Abenteuer Liebe: Liebenächte in Mexiko / Gegen alle Regeln (German Edition)
wie du es hinstellst, sollte man meinen, zwischen uns sei mehr gewesen als nur ein Ausrutscher. Dabei waren wir nur ein dummer, heißblütiger Teenager und ein Mann, der sich nicht beherrschen konnte. Das war alles!“
„Und jetzt?“ spottete Roland.
„Was für eine Entschuldigung findest du für das, was eben war?“
„Brauche ich dafür eine Entschuldigung?“
„Vielleicht. Und sei es nur vor dir selbst. Vielleicht willst du dir immer noch nicht eingestehen, dass wir ein Paar sind, ob dir das gefällt oder nicht. Glaubst du, dass sich daran etwas ändert, wenn du den Kopf in den Sand steckst?“
Hilflos schüttelte Claudia den Kopf. Roland verlangte mehr von ihr, als sie geben konnte. Sie konnte ihm nicht sagen, dass sie ihn liebte. Sie wagte ja nicht einmal sich selbst einzugestehen, wie stark sie sich körperlich zu ihm hingezogen fühlte.
Sich auf mehr festzulegen, würde einer Unterwerfung gleichkommen. Und die ganze Situation war zu kompliziert und unsicher, als dass sie das riskieren konnte.
Er betrachtete sie und lächelte siegessicher. „Warten wir ab, ob du am Morgen auch noch so denkst“, meinte er gedehnt und begann, sie erneut zu liebkosen.
Als Stunden später die graue Morgendämmerung heraufzog und ein leichter Regen rhythmisch gegen die Scheiben pochte, erwachte Claudia in Rolands Armen. Er hatte den Kopf gehoben und lauschte auf den Regen. Seufzend ließ er sich wieder auf das Kissen zurücksinken.
„Es ist Morgen“, murmelte er und schob sich über sie. Claudiafühlte, dass sein Verlangen nach ihr bereits wieder erwacht war. Er schob das Knie zwischen ihre Beine, um in sie eindringen zu können.
Unwillkürlich hielt sie den Atem an. „Schon wieder?“ flüsterte sie in sein Ohr.
Sie hatten in der Nacht nur sehr wenig geschlafen, und ihr Körper schmerzte von seinen leidenschaftlichen Umarmungen, obwohl er sich bemüht hatte, zärtlich zu ihr zu sein.
Zu ihrem Erstaunen fühlte sich Claudia ausgeglichener und frischer, als sie erwartet hatte.
Während der langen Nachtstunden hatte sie jedes Gefühl für Raum und Zeit verloren. Roland und sie waren eins gewesen, hatten sich wie eine Einheit bewegt, sich erkundet und liebkost. Sie hatten miteinander gespielt, bis sie seinen Körper wie den ihren kannte. Verunsichert sog sie die Luft ein, als er sie erneut nahm.
„Ja, schon wieder“, flüsterte er.
Danach fiel Claudia in einen tiefen Schlaf. So merkte sie nicht, wie Roland das Bett verließ. Behutsam deckte er sie wieder zu und strich ihr das Haar aus dem Gesicht. Claudia rührte sich nicht. Rasch streifte er sich seine Jeans über und sammelte die übrigen Sachen ein. Geräuschlos begab er sich in sein eigenes Zimmer, um zu duschen und sich für die Arbeit fertig zu machen.
Claudia schlief weiter, und obwohl Lorna sich nach ein paar Stunden zu fragen begann, wo sie blieb, weckte sie Claudia nicht. Gegen Mittag kam Monica nach unten und verschwand ohne ein Wort nach draußen. Sie nahm den Kombi und fuhr davon.
Ricky langweilte sich eine Weile. Ihre Miene hellte sich erst auf, als einer der Arbeiter den Transporter bestieg. Sofort eilte sie über den regennassen Hof und stieg zu ihm in die Fahrerkabine. Ihr war es egal, wohin die Fahrt ging, wenn sie nur fortkam.
Der Regen hielt an. Zwar war er willkommen, aber er erschwerte die Arbeit. Roland kam erst spät zum Mittagessen. Er sah abgespannt und müde aus.
Lorna bemerkte sein zufriedenes Lächeln, als sie beiläufig erwähnte, dass Claudia immer noch schlief. Sie verstand sofort.
Roland blickte zur Treppe und schien mit sich zu kämpfen. Doch dann widerstand er der Versuchung und aß sein Mittagsmahl, ehe er wieder an die Arbeit zurückkehrte.
Claudia schlummerte tief und traumlos und erwachte erst am Nachmittag. Ausgeruht und erfrischt reckte sie sich träge und merkte, dass ihr Körper schmerzte. Verträumt sann sie eine Weile vor sich hin und musste daran denken, wie Roland sie während der Nacht auf den Bauch gedreht und sich rittlings auf sie gesetzt hatte. Dabei hatte er ihre Schenkel und die Hüften kräftig massiert und ihr zugeflüstert, dass es besser gewesen wäre, sie hätte ihn das gleich tun lassen.
Andere Erinnerungen strömten zurück. Sie lächelte verschmitzt, als ihr bewusst wurde, dass sie immer noch nackt war. Ihre Haut, ihr ganzer Körper kamen ihr jetzt viel empfindsamer vor. Vorsichtig setzte sie sich auf. Ihr Lächeln verschwand, als sie einen Blick auf den Wecker erhaschte. Halb drei! Ihre
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