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Abenteurer meiner Traeume

Titel: Abenteurer meiner Traeume Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Elizabeth Lowell
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nutzlosen Stollen damit. Zieht eine Schau mit den spanischen Nadeln ab. Tu, was du tun mußt, aber sorg dafür, daß Shannon glaubt, das Gold stamme von Silent Johns Claim .«
    »Wenn ich es so mache, wie du gesagt hast, habe ich am Ende mindestens drei verschiedene Arten losen Goldes«, sagte Reno. »Darüber hinaus wird es auch noch andere Farben haben als das Gold, das man hier oben finden kann. Es enthält mehr Kupfer oder mehr Silber.«
    »Ja und?«
    »Darauf wird keiner hereinfallen, der das Gold aus den Minen von Echo Basin kennt«, sagte Reno ungeduldig.
    »Das ist kein Problem. Shannon kann Gold nicht von Granit unterscheiden.«
    Reno nahm seinen Hut ab und schlug ihn gegen seinen Schenkel. Staub wirbelte auf.
    Whip wartete wachsam.
    Reno staubte den Hut ab und setzte ihn wieder auf.
    »Also gut«, sagte er. »Ich bin in sechs Tagen mit Eve und soviel Gold wieder hier, daß Shannon Echo Basin verlassen kann - und du sie.«
    Whips Lider zuckten in stummem Schmerz, aber er sagte nichts. Mit hungrigem Blick betrachtete er die am Himmel aufsteigende Sonne.
    »Sieh zu, daß du in vier Tagen wieder hier bist.«
    »Herrgott, wenn du so unruhig bist, dann geh doch besser gleich. Ich kümmere mich dann hier um alles.«
    Langsam schüttelte Whip den Kopf. »Das ist es nicht. Nur, je länger ich bei ihr bleibe...«
    Er wandte sich schweigend ab und ging fort. Er wußte nicht, wie er erklären sollte, daß ihm jeder Tag mit Shannon den Abschied schwerer machte.
    Und jeder Tag würde den Abschiedsschmerz vertiefen.
    Ich wollte dir nie weh tun, Honigmädchen.
    Und doch würde Whip es tun, und das wußte er.

20. Kapitel
    Hin- und hergerissen zwischen der Hoffnung, daß die Goldsuche erfolgreich sein möge, und der Sicherheit, daß jeder Erfolg das Ende ihrer Zeit mit Whip bedeutete, sah Shannon zu, wie Reno neben einer schlanken Frau mit Haaren wie Goldstaub das Tal durchschritt. Ihre Bewegungen waren geschmeidig und elegant und von vollendeter Harmonie.
    Als Reno und Eve sich umdrehten, konnte Shannon sehen, daß beide eine spanische Nadel zwischen Daumen und Handfläche hielt. Die gegabelten Enden der Nadeln lagen aneinander, berührten sich leicht.
    Weder Reno noch Eve übten Druck auf die Nadeln aus, um sie in Verbindung miteinander zu bringen. Eigentlich schien es überhaupt keinen sichtbaren Grund zu geben, warum die Wünschelruten beieinander blieben.
    Und doch taten sie es.
    »Es ist unglaublich«, sagte Shannon flüsternd, obwohl die beiden sie nicht hören konnten.
    »Die Nadeln?« fragte Whip.
    »Die Art, wie Reno und Eve sich zusammen bewegen. Als würden sie von den Nadeln zusammengehalten und nicht umgekehrt.
    »Reno hat mir einmal erklärt, wenn Mondlicht fließendes Wasser wäre, dann müßte sich das Fließen so anfühlen wie die Nadeln, wenn er und Eve sie benutzen. Unheimlich, aber sehr wirklich.«
    »Wie das Gefühl, das mich überkommt, wenn ich dran denke, wie wir...« Shannons Stimme verstummte, und sie wurde rot.
    Das quecksilbrige Glitzern von Whips Blick bewies ihr, daß er wußte, was sie dachte.
    »Genau so, Honigmädchen. Eng verbunden, in Bewegung, vibrierend. Nur ist es bei uns mehr wie die Sonnenstrahlen und nicht wie das Mondlicht.«
    Shannon lächelte und holte tief Atem. »Ja.«
    Whip strich mit dem Handrücken sacht über ihre glühende Wange. Sein Daumen glitt tiefer, streichelte zuerst ihre Lippen und dann ihren rasenden Puls am Hals.
    »Zeit zu gehen«, sagte Whip mit ungewöhnlich tiefer Stimme. »Crowbait ist beladen und bereit für den Ritt.«
    Shannon drehte sich hastig zu Whip um. Vor Schmerz waren ihre Züge bleich und ihre Stimme rauh.
    »Aber ich dachte, du würdest nicht fortgehen, bis sie Gold gefunden haben«, protestierte sie unsicher.
    Whip zog Shannon an sich, legte seine Arme um sie und spürte ihren Schmerz, als wenn es sein eigener wäre.
    »Shannon«, flüsterte er an ihrem Haar. »Ich habe nicht davon gesprochen, daß ich allein fortgehe. Ich wollte dich nur zur Hütte zurückbringen und dann auf die Jagd gehen.«
    Eine Sekunde lang schloß sie ihre Arme fast zu fest um Whip. Dann zog sie sich zurück und zwang sich zu lächeln, obwohl ihre Lippen nach etwas anderem aussahen.
    »Natürlich«, sagte sie und wandte den Blick von seiner allzu wissenden Miene ab. »Wie dumm von mir. Ich weiß auch nicht, woran ich gedacht habe.«
    Whip blinzelte. Er wußte genau, woran Shannon gedacht hatte. Der Gedanke, daß er bald fortgehen würde, quälte ihn genauso.
    Ich will ihr

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