Abenteuer Liebe: Liebenächte in Mexiko / Gegen alle Regeln (German Edition)
und streichelte sie aufreizend. Dann wanderte er mit den Fingern über ihren Bauch. Claudia war unfähig, ihm Einhalt zu gebieten. Ihr Körper fieberte seinen Berührungen förmlich entgegen.
In diesem Augenblick nutzte Rolands Brauner die Situation und tänzelte von dem Wallach fort. Roland war gezwungen, Claudia loszulassen, um das Gleichgewicht nicht zu verlieren. Er beruhigte das Tier mit sanften Worten, aber in seinen Augen glomm es viel sagend. „Nimm dir für deine Entscheidung nicht zuviel Zeit“, warnte er. „Es wäre schade um die schönen Stunden.“
Verwirrt verfolgte Claudia, wie er davonritt. Jetzt wusste sie überhaupt nicht mehr, was sie tun sollte. Sie überlegte kurz, ob sie zur Ranch zurückreiten sollte, doch der Gedanke an die einsamen Stunden vom Tag zuvor ließ sie Roland nachreiten. Wenn sie bei ihm war, konnte sie ihn wenigstens ansehen und die Erregung genießen, die sie in seiner Gegenwart stets erfüllte. Ihr Verlangen nach ihm war so groß, dass es fast zur Besessenheit, zur Krankheit wurde. Selbst während all der Jahre in der Fremde war sein Bild in ihr nie ganz verblasst. Jetzt, wo sie ihm so nah war, fühlte sie sich wie unter einem Zwang, ihn zu beobachten.
Für den Rest der Woche ritt Claudia jeden Tag mit Roland hinaus. Sie begleitete ihn überall hin und verbrachte endlose Kilometer zu Pferde, bis jeder Muskel in ihrem Körper schmerzte.
Dennoch hielten Stolz und Beharrlichkeit sie davon ab, zu klagen oder aufzugeben. Sie spürte, dass Roland genau wusste,was sie durchmachte. Oft genug fing sie seinen amüsierten Blick auf. Doch Claudia wollte nicht klein beigeben und ertrug alles stumm. Nachts stand die Salbe, die er ihr gegeben hatte, neben ihrem Bett und linderte ihre Beschwerden. Natürlich hätte sie auch im Haus bleiben können, aber dort hätte sie sich nur gelangweilt. Wenn sie jedoch mit Roland ausritt, lebte sie trotz der körperlichen Belastungen auf, weil ihr Blick sich den ganzen Tag lang an ihm weiden konnte.
Auf diese Weise wurde Claudia gleichzeitig mit den Routinearbeiten und -abläufen des Ranchlebens vertraut. Nach der verunglückten Futterfahrt trug Roland ihr keine Besorgungen mehr auf. Jeden Tag holte er sie vor dem Morgengrauen aus dem Bett, und wenn es hell zu werden begann, saßen sie bereits im Sattel.
Wenn er die Koppeln abritt, tat sie es auch. Trieb er Pferde von einer Weide zur anderen, half sie ihm dabei. Roland packte überall selbst mit an und schreckte vor keiner Arbeit zurück. Erst jetzt ging Claudia richtig auf, warum er der Achtung und Loyalität seiner Leute sicher sein konnte.
Sie bewunderte auch sein Durchhaltevermögen. Obwohl sie nur sehr selten mitarbeitete und Roland lediglich folgte, war sie am Ende des Tages stets so erschöpft, dass sie auf dem Rückweg zur Ranch Mühe hatte, sich im Sattel zu halten. Doch Roland hielt sich so aufrecht wie am Morgen beim Ausritt, und auch das schien seine Männer zu beeindrucken.
Roland spielte nicht den Boss. Er tat selbst alles, was er von seinen Männern verlangte. Darüber hinaus überwachte er das Zusammenspiel und den planmäßigen Ablauf aller Arbeiten.
Seine rechte Hand war Lewis Stovall. Er war ein ruhiger, wortkarger Mann, aber so tüchtig, dass Roland oft nur eine Geste anzudeuten brauchte, und er wusste, was gemeint war.
Dadurch wurde Claudia an die bösen Worte erinnert, die sie Roland entgegengeschleudert hatte, als sie herausfand, dass er Lewis als Aufseher eingestellte hatte, und sie schämte sich jetzt.Selbst mit Lewis’ Hilfe verrichtete Roland die Arbeit von zwei Männern.
Den Pferden galt Rolands besondere Fürsorge. Dabei vernachlässigte er die anderen Bereiche der Ranch jedoch keineswegs.
Er kümmerte sich darum, dass den Pferden die beste Pflege zuteil wurde. Keine Verletzung, wie leicht sie auch immer sein mochte, wurde übergangen. Jedes Anzeichen einer Krankheit wurde sofort behandelt und alles, was das Wohlbefinden der Tiere beeinträchtigen konnte, wurde streng vermieden. Häufig trainierte er die Zuchthengste selbst, und die temperamentvollen Tiere benahmen sich bei ihm besser als bei ihren eigenen Pflegern.
Gewöhnlich saß Claudia dann auf dem Zaun und sah ihm zu. Zu gern hätte sie eines der edlen Tiere einmal selbst geritten, aber Roland weigerte sich, ihr das zu gestatten. Obwohl ihr das gegen den Strich ging, nahm sie seine Entscheidung hin, weil sie wusste, wie wertvoll die Pferde waren.
Außerdem musste sie sich eingestehen, dass sie nicht stark
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