Abenteuer Liebe: Liebenächte in Mexiko / Gegen alle Regeln (German Edition)
sie: „Ich habe nur vielleicht gesagt. Außerdem kannst du dir die Mühe sparen, mich oder die Arbeiter unter Druck zu setzen, denn ich kann auch morgen noch fahren. Möglicherweise sogar noch heute Nacht.“
Roland nickte. „Vielleicht, wenn Monica heute zurückkommt. Aber sie hat Angst, im Dunkeln zu fahren, und da sie bis jetzt noch nicht hier ist, wird sie kaum vor morgen zurück sein. Dann musst du zusehen, dass du dir den Kombi schnappst, ehe ich ihn fahruntauglich mache.“
Jetzt verlor Claudia die Beherrschung. Sie sprang auf und fuhr Roland zornig an: „Du kannst mich hier nicht wie eine Gefangene halten!“
„Das will ich auch gar nicht!“ erwiderte er hart. „Aber ich habe dir bereits gesagt, dass ich dich kein zweites Mal fortlasse, und damit ist es mir ernst! Hat die letzte Nacht dir denn gar nichts gezeigt, Claudia?“
„Sie hat mir offenbart, dass es schon eine Weile her ist, seit du mit einer Frau geschlafen hast!“
„Du machst dir doch nur etwas vor!“
Darauf wusste Claudia nichts zu sagen. Sie schwieg und musste sich unbehaglich eingestehen, dass Roland fast jede Frau haben konnte, wenn er wollte. Der Gedanke behagte ihr gar nicht. Als er wortlos seinen Gürtel löste und seine Jeans und die Socken abstreifte, als wäre er allein im Zimmer, wurde sie verlegen.
Aber waren Sie miteinander nicht so vertraut, wie ein Mann und eine Frau es nur sein konnten? Verstohlen betrachtete Claudia Rolands sehnigen Körper. Rasch wandte sie sich ab, ehe er in ihren Augen lesen konnte.
Er nahm seine Sachen auf und drückte sie ihr in den Arm. Sie nahm sie mechanisch entgegen.
Nach ein paar Augenblicken brummte er:
„Gib uns eine Chance, Claudia. Bleib. Ruf morgen deinen Chef an und sag ihm, dass du kündigst.“
„Das kann ich nicht“, entgegnete sie leise.
Jetzt brach es erneut aus Roland hervor. „Und warum nicht?
Was hält dich davon ab?“
„Du.“
Er schloss die Augen und unterdrückte mühsam ein Fluchen. Claudia hätte fast gelächelt. Wie hatte Wanda ihn beschrieben? Er ist beherrschter geworden, aber trotzdem ist er immer noch unberechenbar? Das war eine glatte Untertreibung. Roland war ein Vulkan, der jeden Moment ausbrechen konnte.
Er öffnete die Augen wieder und blickte sie wütend an. „Ricky hat dich bearbeitet, und du glaubst ihr!“
„Nein!“ schrie Claudia. Jetzt war auch sie am Rande ihrer Beherrschung angelangt. Roland verstand ja nicht, worum es ging. Und sie konnte ihm unmöglich sagen, dass sie vor allem nach der letzten Nacht Angst vor ihm und sich selbst hatte. Er würde sie nur verletzen, wenn sie sich ihm ganz öffnete.
Roland konnte sie zerstören, weil er mehr Macht über sie besaß als je ein Mensch zuvor.
„Was ist es dann?“ schrie er. „Sag es mir! Sag mir, was ich tunsoll, damit du hier bleibst! Du überlässt doch alles mir. Also sag mir, was du willst!“
Aufmerksam betrachtete Claudia Roland. Er stand aufgebracht und splitternackt vor ihr und war so überaus männlich, dass sie die Kleider auf ihrem Arm am liebsten fallengelassen und sich in seine Arme gestürzt hätte. Wie gern wäre sie geblieben! Hier war ihr Zuhause, hier wollte sie sein!
Dennoch würde sie mit Roland nicht fertig werden, es sei denn, er kam ihr auf halbem Weg entgegen.
Eine Idee begann Form anzunehmen, und es sprudelte ohne weiteres Nachdenken aus ihr heraus: „Ich möchte, dass wir nicht mehr miteinander schlafen.“
Roland blickte so entsetzt, als hätte sie vorgeschlagen, er solle zu atmen aufhören.
Dann fuhr er sie bitterböse an: „Glaubst du wirklich, dass das möglich wäre?“
„Es muss möglich sein. Jedenfalls bis ich weiß, ob ...“
„Ob was?“ drängte er.
„Ob ich für immer bleiben kann“, schloss Claudia mit fester Stimme. Wenn Roland versprach, sich zu beherrschen, würde ihr diese Entscheidung leichter fallen.
„Ich suche kein Verhältnis. Ich bin keine Frau für vergnügliche Stunden und werde es nie sein.“
„Wir können aber nicht einfach nur Freunde sein!“ erwiderte er heftig. „Ich begehre dich und bin kein Mönch. Es war schon schlimm genug, als du verheiratet warst, aber jetzt ist das ganz unmöglich! Wann wirst du einsehen, wie wir zueinander stehen?“
Claudia überging die Frage und war entschlossen, sich durchzusetzen. Sie spürte, dass er aus dem Gleichgewicht geworfen war, und musste die Gelegenheit nutzen. „Ich erwarte von dir ja auch keinen Enthaltsamkeitsschwur“, erklärte sie energisch. „Du solltest mich
Weitere Kostenlose Bücher