komisch, ich hätte dir nicht zugetraut, eine Frau grob zu behandeln.“
Über seine Lippen flog ein Lächeln. „Dass ich grob mit dir umgehen werde, habe ich nicht gesagt, Liebling. Ich habe lediglich vor, eine Menge Gelüste zu stillen.“
Roland versuchte, sie durch Worte und Erinnerungen zu verführen. Beklommen dachte Claudia an die Nacht, die sie zusammen verbracht hatten.
Sie schluckte und bot ihm ihre Lippen. Jetzt hätte er sie küssen können, so oft er wollte. Doch er tat ihr nicht den Gefallen, sondern wandte sich rasch ab.
„Zieh dich an, Claudia. Und zwar schnell. Ich warte unten.“
Regungslos blieb Claudia stehen und starrte auf die Tür, die Roland hinter sich offen gelassen hatte. Sie sehnte sich nach ihm und hätte alles darum gegeben, wenn er zurückgekommen wäre. Doch dann riss sie sich aus ihrer Betäubung und schlüpfte in Jeans und
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