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Abenteuer mit Archimedes, Pythagoras & Co.

Abenteuer mit Archimedes, Pythagoras & Co.

Titel: Abenteuer mit Archimedes, Pythagoras & Co. Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael Zeidler
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die Nase zu, nur mir war es egal. Ich begann, die Tüten zu füllen.
    »Das müssen wir aber wirklich alles wieder aufräumen«, sagte Tanja.
    »Klar«, antwortete Olli leichten Herzens und setzte sich mit Müll beladen schnaufend in Bewegung.
    Als wir endlich bei den Sarazenenbäumen ankamen, schwitzten wir. Wir ließen uns im Gras nieder und betrachteten die Bäume. Mächtige Stämme mit rissiger Rinde, weit ausladende Äste, dazu Tausende Blätter, durch die der Wind flüsterte und hin und wieder die Sonne blitzte.
    »Wie alt die wohl sind?«, fragte Tanja.
    »Laut Opa fünf- oder sechshundert Jahre«, antwortete ich.
    »Stellt euch mal vor, das wären wirklich verzauberte Krieger«, raunte Olli. »Gruselig.«
    Ich hatte mich entschlossen, das nicht mehr in Frage zu stellen. Solch ein Spiel konnte man nur genießen, wenn man ganz darin versank. Für mich waren das verzauberte Sarazenen, zumindest so lange, bis die Schule wieder anfing.
    Wir legten den Abfall in einem großen Haufen vor die Bäume. Olli suchte zwei lange Äste, die wir links und rechts der Stämme in die Erde steckten. Damit wollten wir messen, ob die Sarazenen sich wirklich bewegten.
    Ich hatte die ganze Zeit ein mulmiges Gefühl, als wären wir nicht alleine. Wie in einem Gruselfilm, wenn die Musik dem Zuschauer alles verrät, man sich aber dennoch erschreckt, wenn plötzlich das Monster aus dem Schatten springt. Als ich meinen Freunden davon erzählte, sahen sie die Sarazenenbäume an und Tanja antwortete: »Ich weiß, was du meinst.«
    Der nächste Tag versprach aufregend zu werden. Opa und ich brachen gleich nach dem Frühstück auf. Die Dudelmusik der Karussells begrüßte uns schon von Weitem und der unwiderstehliche Geruch von Popcorn und Zuckerwatte drang mir in die Nase. Opa ließ sich nicht lumpen und teilte sich mit mir eine Riesenpackung Popcorn. Auf der Festwiese waren ein paar Karussells für Kinder und eins für Größere aufgebaut, es gab Schießbuden und einen Losverkauf, ein Riesenrad und da stand auch das Luftschloss nahe dem Bach: ein riesiges luftgefülltes Kissen komplett mit Türmen und Mauern. Die Teilnehmer des Querfeldeinlaufs saßen in einer Gruppe zusammen und erhielten ihre Instruktionen von einem Mann in Pfadfinderuniform. Unweit von ihnen, doch nicht in ihrem Blickfeld, lagen ihre Rucksäcke auf Bänken und Picknicktischen.
    Darauf hatte ich gewartet! Nun war es Zeit, an unseren Peinigern Rache zu üben.
    Mein Herz sprang mir beinahe aus dem Hals, so heftig klopfte es. Auf einmal fühlte ich die Augen aller Gäste der Festwiese auf mir lasten. Dennoch ließ ich mich von meinem Vorhaben nicht abbringen. Ich fand die Rucksäcke von Sommersprosse, Hängeschulter und Fetti. So schnell und unauffällig wie möglich öffnete ich sie und spitzte hinein. Bei Sprosse wurde ich fündig! Vorsichtig nahm ich den Magnetbaumsamen von Herrn Berisha aus meiner Hosentasche und heftete ihn an den Kompass meines Peinigers. Danach stellte ich sicher, dass weder Fetti noch Hängeschulter Kompasse dabei hatten. Schließlich verschloss ich die Rucksäcke wieder und stahl mich davon.
    Gegen zehn Uhr bimmelte der Pfadfinder mit einer Glocke und die Jugendlichen zogen in Dreiergruppen los, jede mit einer Karte und einem Pack leeren Mülltüten ausgestattet. Einige rannten, andere johlten, wieder andere warteten, bis der Pulk verschwunden war, und verschwanden seitlich in die Büsche.
    Zwischen eins und zwei wurden die Gruppen zurückerwartet.
    Die Wollebachritter vertrieben sich die Zeit im Luftschloss und mit Zuckerwatte. Opa lud uns auf die Walzerbahn ein. Das war ein Karussell aus lauter großen Kaffeetassen, die sich um die Mitte und um sich selber drehten. Da wurde einem richtig schwindelig drin, denn Tanja und ich lehnten uns nach links und rechts, um unsere Tasse richtig zu beschleunigen, während Olli kreischte.
    Nach diesem Ritt deutete Opa auf die Walzerbahn und sagte: »Da hast du dein Atommodell.«
    »Eisen besteht aus kleinen Karussells?«, fragte ich verwundert.
    »Ganz und gar nicht. Da die Wirklichkeit allerdings schwer vorstellbar ist, bedienen wir uns eines groben Modells. Die Mitte der Walzerbahn, das ist der Atomkern. Um den Atomkern herum flitzen Elektronen.« Nun zeigte Opa auf die Tassen. »Siehst du, wie einige links herum kreiseln und andere rechts herum? Genauso verhält es sich mit Elektronen, die drehen sich auch um sich selbst. Hast du Lust auf eine Runde im Riesenrad?«
    Sicher. Nicht viel später schwebten wir

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