Abenteuer Liebe: Liebenächte in Mexiko / Gegen alle Regeln (German Edition)
nur in Ruhe lassen, bis ich meineEntscheidung getroffen habe.“ Sofort durchzuckte sie der Gedanke, dass Roland dann sicher zu einer anderen Frau ging. Was würde sie in dem Fall tun?
Seine Kinnmuskeln spannten sich. „Und wenn du dich zum Bleiben entschließt, Claudia?“
Sie riss die Augen auf, weil ihr erst jetzt klar wurde, was das bedeuten würde. Wenn sie blieb, würde sie Roland Jacksons Geliebte sein. Bis in alle Ewigkeit würde sie ihn mit ihrer Wartefrist schließlich nicht hinhalten können. Früher oder später würde er eine Antwort von ihr verlangen. Was sie als Verzögerungstaktik beabsichtigt harte, würde ihr zur Falle werden. Sie konnte bleiben oder gehen, aber wenn sie blieb, würde sie ihm gehören.
Schmerzlich zog sich Claudias Herz zusammen, als sie Roland in seiner unwiderstehlichen Männlichkeit vor sich stehen sah. Konnte sie ihn wirklich verlassen?
Sie hob stolz das Kinn und antwortete gefasst: „Wenn ich bleibe, nehme ich deine Bedingungen an.“
Er entspannte sich nicht.
„Ich möchte, dass du morgen in Chicago anrufst und deine Stellung kündigst.“
„Aber wenn ich mich zum Gehen entscheide.“
„Du brauchst keine Arbeit. Du kannst gut von dem Einkommen leben, das die Ranch abwirft.“
„Ich will kein Geld von der Ranch abziehen.“
„Claudia, für deinen Lebensunterhalt reicht es allemal! Aber lassen wir das jetzt. Gibst du deine Arbeit auf, oder nicht?“
„Sei doch vernünftig!“ versuchte sie einzulenken, doch vergeblich.
Mit einer ungestümen Handbewegung schnitt ihr Roland einfach das Wort ab.
„Du gibst die Stellung auf!“ befahl er und betonte jedes Wort. „Nur unter dieser Bedingung mache ich mit. Wenn du bleibst, lasse ich dich in Ruhe. Wir müssen beide etwas zurückstecken.“
Claudia sah, wie es in ihm arbeitete. Sie erkannte, dass er die Beherrschung verlieren würde, wenn sie nein sagte. Roland hatte ihr einen Kompromiss vorgeschlagen, aber weiter würde er nicht nachgeben. Entweder sie verzichtete auf ihre Stellung, oder er würde sie mit allen Mitteln auf der Ranch zurückhalten. Sie gab nach, um sich in anderen Bereichen zu behaupten.
„Also gut. Ich kündige.“ Claudia fühlte sich in diesem Augenblick so verloren, als hätte sie das letzte Band mit Chicago und ihrem Leben mit David durchtrennt. Als hätte sie die Erinnerung an ihn hinter sich zurückgelassen.
Roland seufzte und fuhr sich mit den Fingern durch das Haar. „Lorna wartet mit dem Essen“, brummte er und nahm ihr seine Kleidung aus der Hand. „Ich dusche schnell und komme dann gleich hinunter.“
Er öffnete die Tür, um ins Bad zu gehen, aber Claudia stürzte zu ihm und drückte sie hastig wieder zu.
Er blickte sie überrascht an.
„Du bist nackt!“ zischte sie.
Roland lächelte müde. „Ich weiß. Normalerweise dusche ich so.“
„Aber jemand könnte dich sehen?“
„Hör mal, Liebling, Monica ist nicht da, Lorna ist unten, und Ricky ist noch in den Ställen. Du bist die einzige, die mich so sieht, und vor dir habe ich nichts zu verbergen, oder?“ Er lächelte belustigt und öffnete die Tür wieder. Mit geschmeidigen Bewegungen ging er den Korridor entlang. Claudia folgte ihm kopfschüttelnd, aber sie sagte nichts mehr.
Nach dem Abendessen ging Roland gleich zu Bett. Claudia blieb mit Ricky allein, die eine alles andere als erfreuliche Gesellschafterin war. Erst schaltete sie den Femseher ein und wechselte ständig von einem Programm zum anderen. Dann drehte sie das Gerät ganz ab und setzte sich auf die Couch.
Währenddessen bemühte sich Claudia, ihren angefangenenArtikel weiter zu lesen. Sie fiel aus allen Wolken, als Ricky sie unvermutet fragte: „Willst du ihn nicht zu Bett bringen?“
Claudia spürte, wie ihr das Blut in die Wangen schoss, und blickte rasch fort. „Wen?“ brachte sie mit unsicherer Stimme heraus.
Ricky schmunzelte und streckte ihre Beine geziert von sich. „Wen?“ wiederholte sie honigsüß. „So naiv kannst du doch gar nicht sein! Oder glaubst du, ich wüsste nicht, wo er die letzte Nacht verbracht hat? Aber eines muss man Roland lassen. Wenn er sich etwas in den Kopf gesetzt hat, gibt er nicht auf. Er will die Ranch und benutzt dich, um sie zu bekommen. Ist er denn so toll im Bett, dass du blind bist und das nicht durchschaust?“
„Ich sehe eine Menge, meine liebe Ricky, so auch, dass du eifersüchtig bist“, gab Claudia scharf zurück. Sie war wütend und hatte nicht die Absicht abzustreiten, dass Roland bei ihr
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