Abenteuer Liebe: Liebenächte in Mexiko / Gegen alle Regeln (German Edition)
herum.
„Roland“, murmelte sie fassungslos und blieb starr stehen.
Sehr langsam tat er einen Schritt auf sie zu und taumelte, weilsein gebrochenes Bein sein Gewicht nicht tragen konnte. Claudia sprang ihm zu Hilfe und hielt ihn mit aller Kraft aufrecht.
„Au!“ stöhnte er und presste sie wie ein Ertrinkender an sich. „Bitte geh nicht fort! Bitte, mein Liebling, verlass mich nicht wieder. Ich kann dir alles erklären.“
Aber Claudia war der schweren Last nicht gewachsen. Jeden Augenblick musste sie unter Rolands Gewicht zusammenbrechen. „Ich kann dich nicht halten“, stieß sie keuchend hervor. „Du musst ins Bett zurück.“
„Nein!“ erwiderte er gepresst. „Ich lasse dich nicht gehen. Ich konnte nicht schnell genug aus dem Bett kommen und meine Sachen anziehen. Ich hatte Angst, du könntest fort sein, ehe ich zu dir komme“, murmelte er gebrochen.
Claudia war zutiefst gerührt. Trotz seiner Schmerzen war Roland entschlossen gewesen, zu ihr zu kommen, um sie nicht zu verlieren.
„Ich gehe nicht fort“, versicherte sie ihm unter Tränen. „Ich verspreche es dir. Ich werde dich nie mehr verlassen. Bitte, Liebling, geh, wieder ins Bett zurück. Ich kann dich nicht länger halten.“
Roland sank in sich zusammen. Alle Spannung schien plötzlich aus ihm gewichen zu sein.
Claudias Knie drohten unter ihr nachzugeben. „Bitte“, drängte sie erneut. „Du musst ins Bett zurück, sonst stürzt du und brichst dir noch etwas.“
Zum Glück war das Bett nur wenige Meter von ihnen entfernt, sonst hätten sie es nicht geschafft. Roland stützte sich schwer auf Claudia, und der Schweiß lief ihm in Strömen über das Gesicht.
Als Claudia ihm endlich wieder auf das Bett geholfen hatte, schloss er die Augen und atmete schwer. Doch er ergriff ihren Arm und ließ sie nicht von seiner Seite.
„Nicht weggehen“, sagte er leise.
„Ich gehe nicht fort“, versprach sie. „Lass mich nur deinBein wieder auf die Kissen legen. Ach, Roland, du hättest gar nicht versuchen dürfen, aufzustehen!“
„Aber ich musste dich aufhalten. Diesmal wärst du nicht zurückgekommen, das war mir klar.“ Erst jetzt gab er ihren Arm frei.
Claudia ging ans Fußende des Bettes, um sein Bein anzuheben. Ihr Blick fiel auf seine Jeans, und sie fragte sich, wie er es überhaupt geschafft hatte, sie anzuziehen. Sie fand, dass es besser war, ihm die Hosen auszuziehen, solange er noch geschwächt war und sich nicht weiter dagegen sperrte. Vorsichtig streifte sie sie ihm über die Hüfte und die Beine. Roland lag mit geschlossenen Augen da und ließ es über sich ergehen.
Sie tauchte einen Waschlappen in kaltes Wasser und wischte ihm den Schweiß von Stirn und Wangen. Er öffnete die Lider und sah sie entschuldigend an.
„Ich habe Ricky nicht hergebeten“, sagte Roland mit rauer Stimme. „Ich weiß, wie es ausgesehen haben muss, aber ich habe nur versucht, sie abzuwehren. Vielleicht habe ich das nicht energisch genug getan, aber ich wollte ihr nicht weh tun.“
„Das weiß ich ja.“ Zärtlich legte Claudia ihm die Finger auf die Lippen, um ihn am Weitersprechen zu hindern. „Ich bin doch kein Dummkopf. Schon einmal hatte ich sie gewarnt, dich in Ruhe zu lassen. Als ich sie dann so auf dir liegen sah, ist bei mir eine Sicherung durchgebrannt. „Ricky und Monica ziehen am Wochenende in mein Appartement in Chicago. Deshalb kann ich mir die Reise sparen. Ich habe den größten Teil meiner Sachen noch dort und brauche sie. Sie können sie einpacken und sie mir herschicken.“
Roland sog scharf die Luft ein, und in seine Augen trat ein warmer Glanz. „Du glaubst mir also?“
„Natürlich.“ Claudia lächelte glücklich. „Ich vertraue dir.“ Einen Augenblick blickte er sie zweifelnd an, dann runzelte er die Stirn. „Du hattest gar nicht die Absicht, fortzugehen?“
„Nein.“
„Warum stürmst du dann davon und lässt mich hinter dir herschreien, bis ich heiser bin?“ stieß er unter zusammengebissenen Zähnen hervor.
Verblüfft blickte Claudia ihn an. Rolands Reaktion sagte ihr eine Menge.
Wenn ihm so viel an ihr lag, war das wirklich möglich? Vorsichtig sagte sie: „Ich dachte, es sei dir gleich, ob ich gehe oder nicht, solange du die Kontrolle über die Ranch behältst.“
Er fuhr erregt auf. „Denkst du, ich hätte so lange auf dich gewartet, wenn es mir egal gewesen wäre, ob du gehst oder bleibst?“
„Ich wusste nicht, dass du auf mich gewartet hast“, erwiderte Claudia schlicht. „Denn ich
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