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Abenteuer Liebe: Liebenächte in Mexiko / Gegen alle Regeln (German Edition)

Abenteuer Liebe: Liebenächte in Mexiko / Gegen alle Regeln (German Edition)

Titel: Abenteuer Liebe: Liebenächte in Mexiko / Gegen alle Regeln (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Linda Howard
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vornherein gewusst. Er war ein gesunder, kraftvoller Mann. Aber so hatte sie das doch nicht gemeint! Der bloße Gedanke, dass eine andere Frau unter seinen Händen dahinschmolz, verursachte ihr Seelenschmerzen.
    Vielleicht ist die Sache aber auch ganz harmlos, versuchte sie sich einzureden. Schließlich hatte es sich nur um eine kurze Umarmung und einen Kuss gehandelt, den Roland noch nicht einmal erwidert hatte. Da hatte sie eigentlich keinen Grund, eifersüchtig zu sein.
    Dennoch brauchte Claudia über eine Stunde, ehe sie sich wieder so weit unter Kontrolle hatte, dass sie nach unten gehen konnte.
    Während des Abendessens saß sie mit ausdrucksloser Miene da und vermied es, Roland und Ricky anzusehen. In ihr brodelte es, und sie hatte Angst, die Beherrschung zu verlieren, wenn die beiden auch nur einen einzigen verdächtigen Blick wechselten.
    Lustlos stocherte sie auf ihrem Teller herum und teilte ihr Steak in vier gleiche Stücke. Ohne zu merken, was sie tat, schnitt sie sich von jedem nacheinander einen Bissen ab. Der Tag war eine einzige Katastrophe gewesen. Erst war sie so dumm gewesen, sich von Roland dazu überreden zu lassen, ihre Arbeit zu kündigen. Damit hatte sie einen weiteren Teil ihrer Unabhängigkeit aufgegeben und sich nur noch mehr unter Rolands Einfluss gebracht. Dann der Streit mit Mr. Franklin, die Auseinandersetzungmit Roland, der Schock, mit ansehen zu müssen, wie Ricky ihn küsste.
    All das war zuviel für sie. In diesem Augenblick wünschte Claudia fast, Roland würde eine herausfordernde Bemerkung machen, damit sie ihn anschreien konnte.
    Aber das Essen verlief ruhig. Roland entschuldigte sich bald und zog sich ins Arbeitszimmer zurück. Claudia beschloss, ins Bett zu gehen. Was konnte sie sonst tun?
    Eine Weile warf sie sich ruhelos auf ihrem Kissen herum, dann versuchte sie zu lesen. Endlich wurde sie schläfrig und schaltete das Licht aus. Kaum hatte sie die Augen geschlossen, als sie ein schwaches Geräusch vor ihrer Tür hörte. Sie fuhr auf, und ihr Herz begann schneller zu schlagen.
    Hatte Roland vor, ihre Abmachung zu brechen und trotzdem zu ihr zu kommen? Doch es war niemand da, und zu ihrem Entsetzen krampfte sich ihr Herz vor Enttäuschung zusammen.
    Sollte er sie schon soweit gebracht haben? War sie ihm nach einer Liebesnacht bereits so verfallen, dass sie nach ihm verlangte wie nach einer Droge?
    Roland durfte auf keinen Fall merken, wie hilflos sie ihm ausgeliefert war, sonst würde er sie sich endgültig unterwerfen.
    Wenn David doch noch lebte! Er war für Claudia wie ein schützender Hafen gewesen, ein starker, stiller Mann, der sie geliebt und sie sie selbst hatte sein lassen. Nie hatte er mehr von ihr verlangt, als sie zu geben bereit war.
    Bei Roland war das anders. Er wollte sie beherrschen, und das Schlimmste daran war, dass sie ihm gehören wollte. Wenn sie seiner nur sicher sein könnte!
    Dann würde sie sich in seiner Liebe geborgen fühlen. Aber durfte sie sich ihm ganz anvertrauen? Er würde alles nehmen, was sie hatte, ohne sich ihr selbst zu öffnen.
    Sie könnte es nicht ertragen, sich tagtäglich Gedanken um Roland und sein Wesen machen zu müssen. Er war eine zu vielschichtigePersönlichkeit, ein Rätsel, das sie niemals entschlüsseln würde.
    Warum hatte sie sich nur zum Bleiben bereit erklärt? Auf die Dauer würde sie hier verrückt werden.
    Der Gedanke an Chicago war ein Lichtschimmer für Claudia. Sie konnte sich immer noch dorthin flüchten. Schließlich musste sie ihre Wohnung auflösen und ihre Sachen holen. Bis jetzt hatte sie sich mit dem Wenigen beholfen, das sie mitgebracht hatte. Und das war eigentlich nur für ein Wochenende gewesen. Sie hatte also durchaus einen triftigen Grund, nach Chicago zu fliegen. Und wenn sie erst einmal dort und Rolands Zugriff entflohen war, würde sie nicht mehr zurückkehren. Es gab sicher noch andere Stellen für sie, und sie würde sich sofort nach einer neuen Beschäftigung umsehen.
    Mit diesen Überlegungen schlummerte Claudia ein. Sie musste tief geschlafen haben, denn sie erwachte am Morgen, als ihre Tür geöffnet wurde.
    Eine harte Hand versetzte ihr einen leichten Klaps auf den Po, und sie setzte sich ruckartig auf. Verschlafen strich sie sich das Haar aus dem Gesicht und blickte den hoch gewachsenen Mann neben ihrem Bett unwirsch an.
    „Was willst du denn hier?“ erkundigte sie sich spitz.
    „Dich wecken“, antwortete Roland kurz. „Steh auf. Du kommst heute mit mir.“
    „Ach, wirklich? Wann

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