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abgemurkst: Maggie Abendroth und das gefährliche Fischen im Trüben (German Edition)

abgemurkst: Maggie Abendroth und das gefährliche Fischen im Trüben (German Edition)

Titel: abgemurkst: Maggie Abendroth und das gefährliche Fischen im Trüben (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Minck
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Sekretärin am Telefon, die mir nicht sagen konnte, worum es ging. Der Rettich sei seit Tagen in Italien, aber sie werde ihm sagen, dass ich angerufen habe. Ich hinterließ meine Durchwahl und dass ich am besten nach 22 Uhr wieder erreichbar sei. Ein Zwei-Euro-Stück schob ich im Weggehen über den Tresen. Gerade drehte ich mich um, da kam schon Oma Berti mit ihren beiden Freundinnen Mia und Carmen die Treppe herauf. Oma schwang ihren Stock in meine Richtung. »Im Kurpark is die Hölle los, wat stehsse noch da rum, Maggie?«
    Mia und Carmen drohten mir feixend mit dem Zeigefinger.
    »Ich kann euch beruhigen, da haben nur die Dorfpunks Spülmittel in den Brunnen geschüttet. Die Feuerwehr muss jetzt den Brunnen leer schaufeln, und die Stiefmütterchen sind platt. Mehr ist da nicht.«
    »Hört euch dat an. Endlich passiert hier überhaupt mal irgendwat, und dann is et ihr wieder nich aufregend genug. Lasst uns rübergehen, sonnz sind die besten Plätze widder beleecht.«
    Oma Berti hakte sich bei mir unter. Mia und Carmen setzten sich in Bewegung. Weitere Kurgäste schlossen sich uns an. Sie wollten den heldenhaften Einsatz der Bad Camberger Feuerwehr gegen den Angriff des Killerschaums auch nicht verpassen.
    Als wir am Minigolfplatz vorbeigingen, hörte ich hinter uns ein Schnaufen. Fox Mulder war schon ganz außer Atem, als er rief: »Was ist passiert?«
    »Sie sind da. Wir haben Kontakt«, rief ich zurück.
    »Wer?« Er fuhr sich aufgeregt mit dem Handrücken durchs Gesicht und verschmierte die Salbe gegen sein extraterrestrisches Strahlenekzem.
    »Na, die eben. Sie sind doch der Experte für ungebetene Besucher.«
    »Maggie, nu lass doch ma den armen Mann in Ruh. Wat musse den immer so auf’n Arm nehm«, zischte Berti mich an, dabei kniff sie mir lachend in die Seite.
    Carmen Sawatzki hielt sich mit der rechten Hand an Mia Hoffstiepel fest und fixierte intensiv die Rosenbeete, um nicht laut loszulachen.
    »Die Maggie macht dat schon richtig«, sagte Mia, »der erzählt doch bloß gequirlten Unfug. Der hat nicht mehr alle Tassen im Schrank.«
    »Wie soll er auch, die sind doch alle im All unterwegs«, prustete Carmen.
    »Kommt ihr endlich?« Oma schwang den Stock, und bevor jetzt noch die grüne Rita auftauchen konnte, schob ich Oma Berti sanft weiter in Richtung Kurpark. Fox Mulder machte keine Anstalten, uns zu folgen.
    »Warsse vorhin wirklich kneippen?«
    »Nee, natürlich nicht. Ich war im Amthof. Progressive Kaffee-Entspannung. Wie war der Kurs?«
    »Dein UFO-Forscher ist eingeschlafen und hat geschnarcht, und Rita hat geheult«, sagte Carmen, »…kannst froh sein, dass du nicht dabei warst.«
    »Bin ich. Und wie.«
    »Wir lassen Abendbrot in der Klinik ausfallen. Komm’se mit in’n Klosterkeller? Wir ham noch Lagebesprechung für morgen. Strategie und so.«
    »Ach, ich dachte, es geht um Aufnahme von Kalorien.«
    »Dat hilft beim Denken, Schätzken. Wir wollen den ersten Preis bei der Schnitzeljagd. Nix is scheißer als Zweiter, weisse doch.«
    »Oma Berti!«
    »Nee, Erik Meijer, Alemannia Aachen«, wurde ich von Carmen korrigiert.
    »Is doch wahr. Ich will die Schnitzelsause gewinnen und sonnz nix. Wat war nomma der zweite Preis?«
    »Bestimmt orthopädische Strümpfe, gestiftet von Dr. Müller«, sagte Carmen.
    »In Khaki und Ecru«, jauchzte Mia.
    »Siehsse wohl.«
    Wir reihten uns in die Gruppe der Schaulustigen vor dem Brunnen ein. Oma Berti winkte dem Dorfpolizisten aufmunternd zu und stützte sich auf ihren Stock.
    »Dat ich dat noch erleben darf, Herr Wachtmeister. Wennze wat ermitteln muss, kannze mein Enkel Winnie anrufen, der is Oberkommissar bei de Krippo in Bochum«, gab Oma Berti vor allen Leuten an.
    »Nein, danke, wir kriegen das Problem auch so in den Griff.«
    Danach sah es allerdings nicht aus. Die Feuerwehrleute hatten angefangen, den Schaum mit Schaufeln aus dem Brunnen zu schippen. Jetzt standen sie aber ratlos herum, weil sie nicht wussten, wohin mit dem Schaum, denn die einzige Schubkarre war schon voll, und es tropfte bereits über den Rand. Aus der Menge der Schaulustigen hagelte es gute Ratschläge. Jemand schlug vor, einen Industriestaubsauger zu holen. Der Wachtmeister bemühte sich um Fassung. »Wie gesagt, wir haben alles im Griff.«
    »Tja, dat seh ich, dat ihr dat hier im Griff habt«, sagte Oma Berti spöttisch. »Kommt Mädels, wir wollen morgen nicht so dastehen. Taktik is alles. Lasst uns die Schnitzeljagd vorbereiten. Der Trollinger ruft.«
    »Gute Idee, ich möchte

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