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abgemurkst: Maggie Abendroth und das gefährliche Fischen im Trüben (German Edition)

abgemurkst: Maggie Abendroth und das gefährliche Fischen im Trüben (German Edition)

Titel: abgemurkst: Maggie Abendroth und das gefährliche Fischen im Trüben (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Minck
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ab.
    »Ach, gib mir einen, heute ist sowieso alles egal«, seufzte Carmen.
    »Komm, der schadet jetzt auch nicht mehr«, meinte Mia und drückte Carmen noch einen zweiten Keks in die Hand, »… und der UFO-Forscher hat sich in letzter Minute in unser Team gedrängt.«
    »Nur, weil Maggie verpennt hat«, sagte Oma Berti und klappte ihren Schokokeks auf, um zuerst die Schokolade runterzuknabbern und dann erst den Keks zu essen – ihre Interpretation von Trennkost.
    »Ach, jetzt bin ich wieder schuld? Ist der Sessel-Meteorist doch ein bisschen anstrengend?«
    »Meteorist? Ist das der wissenschaftliche Fachausdruck für so’n UFO-Irrsinn?«, fragte Carmen.
    »Meteorismus ist die höfliche Umschreibung für Blähungen«, erklärte Mia und biss in ihren Keks. »Das hat mit Meteoriten wenig zu tun.«
    »Mann, nee«, kicherte Berti, »hasse gesehen, wie grün der war umme Nase? Ich krich mich nich mehr ein.«
    Carmen hielt sich den Bauch und prustete Kekskrümel durch den Aufzug. »Meteorist … Furzer … Der war so grün im Gesicht wie seine Marsmännchen!«, kreischte sie. Sie verschluckte sich und hustete, immer noch lachend. Mia klopfte ihr fürsorglich auf den Rücken, was zur Folge hatte, dass noch mehr Krümel durch den Aufzug schossen.
    Ich guckte mir diese drei harmlos aussehenden Weiber an: Carmen Sawatzki in ihrer exakt gebügelten Jeans, blütenweißem Golfshirt, darüber die passende dunkelblaue Sportweste mit aufgestickten Golfschlägern am Revers; Mia Hoffstiepel, deren Betonfrisur nach all der Aufregung und Anstrengung des Tages immer noch perfekt saß, im praktischen braunmelierten Tweedrock mit Twinset und derben Schnürschuhen, und Oma in ihrem Luis-Trenker-Outfit samt Wanderstock. Von wegen harmlose Damen zwischen 48 und 71 – die drei waren schlimmer als die Hexen von Eastwick. Der Aufzug hielt an und wir stiegen aus.
    »Ich lass die Damen mal für’n Augenblick allein. Soll ich euch noch ’ne Kanne Kaffee raufschmuggeln?«
    »Nee, brauchs dein Leben nich’ riskieren. Ich hab’ noch Kaffee da. Wollz nich mitkommen?«
    »Nee, danke. Die Geschichte muss ich Wilma erzählen, und zwar brühwarm.«
    »Na dann, bis heute Abend. Zieh dir wat ordentlichet an.«
    »Was mit Gummizug, meint Berti, damit du hemmungslos zulangen kannst«, stichelte Carmen. Dann verschwanden die drei in Bertis Zimmer. Irgendwie bekam die ganze Geschichte was von einem albernen Schulausflug.

    Wilma war nicht in ihrem Friseursalon. Das Lehrmädchen am Telefon druckste herum und konnte mir nicht sagen, wo meine Freundin steckte. Ich fragte, ob die Chefin eventuell nur mal kurz nach oben in ihre Wohnung gegangen sein könnte, aber auch das konnte sie nicht beantworten.
    Ich wählte Wilmas Privatnummer. Dort nahm niemand ab. Ich hinterließ eine Nachricht auf dem Anrufbeantworter mit dem Versprechen, den ultimativen Bad Camberger Dorfklatsch, hübsch eklig, auf Lager zu haben, und bat um dringenden Rückruf.
    Dann versuchte ich es mit ihrer Handynummer – nur die Mailbox. Wilma nicht in ihrem Salon, und das an einem Samstag? Das war so gut wie noch nie vorgekommen. Ihr war doch wohl hoffentlich nichts passiert? Aber was sollte ihr schon passieren? Außer einem reichen, gut aussehenden Kerl, der nichts dagegen hatte, mit einem Ex-Model auszugehen, hatte Wilma nichts zu befürchten.
    Ich wählte Winnies Handynummer. Ungefähr 180 Mal. Es war besetzt. Oma berichtete ihm vermutlich gerade ausgiebig über die abgehackte Hand.
    Endlich gab es ein Freizeichen und Winnie ging ran: »Ich weiß es schon«, flötete er, »mit allen pikanten Einzelheiten und noch viel mehr. Tach, Maggie.«
    »Hab’ ich mir gedacht. War ja auch die letzte halbe Stunde besetzt. Hat Berti eigentlich deine Lehrbücher für Kriminalistik und Rechtsmedizin auswendig gelernt?«
    »Sieht so aus, was? Oma sagt, unserer kleinen Bestatterin ist schlecht geworden? Wie konnte dir das denn passieren?«
    »Bei dem Gestank. Was die auch wieder petzt. Und nenn mich nie wieder Bestatterin! Wie geht’s dir sonst so?«
    Es war, als hätte Winnie nur auf diese eine Frage gewartet.
    »Wunderbar. Ganz wunderbar«, seufzte er aus tiefstem Herzen.
    Ich konnte mir sein Gesicht lebhaft vorstellen, ein Grinsen von Ohr zu Ohr, und seine Sommersprossen strahlten wahrscheinlich mit der Sonne um die Wette.
    »Aha. Deine Kölner Partysause war also erfolgreich?«
    »Ab-so-lut! Du wirst es nicht glauben. Ich habe … ich bin … einfach so glücklich.«
    Winnie klang so anders, so …, so

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