Abenteuer Liebe: Liebenächte in Mexiko / Gegen alle Regeln (German Edition)
genug auf dich gewartet.“
„Nein ... “ setzte sie an, aber er erstickte ihren Protest mit seinen Lippen. Claudia wehrte sich nicht mehr gegen seinen Kuss. Seit dem Morgen, als er sie auf dem Flughafen geküsst hatte, schien sie nichts anderes mehr getan zu haben, als sich von ihm küssen zu lassen, Wann immer er wollte. Deutlich wurde ihr bewusst, dass Roland sie umwarb, und sie fragte sich, was er im Schilde führte.
Ihre Passivität irritierte ihn. Er zog sie fester an sich und küsste sie immer fordernder, bis sie erstickt aufstöhnte. Sofort lockerte sich sein Griff, und er hob den Kopf. „Ich habe mich vergessen“, murmelte er. „Gehen wir lieber hinein und kümmern uns um deinen Muskelkater.“
Claudia wollte ihm erklären, dass sie das gut selbst tun könne, doch dann hielt sie sich zurück, um die gefährliche Situation nicht noch unnötig zu verlängern. Widerspruchslos ließ sie zu, dass Roland den Arm um ihre Taille legte und sie ins Haus führte. Sie war erleichtert, dass weder von Ricky noch von Monica etwas zu sehen war.
Zu Claudias Überraschung verließ Roland sie vor ihrer Tür und ging zu seinem eigenen Zimmer. Rasch trat sie ein und schloss die Tür hinter sich. Sie sehnte sich nach einem heißen Bad, um ihre schmerzenden Muskeln zu entspannen. Aber das einzige Bad mit Badewanne befand sich etwas weiter den Gang hinunter zwischen Rolands und Monicas Zimmer, und sie wollte keinem von beiden begegnen. Mit einem bedauernden Seufzer begann sie, ihr Kleid aufzuknöpfen. Sie hatte das Oberteil gerade geöffnet, als es an ihrer Tür klopfte und Roland eintrat. Verwirrt fuhr sie herum.
„Entschuldige“, brummte Roland. „Hier ist die Salbe.“ Siegriff nach der Tube und bemerkte, dass sein Blick auf dem aufgeknöpften Ausschnitt ihres Kleides ruhte. Ein kribbelndes Gefühl überlief sie. Als sie empört Luft holte, hob er den Kopf und sah ihr ins Gesicht. Seine Augen waren dunkel und seine Kinnmuskeln gespannt. Einen Augenblick lang glaubte sie, er würde sie an sich reißen. Doch mit einem Ausdruck des Bedauerns drückte er ihr nur die Tube in die Hand.
„Ich kann warten“, sagte er und ging so unerwartet wie er gekommen war.
Claudias Beine fühlten sich plötzlich ganz weich an. Sie ging zum Bett und ließ sich auf die helle Decke sinken. Das war knapp gewesen!
Nachdem sie die schmerzenden Partien sorgfältig mit der Salbe eingerieben hatte, zog sie ihr Nachthemd an und kroch mit steifen Bewegungen unter die Bettdecke. Trotz ihrer Müdigkeit konnte sie nicht einschlafen. Die Ereignisse des Tages zogen noch einmal an ihr vorüber.
Alle ihre Gedanken kreisten um Roland. Er hatte ihr gezeigt, wie sehr er sie begehrte, als er sie küsste. Aber Roland war ein komplizierter Mann. Bei ihm ging es wohl um mehr als nur körperliches Verlangen. Er war wie ein Eisberg, von dem nur die Spitze sichtbar war. Hatte Ricky vielleicht recht? Wollte er sich die Ranch aneignen, indem er ihre Besitzerin heiratete?
Claudia rief sich zur Ordnung. Heiraten! Wie kam sie darauf, dass Roland an eine Ehe dachte? Er konnte sie doch leicht auf andere Weise lenken. Die Erkenntnis war beschämend. Aber vielleicht war ihm daran gelegen, auch der offizielle Besitzer der Ranch zu werden. Schließlich war Roland ein Mann mit einer dunklen Vergangenheit. Deshalb konnte die Ranch für ihn doppelt wichtig sein. Für ihn bedeutete sie finanzielle und gesellschaftliche Absicherung.
Wie immer dem auch sein mochte, Claudia nahm sich vor, sich auf keinen Fall mit ihm einzulassen und sich vor ihm in Acht zu nehmen.
3. KAPITEL
A m nächsten Morgen hatte Claudia vorgehabt, zeitig aufzustehen, aber dabei blieb es auch. Sie wachte erst nach zehn auf und gähnte verschlafen. Als sie sich recken wollte, kamen ihr die verkrampften Beine schmerzlich in Erinnerung.
Vorsichtig kletterte sie aus dem Bett. Da Roland inzwischen sicher längst aus dem Haus war, konnte sie ungestört ein heißes Bad nehmen. Entschlossen nahm sie ihre Sachen auf und ging über den Korridor zum Badezimmer.
Eine Stunde später fühlte sie sich sehr viel besser, obwohl ihre Glieder immer noch ein wenig steif waren. Das lange Schlafen hatte sie erfrischt. Ihre Augen blitzten unternehmungslustig, und ihre Wangen hatten einen rosigen Schimmer. Sie hatte ihr Haar mit Kämmchen zurückgesteckt und sah dadurch fast wieder wie ein Teenager aus.
Leichtfüßig begab sie sich hinunter in die Küche.
Lorna stand am Herd und drehte sich bei ihrem Eintreten um. Sie
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