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abgemurkst: Maggie Abendroth und das gefährliche Fischen im Trüben (German Edition)

abgemurkst: Maggie Abendroth und das gefährliche Fischen im Trüben (German Edition)

Titel: abgemurkst: Maggie Abendroth und das gefährliche Fischen im Trüben (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Minck
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Knipser-Pest?«
    »Ja! Ohne mir was zu sagen! Mit meinem ärgsten Feind. Kannst du dir nicht vorstellen, was das in mir…?«
    »Ich verstehe nicht so ganz?!«
    »Ph! Du rennst dem Geld hinterher, egal, von wem es kommt … wenn du dich wie eine Freundin …«
    »Das reicht«, unterbrach sie mich. »Noch ein Wort, Maggie… Das war ein professioneller Job mit einem professionellen Fotografen, zufällig dein Ex, in einer schönen Stadt – für ziemlich viel Geld. Und jetzt entspann dich mal. Ich hab’ dir auch was mitgebracht.«
    Schöne Stadt, schöne Stadt?! … Da steht meine beste Freundin und zieht ihre Show ab: Wilma ist professionell, und wer gegen Wilma ist, ist nicht professionell. Und obendrauf gibt’s noch ein Geschenk. Damit es nicht so weh tut, wenn man auf seinen Platz verwiesen wird.
    Wilma griff in ihre Handtasche und hielt mir lächelnd ein flaches Päckchen mit dem unwiderstehlichen Logo von Prada vorne drauf entgegen. Ich riss ihr die kleine Schachtel aus der Hand und schleuderte sie quer durch die Teeküche in die vollen Espressotassen. Die Tassen flogen klirrend zu Boden, der Espresso spritzte an die Tapete. Das Kaffeebraun wollte so gar nicht zum türkisfarbenen Retroschick der Neo-60er passen.
    Wilma atmete angestrengt langsam aus und wieder ein. »War dein Silvester-Toast nicht: Ich bin über ihn hinweg? «
    Dämliche Frage. Sieht wohl nicht so aus.
    »Soll ich dir noch irgendwas erklären, Maggie? Zwei saubere Tassen hätte ich noch.« Sie hob das Päckchen vom Boden auf und wischte es mit einem Papiertuch ab. »Das ist ein schwarzer Body von Prada.«
    »Bitte sehr, Wilma, ein bisschen Zeit hätte ich noch. Und Prada wird doch endlos überschätzt.«
    Sie hielt mir das Päckchen wieder hin. Ich hielt die Arme vor meiner Brust verschränkt und machte keine Anstalten, der Versuchung nachzugeben.
    »Also, mal von vorne, Maggie: Der Knipser hat hier angerufen, weil der Rettich auf der Suche nach dir war. Es war wohl wichtig. So ein Arsch kann er ja gar nicht sein, wenn er sich darum kümmert, dass irgendwelche Fernsehproduzenten auf dem Laufenden gehalten werden, wo du gerade steckst.«
    »Ach, wann war das denn? Bevor du mich mithilfe von Winnie bequatscht hast, zur Kur zu fahren?«
    »Pah! Also, du glaubst doch nicht etwa …?«
    Wilma taxierte mich mit ihren blauen Augen. »Oh, du glaubst es. Herrjeh! Er hat am Donnerstag angerufen, und am Freitag um elf saß ich im Flieger. Was denkst du denn?«
    »Aha, ganz spontan. Hat er also meine Telefonnummer damit bezahlt, dich für Rom zu booken. Bist du eigentlich nur blöd? Der wollte dem Rettich in den Arsch kriechen, damit er den nächsten Job für Set-Fotos von Rettichs neuem Kino-Film kriegt. Du kapierst echt nix.«
    »Sag mal, hat dein Kurschatten dich mit seinen Verschwörungstheorien gebrainwashed? Der Knipser wollte dem Reitmeier einfach nur helfen, dich zu finden. Vielleicht wollte er sogar dir einen Gefallen tun. Der Herr Filmproduzent sucht doch bestimmt nicht das halbe Ruhrgebiet nach dir ab, weil er nur Kaffee mit dir trinken will.«
    »Mir einen Gefallen!?«, fauchte ich Wilma an. »Der lacht sich gerade’n Ast.«
    »Und worüber bitte?«
    »Dass er immer noch in meinem Leben rumpfuschen kann. Darüber!«
    »Oh, in deinem Leben rumpfuschen. Kommt jetzt gleich der Spruch: Diese Welt ist zu klein für uns beide? «
    »Der Knipser versucht, dich auf seine Seite zu ziehen. Und noch viel mehr. Ich wette, er hatte nur wieder drei Hotelzimmer gebucht. Huch, wie konnte das passieren? Zwei Einzelzimmer für seine Assistenten und eine Juniorsuite für euch beide. Da musste sich dann aber ganz arg arrangiert werden, was? Hat er dir angeboten, brav auf dem Sofa zu schlafen, um dann mitten in der Nacht mit einem Glas Prosecco auf deiner Bettkante aufzuschlagen? Surprise!«
    Wilma riss noch ein Blatt vom Küchenpapier ab und bückte sich, um die Scherben aufzuheben. Ich sah, wie ihr Gesicht rot anlief.
    »Schrei hier nicht so rum. Das ist mein Laden.«
    »Und?! Wo seid ihr abgestiegen? In der romantischen Villa San Pio? Schön Kutschi-Kutschi gemacht mit Blick auf’n Papst?« Hatte ich noch was vergessen?
    »Maggie, hör auf damit. Das ist doch Schwachsinn.«
    »Im Satinlaken gelegen und über Maggie gelacht? Die Loserin, die ’ne Therapie braucht? Die, die keinen Job mehr hat und die bei Kajagoogoo immer noch anfängt zu flennen? Übrigens danke, dass du Winnie das erzählt hast! Ich bin ja schon so was von unten, da brauch’ ich auch keine

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