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Abenteurer meiner Traeume

Titel: Abenteurer meiner Traeume Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Elizabeth Lowell
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speziellen Grund?« fragte Whip ruhig.
    »Sie werden in Texas gesucht, tot oder lebendig. Während des Bürgerkriegs haben sie dort drei junge Frauen ermordet und ihre Kinder an die Comancheros verkauft. Als die Väter aus dem Krieg nach Hause kamen, herausfanden, was geschehen war, und aufbrachen, um die Kinder zu retten, war es schon zu spät. Sie waren bereits alle gestorben.«
    Whip fragte nicht weiter. Das war nicht nötig. Der Mann war offensichtlich früher Südstaatenoffizier gewesen. Whip vermutete, daß seine Frau zu den drei von den Culpeppers ermordeten Frauen gehört hatte.
    Was den Rest betraf, brauchte Whip nur den leeren Ausdruck im Gesicht des Mannes zu sehen, um zu wissen, daß seine Kinder unter den Vermißten gewesen waren.
    »Auf der Jagd nach Culpeppers, wie?« fragte Whip leise. »Nun, dann haben Sie ja heute Glück, mein Freund. Diese drei hier sind Clim, Darcy und Floyd.«
    »Tot?«
    »Darcy ja. Clim und Floyd sind noch mal davongekommen. Doch ihre Chancen stehen ziemlich schlecht. Clims Rückgrat ist gebrochen und Floyds Handgelenk riecht, als wäre es brandig.«
    »Folge des Kampfes in Holler Creek?« fragte der Fremde.
    »Kann man kaum Kampf nennen. Ich habe sie überrascht und einfach weitergemacht, bis die Sache erledigt war.«
    Ein Mundwinkel des Fremden hob sich zu einem flüchtigen Lächeln. »Ich dachte mir schon, daß Sie das sein könnten«, sagte er und betrachtete die ruhelose Peitsche. »Whip, oder?«
    »So nennt man mich.«
    «Seit dem Krieg nennt man mich Hunter, den Jäger.«
    »Hunter«, sagte Whip neutral und nickte.
    »Ich hab’ gehört, Beau soll auch dabeigewesen sein«, sagte Hunter und deutete auf die Culpeppers.
    »War er auch.«
    »Dann ist er wieder entkommen«, sagte Hunter heftig. »Verdammt sei sein schleimiges Fell. Verzeihen Sie, Madam.«
    »Sie brauchen sich nicht zu entschuldigen«, erwiderte Shannon, ohne von Prettyface aufzusehen. »Ich bin keine sanfte
    Dame aus dem Süden. Ich habe gerade einen Menschen getötet.«
    Hunters schwarze Augen hoben sich. »Einen Culpepper?«
    Shannon nickte knapp.
    »Nun, Madam, manche Leute würden einwenden, daß ein Culpepper nicht als Mensch zählt«, sagte Hunter. »Besonders die Leute, die die Überreste jener drei jungen Frauen begraben haben.«
    Hunter wandte sich wieder an Whip.
    »In welche Richtung ist Beau gegangen«, fragte er.
    »Direkt in die Hölle, schätze ich.«
    »Er ist tot?« fragte Hunter und sah sich wieder um.
    Whip nickte. »In der Hütte.«
    Hunter deutete in einer stummen Frage auf Shannon.
    Whip nickte wieder.
    Ein Teil der starken Anspannung in Hunters Körper ließ nach. Erst als sich der andere zu entspannen begann, erkannte Whip, wie sehr er zum Kampf bereit gewesen war.
    »Ich stehe in Ihrer Schuld«, erklärte Hunter. »Es waren fünfhundert Dollar ausgesetzt auf Beaus Kopf, zweihundert auf Floyd und Darcy und hundert auf Clim. Ich werde dafür sorgen, daß Sie das Geld bekommen.«
    »Nein«, sagte Shannon heftig. »Kein Blutgeld. Wir hätten sie nicht umgebracht, wenn wir es hätten vermeiden können.«
    Hunter sah Whip an. Wieder erschien ein winziges Lächeln unter seinem schwarzen Schnurrbart. Er sagte zwar kein Wort, doch Whip wußte, daß Hunter verstand, was Shannon noch nicht klar geworden war: In dem Augenblick, als die Culpeppers Shannon überfallen hatten, hatten sie ihr eigenes Todesurteil unterschrieben, soweit es Whip anging.
    »Wenn Sie mir helfen, die Culpeppers auf zwei Maultiere zu laden«, sagte Hunter, »überlasse ich sie dem ersten Kopfgeldjäger, den ich finde.«
    »Sie wollen sie nicht selbst abliefern?« »Abner, Horace, Gaylord, Erasmus und Jeremiah sind noch auf freiem Fuß. Erasmus und Jeremiah sollen auf dem Weg nach Virginia City sein. Nachdem diese hier erledigt sind, werde ich nach den anderen dreien suchen.«
    »Und der Rest?«
    »Mein Bruder Case jagt Erasmus und Jeremiah. Wenn die Culpeppers sich teilen, teilen wir uns auch. Case hat den kürzeren Strohhalm gezogen, also darf er nur zwei der Hundesöhne jagen. Aber er wird es wieder wettmachen. Ich schätze, daß er vor mir in Virgina City sein wird.«
    »Elf, haben Sie gesagt«, murmelte Whip. »Sind das alle?«
    »Alle nennenswerten«, meinte Hunter trocken. »Aber Papa Culpepper war ein unermüdlicher alter Bock. Ich schätze, er hat einige Eier in fremden Nestern hinterlassen, bevor ihn mein Vater erschossen hat.«
    »Elf. Verdammt noch mal. Und der Rest vom Alphabet? Könnte es sein, daß ich denen

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