Abenteuer Liebe: Liebenächte in Mexiko / Gegen alle Regeln (German Edition)
gegessen.“
Wieder schwiegen sie. Als sie vor der Haustür angekommen waren, verstärkte sich Rolands Griff um ihre Taille. „Claudia?“
Sie blieb stehen und blickte ihn an. Sein Gesicht wurde von seinem Hut überschattet, aber sie spürte, dass er sie eindringlich ansah. „Monica ist nicht meine Geliebte“, sagte er leise. „Sie ist es nie gewesen, obwohl es an Gelegenheiten nicht gemangelt hat. Dein Vater war mir ein zu guter Freund, als dass ich mit seiner Witwe hätte ins Bett gehen können.“
Das gilt aber wohl nicht für Wards Tochter, dachte Claudia. Seine unverblümte Erklärung machte sie für einen Augenblick sprachlos. Sie versuchte, in seinem Gesicht zu lesen, und flüsterte schließlich: „Warum sagst du mir das?“
„Weil du gedacht hast, ich hätte etwas mit ihr.“
Claudia wusste nicht, was sie sagen sollte. Rickys Anspielungen hatten jedenfalls in diese Richtung gezielt. Unsicher sagte sie: „Alles deutete darauf hin. Ricky ist dessen offenbar sicher. Du brauchst bei Monica ja nur einen Wunsch zu äußern, und schon bekamst du das Geld, das du wolltest.“
„Das einzige Geld, das ich je von ihr bekommen habe, war für die Ranch!“ fuhr Roland auf. „Ward hat mir vertraut und mir mit der Ranch freie Hand gelassen. Sein Tod hat daran nichts geändert!“
„Dass weiß ich. Du hast hart für ihn gearbeitet. Mehr als jeder andere es für seine eigene Ranch getan hätte.“ Unwillkürlich legte Claudia ihm die Hand auf die Brust und spürte die Wärme seiner Haut unter dem Hemd. „Ich war wütend auf dich, Roland, dass muss ich zugeben. Als Vater starb, sah es so aus, als wolltest du seinen Besitz an dich reißen. Du hast die Ranch übernommen, bist in sein Haus eingezogen und hast unser aller Leben in die Hand genommen. War es da so abwegig anzunehmen, dass du auch vor seiner Frau nicht Halt gemacht hast?“ Warum hatte sie das nur gesagt?
Sie glaubte es ja selbst nicht. Aber merkwürdigerweise drängte es sie danach, ihm weh zu tun.
Rolands Gesicht schien wie erstarrt zu sein. Zwischen zusammengebissenen Zähnen stieß er hervor: „Dafür würde ich dich am liebsten übers Knie legen!“
„Wie du bereits mehrfach erwähntest, bin ich jetzt erwachsen. Deshalb würde ich es dir nicht raten. Du kannst mich nicht mehr wie ein Kind behandeln“, erwiderte sie scharf und musste an den Zwischenfall vor vielen Jahren denken.
„Ich soll dich also als Frau behandeln?“
„Nein. Ich will, dass du in mir das siehst, was ich bin, deine Arbeitgeberin!“
„Das bist du schon seit Jahren“, gab er zu bedenken. „Aber das hat mich nicht davon abgehalten, dich zu versohlen. Und es hat mich auch nicht daran gehindert, dich zu lieben.“
Claudia erkannte, dass es sinnlos war, sich mit Roland auf Wortklaubereien einzulassen. Sie wandte sich ab und wollte ins Haus gehen. Kaum hatte sie jedoch die ersten Schritte getan, als Roland ihren Arm ergriff und sie zum Stehenbleiben zwang. „Willst du immer davonrennen, wenn ich von intimen Dingen spreche?“
Unter seiner Berührung erzitterte Claudia und versuchte, gegen ihre verwirrenden Gefühle anzukämpfen.
„Damals am Fluss bist du nicht davongelaufen“, erinnerte er sie brutal. „Du warst dazu bereit, und es hat dir gefallen, obwohl es für dich das erste Mal war. Du bist wie eine junge Stute, die noch nicht zugeritten ist.“
„Ich will nicht mit einer Stute verglichen werden!“ rief Claudia empört.
„Aber du hast mich immer an eine erinnert, an ein langbeiniges Füllen mit großen dunklen Augen, das noch Angst hat. Und ich glaube nicht, dass du dich sehr geändert hast. Du hast immer noch Angst. Ich habe rotbraune Pferde schon immer gemocht“, fuhr er mit samtener Stimme fort. „Und ich habe mir stets eine rothaarige Frau gewünscht.“
Claudia war so wütend, dass sie einen Augenblick nichts sagen konnte. Als sie wieder sprechen konnte, klang ihre Stimme heiser vor Erregung.
„Nun, mit mir kannst du nicht rechnen! Ich schlage daher vor, du suchst dir eine rotbraune Stute. Die passt besser zu dir!“
Schallendes Gelächter von Roland war die Antwort. Als Claudia die Hand hob, um ihn zu schlagen, packte er sie am Handgelenk und hielt sie fest. Sie wollte sich befreien, aber erzog sie so nah an sich, dass ihre Körper sich berührten. Er beugte sich über sie, so dass sein warmer Atem ihren Mund streifte, und flüsterte: „Du bist genau die Richtige für mich. Du bist meine temperamentvolle Rothaarige. Und ich habe lange
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