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Abenteuer Liebe: Liebenächte in Mexiko / Gegen alle Regeln (German Edition)

Abenteuer Liebe: Liebenächte in Mexiko / Gegen alle Regeln (German Edition)

Titel: Abenteuer Liebe: Liebenächte in Mexiko / Gegen alle Regeln (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Linda Howard
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hatte. Erst jetzt bemerkte sie, dass er dunkle Hosen und ein frisches weißes Hemd trug, dessen aufgerollteÄrmel seine braun gebrannten Arme freigaben. Verstohlen betrachtete sie sein kühnes Profil, sein dichtes, dunkelbraunes Haar, die geschwungenen Brauen und seine gerade Nase. Seine Lippen waren sinnlich und fein geschnitten, aber Claudia wusste, dass er auch hart und unerbittlich sein konnte. Das Hemd spannte sich über seinen breiten Schultern und war am Hals geöffnet, so dass der Ansatz seines gelockten Brustflaums sichtbar war. Claudia erinnerte sich genau, wie sich die Härchen unter ihren Fingern angefühlt hatten.
    Überrascht bemerkte Claudia das belustigte Glitzern in Rolands Augen und fühlte, dass ihre Musterung ihm nicht entgangen war. Verlegen spielte sie mit ihrer Gabel und wagte nicht, Monica oder Ricky anzusehen, weil sie befürchtete, sie hätten sie auch beobachtet.
    „Wie war der Flug?“ erkundigte sich Monica beiläufig.
    Claudia griff das Thema dankbar auf. „Anstrengend, aber wenigstens pünktlich. Ich habe dich noch gar nicht gefragt, ob du lange auf mich gewartet hast“, wandte sie sich an Roland.
    Er zuckte mit den Schultern und wollte etwas sagen, aber Ricky kam ihm spöttisch lachend zuvor. „Er ist schon gestern Nachmittag abgefahren und hat die Nacht in Houston verbracht, um sicherzugehen, dass er dich nicht verpasst. Für die kleine Königin der Ranch ist ihm keine Mühe zu groß, nicht wahr, Roland?“
    Seine Miene blieb unbewegt, nur um seine Lippen spielte ein kühles Lächeln. „Ja, du hast recht, Ricky. Ich bin hier, um ihr jeden Wunsch zu erfüllen.“
    Gereizt mischte sich Monica ein. „Können wir denn nie bei Tisch sitzen, ohne dass ihr beide euch in Sticheleien ergeht? Führ dich endlich wie eine Siebenundzwanzigjährige auf, Ricky, und nicht wie ein kleines Kind!“
    Der Ermahnung folgte ein kurzes Schweigen. Monica brach es mit der harmlos gemeinten Feststellung, die Claudia wie einHammerschlag traf: „Roland sagt, du bleibst jetzt ganz hier, Claudia.“
    Claudia warf Roland einen wütenden Blick zu, dem er gleichmütig standhielt. Die Antwort, die ihr auf den Lippen lag, erstarb, weil Ricky ihre Gabel fallen ließ. Alle wandten sich ihr zu. „Du Schuft!“ stieß sie außer sich hervor und blitzte Roland hasserfüllt an. „Solange Mutter das Sagen über die Ranch hatte, hast du ihr geschmeichelt und sie beschwatzt, das zu tun, was du wolltest. Aber jetzt, wo Claudia fünfundzwanzig ist und die Ranch in ihre Hände übergegangen ist, lässt du Mutter wie eine heiße Kartoffel fallen! Du hast sie nur benutzt! Du hast weder sie noch mich gewollt.“
    Mit ausdrucksloser Miene saß Roland zurückgelehnt da und sagte kein Wort. Er hörte nur zu und wartete wie ein Tiger, der zum Sprung ansetzt. Ricky musste die Gefahr auch gespürt haben, denn sie hielt mitten im Satz inne.
    Streng blickte Monica ihre Tochter an und sagte vorwurfsvoll: „Du weißt ja nicht, was du sagst! Bei deinen verkorksten Beziehungen kannst du es dir nicht leisten, andere zu kritisieren.“
    Erregt wandte sich Ricky ihrer Mutter zu. „Du nimmst ihn also auch noch in Schutz?“ schrie sie außer sich. „Merkst du denn nicht, was er vorhat? Er hätte dich schon vor Jahren heiraten können, aber er hat dich hingehalten und gewartet, bis Claudia mündig wurde! Er wusste natürlich, dass sie eines Tages die Ranch übernehmen würde! Du etwa nicht?“
    Das war für Claudia zuviel. Sie zitterte vor Empörung und hatte Mühe, an sich zu halten.
    Roland dagegen blieb ganz ruhig. Er schob seinen Teller von sich und stand auf. Mit eisiger Stimme sagte er: „Die Möglichkeit einer Heirat zwischen mir und Monica hat niemals zur Diskussion gestanden.“ Damit verließ er den Raum, ehe eine der drei Frauen etwas sagen konnte.
    Fragend blickte Claudia Monica an. Ihre Stiefmutter warbleich geworden. „Gratuliere, Ricky!“ stieß Monica hervor. „Du hast es wieder einmal geschafft, den Hausfrieden zu stören.“
    In Claudia stieg Ärger auf. „Was sollte das Ganze?“ erkundigte sie sich scharf.
    Darauf stützte Ricky die Ellenbogen auf den Tisch und faltete mit einer eleganten Bewegung die Hände unter ihrem Kinn. Doch wie Monica war auch sie blass geworden. „So beschränkt kannst du doch kaum sein!“ spottete sie und spitzte befriedigt die rot geschminkten Lippen. „Du wirst wohl nicht behaupten wollen, du hättest nicht gewusst, dass Roland Mutter die ganzen Jahre über benutzt hat. Aber in

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