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Aber die Liebe bleibt... (Romantik-Thriller, Unheimlich) (German Edition)

Aber die Liebe bleibt... (Romantik-Thriller, Unheimlich) (German Edition)

Titel: Aber die Liebe bleibt... (Romantik-Thriller, Unheimlich) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dinah Kayser
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Auswirkungen dieser Erdstöße zu spüren gewesen?"
    "Ich bin kein Geologe, Dad", antwortete Brian. "Aber was i m mer auch bei der Teufelskapelle die Erde beben läßt, mit einem Fluch hat es ganz bestimmt nichts zu tun."
    Daphne nippte an ihrem Wein. Sie erinnerte sich, daß Rebecca in den Ruinen von Merlins Fluch gesprochen hatte. Es war nur ein Scherz gewesen, aber vielleicht steckte mehr dahinter, als es den Anschein gehabt hatte. Immerhin schien ihre Schwester medial begabt zu sein, was sie schon häufig bewiesen hatte.
    "Sie wirken so nachdenklich", bemerkte Mrs. Chamberlain. "Sie werden sich doch wegen der Kapelle keine Sorgen machen."
    "Nein, ganz bestimmt nicht", widersprach die junge Frau und dachte daran, wie Gwendolyn den Sonnengott gebeten hatte, ihre Liebe zu beschützen. Wie konnte sie ihr nur helfen? Selbst wenn Gwendolyn eines natürlichen Todes gestorben war, was sie nicht glaubte, sie hatte im zweiten oder dritten Jahrhundert gelebt. Ob es von Bedeutung war, daß Hardstone-Castle nur einen Kilometer von den Ruinen der Teufelskapelle entfernt lag? Immerhin ruhten seine Mauern auf den Fundamenten einen römischen Forts. Ant o ninus war Römer gewesen. Der Uniform nach sogar ein hoher Offizier.
    "Einen Penny für Ihre Gedanken, Miß Marlowe", meinte Brian.
    Sie schrak zusammen.
    "Ich fragte, ob Sie Lust hätten, mit mir ein Stückchen spazi e renzugehen", sagte er. "Ich würde mir gerne noch etwas die Füße vertreten."
    "Ja, warum nicht." Daphne lächelte ihm zu. Es gab so viele Fragen, die sie ihm gerne gestellt hätte, aber sie wußte, daß er sie nur auslachen würde, wenn sie ihm von Gwendolyn erzählte. Nein, noch mußte sie alles was mit Gwendolyn und Antoninus zusammenhing für sich behalten, aber sie hoffte, daß sie es eines Tages den anderen offenbaren konnte.
    * * *
    Robert Widmark kehrte am Tag des Wohltätigkeitskonzertes nach Newbridge zurück. Mit einem Strauß roter Rosen suchte er am Nachmittag Daphne auf. Die junge Frau und ihre Gastgeber tranken gerade auf der Terrasse Tee, als er eintraf. Weil es die Höflichkeit gebot, forderte ihn Mrs. Chamberlain auf, sich zu i h nen zu setzen.
    "Wir nehmen den Tee heute etwas früher ein als gewöhnlich", sagte sie. "Um sieben beginnt ja schon das Konzert."
    "Ich habe mir durch meine Wirtin eine Eintrittskarte besorgen lassen." Robert dankte ihr für den Tee, den sie ihm reichte. "Um nichts auf der Welt würde ich mir dieses Konzert entgehen lassen, Miß Marlowe", sagte er und schenkte Daphne einen innigen Blick.
    "Da haben wir etwas Gemeinsames, Mister Widmark", mischte sich Brian ein. "Es ist ein Erlebnis, Miß Marlowe spielen zu h ö ren." Er stand auf und trat hinter Daphnes Stuhl. Für einen Auge n blick legte er die Hände auf ihre Schultern, dann nahm er sich ein Sandwich von der Platte und setzte sich wieder. "Ich hoffe, Ihrer Mutter geht es besser", meinte.
    "Danke, sie ist bereits aus dem Krankenhaus entlassen wo r den."
    "Hätten Sie da nicht lieber noch etwas in London bleiben so l len?"
    Die Kälte zwischen den beiden Männern war geradezu grei f bar. Sie schienen regelrecht darauf zu warten, aufeinander losg e hen zu können. Nicht nur Daphne spürte die Spannung, die in der Luft lag. Erleichtert atmete sie auf, als ihre Schwester auf die Te r rasse kam. Rebecca hatte Merlin noch einen Besuch abgestattet.
    "Bekomme ich auch ein Stückchen Kuchen?" fragte sie. "Oh, Mister Widmark, Sie sind ja schon zurück. Daphne gibt heute abend ein Konzert. Kommen Sie auch?"
    "Ja, auf jeden Fall, Rebecca", erwiderte ihr Lehrer. "Ich kann es kaum noch erwarten, deine Schwester spielen zu hören."
    "Sie ist die beste Pianistin der Welt", erklärte das Mädchen und wollte sich zu ihnen setzen.
    "Und eine sehr strenge Schwester", bemerkte Daphne. "Geh dir bitte erst die Hände waschen."
    "Wie kann man nur so tyrannisch sein?" seufzte Rebecca, ve r schwand aber gehorsam im Haus.
    Sie unterhielten über Musik. Mrs. Chamberlain bedauerte, daß London soweit von ihnen entfernt lag und es ihnen dadurch fast unmöglich war, an den kulturellen Veranstaltungen der Hauptstadt teilzunehmen. "Zu Zeiten meiner Großmutter verbrachte man den Winter meistens in London. Von dieser Sitte ist man heute ja le i der abgekommen."
    "Als wenn du es einen ganzen Winter in London aushalten würdest", warf ihr Mann ein. "Zwei, drei Wochen London und du sehnst dich schon wieder nach dem Landleben." Er tätschelte li e bevoll ihre Hand.
    Rebecca kehrte schon bald zurück.

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