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Abenteuer Liebe: Liebenächte in Mexiko / Gegen alle Regeln (German Edition)

Abenteuer Liebe: Liebenächte in Mexiko / Gegen alle Regeln (German Edition)

Titel: Abenteuer Liebe: Liebenächte in Mexiko / Gegen alle Regeln (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Linda Howard
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letzter Zeit ist ihm aufgegangen, dass du mündig und obendrein auch noch Witwe bist. Wenn du dich also von ihm einwickeln lässt, hat er die Ranch endlich ganz. Jetzt nützt Mutter ihm nichts mehr, da sie ja die Schnüre zum Geldsäckel nicht mehr in der Hand hat. Also lässt er sie fallen und wendet sich der interessanteren Partie zu.“
    Claudia warf ihr einen verächtlichen Blick zu. „Du hast eine schmutzige Phantasie!“
    „Und du bist eine Närrin!“
    „Ich wäre eine, wenn ich dich ernst nähme“, gab Claudia zurück. „Was hast du überhaupt gegen Roland? Möglicherweise hast du einen Hass auf alle Männer entwickelt.“
    „So ist’s recht!“ schrie Ricky schrill. „Jetzt schieb mir die Schuld in die Schuhe, weil ich geschieden bin!“
    Ratlos saß Claudia da. Sie kannte Ricky gut genug, um zu wissen, dass sie jetzt die Mitleidstour anschlug. Außerdem neigte Ricky dazu, sich nicht immer an die Wahrheit zu halten. Aus irgendeinem Grund versuchte Ricky, Roland in einem möglichst schlechten Licht erscheinen zu lassen. Aber warum? Roland hatte schon genug auf dem Kerbholz, da brauchte sie ihn nicht noch fälschlich zu beschuldigen.
    Die Leute aus der Umgebung hatten nicht vergessen, wie er sich nach seiner Rückkehr aus Vietnam aufgeführt hatte. Undsoweit Claudia wusste, hatte er sich nie mit seinem Vater ausgesöhnt. Mr. Jackson war vor ein paar Jahren gestorben, aber Roland hatte ihr gegenüber nichts davon erwähnt. Also hatte der Zwist zwischen Vater und Sohn offenbar bis zu Mr. Jacksons Tod bestanden.
    Um Ricky ein wenig zu beruhigen, sagte Claudia betont sachlich: „Roland hat mich tatsächlich gebeten, zu bleiben. Schließlich bin ich hier zu Hause, vergiss das nicht. Seit David tot ist, hält mich in Chicago nichts mehr.“ Damit stand sie auf und verließ ruhig den Raum.
    Jetzt endlich wollte Claudia in ihr Zimmer hinaufgehen, denn sie war von der Reise und dem langen Ritt müde. Ihre überanstrengten Muskeln schmerzten bei jeder Bewegung. Sie hatte den Fuß bereits auf die erste Treppenstufe gesetzt, beschloss dann jedoch, erst zu Roland zu gehen. Sie hatte das Bedürfnis, ihn zu sehen. Das war zwar seltsam, da sie ihm jahrelang bewusst aus dem Weg gegangen war, aber sie wollte über ihre Gefühle im Augenblick lieber nicht nachdenken.
    Claudia verließ das Haus und ging zum Fohlenstall. Dort würde sie Roland bestimmt finden.
    Die vertrauten Gerüche nach Heu, Pferden und Leder wehten ihr entgegen, als sie den Stall betrat und über den dunklen Gang auf die erleuchtete Box der trächtigen Stute zuging, vor der zwei Männer standen. Roland drehte sich um, als sie in den Lichtkreis trat. „Das ist Floyd Stoddard, Claudia, unser Fohlenmann, Floyd, das ist Claudia Ashe.“
    Floyd war ein untersetzter, kräftig gebauter Mann mit einem wettergegerbten Gesicht und spärlichem braunen Haar. Er nickte Claudia zu und begrüßte sie mit einer hohen Stimme, die in krassem Gegensatz zu seiner Erscheinung stand.
    Claudia ergriff seine ausgestreckte Hand, aber ehe sie etwas sagen konnte, erklärte Roland zu Floyd gewandt: „Geben Sie mir sofort Bescheid, wenn es Probleme gibt.“ Dann nahm erClaudias Arm und zog sie aus dem Lichtkegel fort. Sie konnte im Dunkeln noch nie gut sehen und stolperte unsicher dahin.
    Leise lachend zog Roland sie an sich. „Immer noch halb nachtblind, nicht wahr? Keine Angst, ich lasse dich nicht gegen irgend etwas laufen. Halt dich nur an mir fest.“
    Sie brauchte sich nicht festzuhalten. Roland hatte sie gut im Griff. Um etwas zu sagen, fragte sie: „Wird die Stute bald fohlen?“
    „Vermutlich noch heute Nacht, wenn alles ruhig ist. Stuten sind meist scheu. Sie warten, bis sie glauben, allein zu sein. Floyd wird also ganz still sein müssen, damit sie ihn nicht hört.“ Belustigt fuhr er fort: „Sie sind eigensinnig, wie alle weiblichen Wesen.“
    Da Claudia wusste, dass er sie aufziehen wollte, lächelte sie nur. In gelöster Stimmung verließen sie den Stall und gingen auf das Haus zu. Im Schein des Mondes konnte Claudia jetzt wieder gut sehen, aber Rolands Arm lag immer noch um ihre Taille, und sie schob ihn nicht fort.
    Ein paar Schritte wanderten sie stumm dahin, dann fragte Roland: „Ist dein Muskelkater sehr schlimm?“
    „Ziemlich. Hast du eine Salbe dafür?“
    „Ich bringe dir eine Tube in dein Zimmer“, versprach er.
    „Wie lange hast du es noch mit Monica und Ricky ausgehalten?“
    „Nicht mehr lange“, gestand sie. „Ich habe auch nicht zu Ende

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