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Aber die Liebe bleibt... (Romantik-Thriller, Unheimlich) (German Edition)

Aber die Liebe bleibt... (Romantik-Thriller, Unheimlich) (German Edition)

Titel: Aber die Liebe bleibt... (Romantik-Thriller, Unheimlich) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dinah Kayser
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haben." Sie stieß sich vom Felsen ab und stieg vo r sichtig weiter den Klippenpfad hinunter.
    Daphne folgte ihr. Erst, als sie unten am Strand angelangt w a ren, fragte sie: "An welchen Rahmen hatten Sie gedacht?"
    Ethel Chamberlain lächelte geheimnisvoll. "Es wird Ihnen s i cher gefallen, Miß Marlowe", meinte sie. "Auch wenn Sie an di e sen Ort keine allzu guten Erinnerungen haben. Wir dachten, daß das Konzert bei Einbruch der Dämmerung im Hof von Hardstone-Castle stattfinden sollte."
    "Ich kann mir ein Konzert im Burghof jedenfalls sehr roma n tisch vorstellen", erwiderte die junge Frau und dachte an ihre erste Begegnung mit Gwendolyn. Dadurch, daß Gwendolyn Roberts Leben gerettet hatte, stand sie tief in ihrer Schuld. Sie mußte ihr einfach helfen, aber wie?
    Bei ihren Ausflügen in die Umgebung hatte Daphne niemals vergessen, nach Überresten eines keltischen Heiligtum zu suchen. Sie nahm an, daß es sich um einen Steinkreis handelte, wie sie ihn in ihrem Traum gesehen hatte. Aber im Laufe der Jahrhunderte hatte sich die Landschaft verändert. Wälder waren gerodet wo r den, man hatte Dörfer errichtet, Felder und Wiesen angelegt. Die Steine konnten tief im Erdreich begraben liegen. Vielleicht hatte man sogar auf ihnen gebaut.
    "Was halten Sie davon, Miß Marlowe?" fragte Mrs. Chambe r lain. "Ich meine, wären Sie einverstanden?"
    "Ja, natürlich bin ich einverstanden, Mistreß Chamberlain", sagte Daphne. "Ich freue mich sogar darauf, im Burghof zu spi e len. Wir sollten uns bei Gelegenheit zusammensetzen und die Stücke aussuchen. Sie werden am besten wissen, welches Publ i kum wir erwarten müssen."
    Brians Mutter schloß sie kurz in den Arm. "Ich wußte, daß ich mit Ihnen rechnen kann, Miß Marlowe", meinte sie. "Dieses Ko n zert wird für alle ein einmaliges Erlebnis werden. Immerhin hat man in unserer Gegend nicht oft Gelegenheit, eine Pianistin von Weltrang persönlich spielen zu hören."
    Daphne antwortete ihr nicht. Sie schaute auf das Meer hinaus und lauschte der Brandung. Innerhalb von Sekunden wurde es Nacht. Weit draußen auf dem Wasser entdeckte sie die Lichter einer römischen Galeere. Ein Ruderboot näherte sich dem Strand. Ein junger Mann in einer glänzenden Uniform sprang ins flache Wasser und watete zum Ufer. 
    "Antoninus!" hörte sie ein Mädchen rufen und wußte, daß es Gwend o lyn war.
    "Gwendolyn!" Der Römer eilte durch den Sand auf das Mä d chen zu, das plötzlich hinter einem Felsen auftauchte. Leide n schaftlich zog er es an sich.
    "Miß Marlowe!"
    Daphne blinzelte. Fast schlagartig wurde es wieder hell. Ant o ninus und Gwendolyn waren verschwunden, auch das Ruderboot lag nicht mehr am Strand. Sie beschattete die Augen mit der Hand und blickte auf das Meer hinaus. Dort, wo sie noch vor wenigen Augenblicken die römische Galeere gesehen hatte, schaukelte ein Ausflugsdampfer auf den Wellen.
    "Was war mit Ihnen, Miß Marlowe?" fragte Mrs. Chamberlain. "Sie wirkten so entrückt." Neugierig sah sie die junge Frau an.
    "Ist mit Ihnen alles in Ordnung?"
    "Ja, machen Sie sich keine Sorgen." Daphne bückte sich und zog ihre Schuhe aus. "Wie warm der Sand ist", meinte sie und wühlte ihre Zehen hinein.
    Auch Mrs. Chamberlain zog sich die Schuhe aus. "Was für ein wunderschöner Tag", sagte sie tief durchatmend. "Schade, daß uns Rebecca nicht begleitet." Ein etwas schmerzliches Lächeln u m huschte ihre Lippen. "Ich habe mir immer eine Tochter g e wünscht, aber es sollte nicht sein. Nach zwei Fehlgeburten riet mir mein Arzt von weiteren Versuchen ab."
    "Vielleicht werden Sie eines Tages eine Enkelin haben", erw i derte Daphne.
    "Ja, vielleicht." Ihre Begleiterin blickte zu den Klippen hinauf. "Eine Enkelin mit rotblonden Haaren und grünen Augen", fügte sie so leise hinzu, daß die junge Frau sie gerade noch verstehen konnte, dann wechselte sie das Thema und sprach wieder von dem geplanten Konzert.
    Für Daphne gab es keinen Zweifel mehr daran, daß Mrs. Chamberlain in ihr bereits ihre zukünftige Schwiegertochter sah. Aber sie hatte nicht vor zu heiraten, ihre Karriere aufzugeben. Sie wollte frei sein, um ganz für ihren Beruf leben zu können. Zudem war sie sich ja nicht einmal sicher, ob sie Brian liebte. Warum mußte das Leben nur immer so kompliziert sein?
    * * *
    "Kann ich nicht schon prima reiten, Daphne?" fragte Rebecca drei Tage später, als sie mit ihrer Schwester den Klippenweg en t langritt.
    "Doch", erwiderte Daphne. "Mister Chamberlain scheint ein hervorr a gender Lehrer

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