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Aber bitte fuer immer

Aber bitte fuer immer

Titel: Aber bitte fuer immer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Cabot Meg
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allerdings nicht weit genug, wenn Sie mich fragen, denn selbst jetzt, während ich das hier schreibe, höre ich Wiehern. Und
es liegt ein Hauch von Pferdemist in der Luft, je nachdem, wie der Wind steht.
    Aber was soll’s. Wir folgten Frau Schumacher bis zu einem elektrischen Holztor und warteten, während sie auf die Fernbedienung drückte und das Tor langsam aufschwang …
    Und dann sahen wir sie. Die Villa Beccacia, die Hollys Onkel gehört und die schon sehr lange hier steht… seit mehreren hundert Jahren. Natürlich wurde sie seit damals mehrmals umgebaut. Aber das sieht man ihr von außen nicht an.
    Wir fuhren die Auffahrt hoch, vorbei an Obstbäumen, vorbei an einem Teich, auf dessen Oberfläche Seerosen schwammen, vorbei an sanft gewölbten grasbewachsenen Hügeln, bis zu dem Steinhaus, das über und über mit Efeu bewachsen ist.
    Und es war genau so, wie ich es mir vorgestellt habe!
    Na schön, es hat keine Erker. Trotzdem ähnelt es einem Schloss. Ich meine, es ist uralt, und es hat innen diese hohen, holzvertäfelten Decken. Und an den Wänden hängen Teppiche, und in der altmodischen Küche steht ein Kaminofen, der nicht mehr benutzt werden kann. Inzwischen gibt es einen modernen Elektroherd zum Kochen. Aber der Kaminofen verbreitet so viel Charme.
    Die Flügelfenster, die sich nach außen öffnen, sind tief ins Mauerwerk eingebaut, und auf den Fensterbänken kann man sitzen.
    Der Pool hinter dem Haus ist nur wenige Schritte von der überdachten Steinveranda entfernt – der so genannten terrazza , laut Peter. Dort steht ein uralter eingebauter Grill, neben dem ein großer Stapel Feuerholz liegt. Und das ist an - scheinend der Ort, an dem Zio Matteo am liebsten seine Zeit verbringt, wenn er zu Hause ist, denn der schmiedeeiserne Tisch ist voller Kerzenwachs. Tatsächlich genießt er seine vielen
üppigen Mahlzeiten immer dort, wie uns Frau Schumacher später verriet (auf den Fotos, die überall im Haus hängen, sieht Zio Matteo tatsächlich wie ein Genussmensch aus).
    Der Pool ist herrlich, ungefähr fünfzehn Meter lang und sechs Meter breit. Ringsum sind blau-weiß gestreifte Liegen aufgestellt, und Palmen stehen dort, deren Blätter sanft im Wind schaukeln (der stärker wird, während die Wolkenwand immer näher kommt). Ich werde mich nicht mehr von diesem Pool fortbewegen, sobald der Himmel wieder aufklart.
    Oh, und die Sache mit der Hochzeit wird organisiert.
    Holly teilte die Neuigkeit Frau Schumacher mit, als wir die alte Dame durch das Haus begleiteten und uns in ihrem gebrochenen Englisch anhörten, dass es genug frische Handtücher gebe, die aber immer noch auf der Leine drüben bei ihr auf dem Nachbargrundstück trockneten.
    »Sie wern viele Handtiacher brauchen«, sagte Frau Schumacher. »Für den Puhl und den Stroand.«
    »Nun«, begann Holly und warf einen liebevollen Blick zu Mark. »Eigentlich sind wir nicht hier, um Badeurlaub zu machen, Frau Schumacher. Mark und ich wollen diese Woche heiraten, drüben in Castelfidardo.«
    Frau Schumacher reagierte wie ein normaler Mensch – sprich: nicht wie Cal Langdon –, der erfährt, dass ein junges, hübsches Paar wie Mark und Holly vor den Traualtar schreitet: Sie klatschte vor Freude in die Hände und wollte sofort alle Details wissen, zum Beispiel, wie Hollys Hochzeitskleid aussah und ob Hollys Onkel es wusste und wann ihre Eltern kommen würden.
    Worauf Holly mit rotem Kopf entgegnete: »Ich habe es Zio Matteo nicht erzählt und auch meinen Eltern nicht. Wir wollen heimlich heiraten …«
    Was bei Frau Schumacher einen wahren Begeisterungsanfall
auslöste – nachdem Cal auf Deutsch übersetzt hatte, da weder sie noch Peter Holly richtig verstanden hatten. Sie rief in gebrochenem Englisch, dass sie den Bürgermeister von Castelfidardo sehr gut kenne, und falls es Probleme gebe, sollten wir ihr umgehend Bescheid geben. Und wo das Hochzeitsfrühstück stattfinden würde? Was? Wir hätten kein Hochzeitsfrühstück geplant? Nun, es müsse aber eins geben. Sie werde sich darum kümmern …
    Dann fiel Frau Schumachers Blick auf Cal (von dem er nie lange abschweift, wie mir aufgefallen ist), bevor sie rasch zu mir sah und aufhörte zu lächeln. » Und Sie zwoa? Wolln’s auch heiraten?«
    Cal und ich beeilten uns, ihr zu versichern, dass wir das nicht vorhatten – Cal hatte es besonders eilig, was fast schon unhöflich war, um die Wahrheit zu sagen. Ich meine, auch wenn ihm das nicht bewusst ist, aber er könnte sich glücklich schätzen, eine

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