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Aber die Liebe bleibt... (Romantik-Thriller, Unheimlich) (German Edition)

Aber die Liebe bleibt... (Romantik-Thriller, Unheimlich) (German Edition)

Titel: Aber die Liebe bleibt... (Romantik-Thriller, Unheimlich) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dinah Kayser
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sagte er und versuchte, sich seinen Ärger nicht anmerken zu lassen. "Eine sehr alte, keltische Melodie."
    "Jedenfalls haben Sie sich wieder einmal selbst übertroffen, Miß Marlowe." Robert sah sie innig an. "Ich bin sehr froh, daß ich noch rechtzeitig zum Konzert zurückkehren konnte."
    "Danke, Mister Widmark." Daphne nahm seine Hand, ohne das geringste dabei zu empfinden. Es überraschte sie nicht, sie wußte jetzt, daß ihr Herz nicht Robert, sondern Brian gehörte.
    "Meine Eltern sind bereits mit Freunden vorausgefahren", sagte Brian, um sie daran zu erinnern, daß auch sie langsam an die Rückfahrt denken mußten.
    Robert warf dem jungen Mann einen Blick zu, der Daphne e i nen kalten Schauer über den Rücken jagte. Wie damals, als er grundlos den Käfer zertreten hatte, spürte sie, daß der Lehrer nicht nur der freundliche, zuvorkommende Mann war, den alle Welt in ihm sah, sondern daß sein Wesen auch eine dunkle Seite besaß.
    Niemand von ihnen hatte auf Rebecca geachtet. Das Mädchen stand neben dem Brunnen. Eine Hand lag auf der Abdeckung. Sein Blick war in die Ferne gerichtet. "Gwendolyn", sagte es laut und deutlich. "Arme Gwendolyn."
    Daphne wandte sich ihr zu. "Bleiben Sie zurück", bat sie die Männer und trat zu ihrer Schwester. Sanft berührte sie deren Schulter, ohne daß diese es zu bemerken schien. "Was ist mit Gwendolyn?" fragte sie.
    Rebecca antwortete nicht. Noch immer ging ihr Blick in die Ferne. "Sie töteten Antoninus, den sie so liebte, und verbannten sie tief in die Erde, damit ihre Seele für ewig gefangen ist", sagte sie mit dumpfer Stimme. "Dieser Schmerz, dieser furchtbare Schmerz! Wann wird man sie erlösen? Wann werden sie wieder miteinander verbunden sein?"
    "Übt Rebecca für ein Stück, das im Internat aufgeführt werden soll?" fragte Brian irritiert den Lehrer.
    "Nein, das ist es nicht", antwortete Daphne an Roberts Stelle. Sie wandte sich wieder ihre Schwester zu. "Wie kann ich ihnen helfen?" fragte sie. "Wie, Rebecca?"
    Doch es war bereits zu spät. Rebecca streckte sich und blickte zum Himmel hinauf. "Wie schön es hier ist", meinte sie und drehte sich den Erwachsenen zu.
    "Wer sind Gwendolyn und Antoninus, Rebecca?" fragte Robert sanft. Er warf Daphne einen kurzen Blick zu.
    Das Mädchen runzelte die Stirn. "Ich weiß es nicht", erwiderte es.
    "Du hast doch gerade von ihnen gesprochen", meinte Brian.
    "Sie kann sich nicht mehr daran erinnern", sagte Daphne leise und legte den Arm um ihre Schwester. "Aber das macht nichts, Lovely, nicht wahr?"
    "In der Schule ist mir das auch schon passiert." Rebecca seufzte auf. "Könnten wir nicht noch ein Stückchen spaziereng e hen? Ich bin überhaupt noch nicht müde."
    "Ein paar Minuten haben wir doch sicher noch Zeit", meinte Daphne. Sie wollte mit den beiden Männern endlich über ihre Visionen sprechen.
    Brian merkte, wie wichtig es ihr war. "Gut, einverstanden", e r widerte er. "Aber natürlich wollen wir Sie nicht aufhalten, Mister Widmark."
    "Hätten Sie etwas dagegen, wenn ich mich Ihnen anschließe, Miß Marlowe?" fragte der Lehrer.
    "Nein", antwortete Daphne. "Lauf schon immer voraus", fo r derte sie ihre Schwester auf. "Wir kommen langsam nach."
    Gemeinsam verließen sie die Burg und schlugen den Weg zu den Parkplätzen ein. Außer ihren Wagen stand nur noch das Fah r zeug der Speditionsfirma dort, die den Flügel von Whiteflowe r House abgeholt hatte. Er sollte noch an diesem Abend zurückg e bracht werden.
    Rebecca war glücklich, noch später ins Bett zu kommen, als sie eigentlich gerechnet hatte. Vergnügt rannte sie einen schmalen Weg entlang, der zwischen zwei Weiden hindurch führte.
    Daphne sprach von ihren Visionen, die an dem Tag angefangen hatten, an dem sie zum ersten Mal die Burg besucht hatte. Sie fühlte, daß Brian es kaum fassen konnte, was sie erzählte, während Robert fasziniert lauschte und immer wieder Zwischenfragen stellte.
    "Ich dachte, nur Rebecca sei medial begabt", meinte er, "aber wie es aussieht, sind auch Sie es."
    Brian schüttelte den Kopf. "Rebecca ist ein sehr Phantasieb e gabtes Kind. Könnte es nicht sein, daß sie sich mit diesen angebl i chen Trancezuständen nur interessant machen will?"
    "Kaum. Wenn Rebecca in einen derartigen Zustand fällt, ist das nicht gespielt", widersprach Robert. "Wie erklären Sie sich auße r dem, daß sie heute von Gwendolyn und Antoninus gesprochen hat?" Er sah Daphne an. "Sie haben ihr doch nichts von den beiden erzählt?"
    "Natürlich nicht", bestätigte

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