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Abenteuer Liebe: Liebenächte in Mexiko / Gegen alle Regeln (German Edition)

Abenteuer Liebe: Liebenächte in Mexiko / Gegen alle Regeln (German Edition)

Titel: Abenteuer Liebe: Liebenächte in Mexiko / Gegen alle Regeln (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Linda Howard
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Maschine nach Chicago ging um drei!
    Hastig kletterte Claudia aus dem Bett, ohne auf ihre schmerzenden Muskeln zu achten. Ihre Füße verfingen sich in dem Nachthemd, das Roland irgendwann während der Nacht fortgeschleudert hatte. Sie stieß es ungeduldig fort und warf sich ihren Morgenmantel über. Eilig verließ sie ihr Zimmer und rannte über die Treppe nach unten. Sie stürmte so unerwartet in die Küche, dass Lorna den Löffel aus der Hand fallen ließ.
    „Wo ist Roland, Lorna?“ wollte sie wissen.
    Lorna holte tief Luft und fischte den Löffel aus der Teigschüssel. „Keine Ahnung. Er könnte überall sein.“
    „Aber mein Flug geht in einer halben Stunde!“
    „Den schaffen Sie sowieso nicht mehr“, antwortete die Köchin trocken. „Am besten, Sie rufen die Fluggesellschaft an und erkundigen sich, ob es heute noch einen späteren Flug gibt.“
    Das klang vernünftig. Claudia fiel auch nichts Besseres ein. Sie seufzte und entspannte sich etwas. „Warum habe ich nicht gleich daran gedacht?“ meinte sie mehr zu sich selbst. Entschlossen ging sie ins Arbeitszimmer, um Lornas Rat in die Tat umzusetzen.
    Das Arbeitszimmer war früher das Reich ihres Vaters gewesen. Doch inzwischen hatte Roland sich dort einquartiert und dem Raum seine eigene Prägung gegeben. Die Papiere auf dem Schreibtisch zeigten seine Handschrift, und die Briefe waren an ihn adressiert.
    Claudia nahm in seinem Ledersessel Platz und hatte das beunruhigende Gefühl, auf Rolands Schoß zu sitzen. Sie schob die Gedanken an ihn fort und griff nach dem Telefonhörer.
    Es war genau, wie sie erwartet hatte. Der spätere Flug an diesem Tag war ausgebucht. Doch in der Nachtmaschine waren noch Plätze frei. Da ihr keine andere Wahl blieb, buchte sie den Flug und machte sich mit dem Gedanken vertraut, eine anstrengende Nacht zu verbringen.
    Aber geschlafen hatte sie ja zum Glück mehr als genug. Ihr fiel der Grund ihres späten Erwachens wieder ein, und sie kniff unwillkürlich die Lippen zusammen.
    Alle Schuld konnte sie Roland nun wirklich nicht geben, musste sie sich eingestehen. Wenn sie nicht so stark auf ihn reagiert hätte, wäre es vielleicht nicht zum Letzten gekommen. Sie war keine Frau, die für schnelle Abenteuer war.
    Das war auch der Grund, warum sie vor Jahren so kopflos gewesen war, als Roland sie zum ersten Mal geliebt hatte, warum sie ihm so lange aus dem Weg gegangen war.
    Das Leben als Davids Frau, die Liebe zu ihm, ihre Anwesenheit bei seinem Tod hatten sie reif gemacht und ihr innere Stärke verliehen. Sie hatte sich Roland jetzt gewachsen gefühlt und warsicher gewesen, ihn von sich fernhalten zu können. Doch die letzte Nacht hatte ihr bewiesen, dass sie nicht von ihm loskam. Wenn sie blieb, würden sie im Bett landen, wann immer er danach verlangte. Sie hatte also keine Wahl, wenn sie sich ihre Selbstachtung erhalten wollte, musste sie fort von Roland Jackson. Sie musste wieder nach Chicago zurück, auch wenn sie schon halb versprochen hatte, diesmal zu bleiben.
    Claudias Magen begann zu knurren, aber sie kümmerte sich nicht darum. Plötzlich hatte sie es eilig, von der Ranch wegzukommen.
    Rasch ging sie wieder nach oben, legte Make-up auf und steckte ihr rotbraunes Haar mit Kämmchen zurück. Sie zog eine dunkelblaue Leinenhose und eine weiße Baumwollbluse an und schlüpfte in bequeme Schuhe. Mit wenigen gezielten Griffen hatte sie ihren Koffer und ihre Reisetasche gepackt. Dann trug sie ihr Gepäck nach unten und ging in die Küche.
    „Ich habe noch einen Platz in der Nachtmaschine bekommen“, erklärte sie Lorna. „Jetzt gehe ich Roland suchen, um ihn zu bitten, mich nach Houston zu fliegen.“
    „Wenn Sie ihn nicht finden können, fliegt Lewis sie vielleicht hin“, meinte Lorna gelassen. „Er hat auch einen Pilotenschein.“
    Eine bessere Nachricht konnte sich Claudia nicht wünschen. Sie ging in den Geräteraum neben der Küche und suchte sich einen Regenmantel heraus, der ihr einigermaßen passte. Dann stülpte sie sich die Kapuze über den Kopf und verließ das Haus. Es regnete nicht mehr so stark, aber der Boden war matschig und voller Pfützen. Vorsichtig bahnte sie sich einen Weg zu den Ställen.
    Der Arbeiter, den sie dort antraf, hatte nichts Gutes zu melden. Auf der westlichen Weide war eine Rinderherde ausgebrochen, und Roland und Lewis Stovall waren hingeritten, um beim Einfangen des Viehs und dem Reparieren des Zauns zu helfen. Das wird sicher eine ganze Weile in Anspruch nehmen, schoss es Claudia

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