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abgemurkst: Maggie Abendroth und das gefährliche Fischen im Trüben (German Edition)

abgemurkst: Maggie Abendroth und das gefährliche Fischen im Trüben (German Edition)

Titel: abgemurkst: Maggie Abendroth und das gefährliche Fischen im Trüben (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Minck
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verloren. Tut mir Leid.«
    »Dewotschki!«
    Es klang nicht wie eines der Koseworte, die er für Winnie und Dr. Thoma bereithielt.
    »Ich gebe dir das Geld, wenn ich kann.«
    »Господин! хуже чем царица!«
    »Und einen Aschenbecher, bitte …«
    Nikolaj verschwand nach unten in die Küche. Jedenfalls nahm ich das an. Hören konnte man den Tänzer ja nicht, wenn er sich bewegte.
    »Dann gib dir mal Mühe, Maggie. So ein Hemd kostet 198 englische Pfund«, sagte Winnie.
    »Da sind wir ja einigermaßen quitt. Dein Nikolaj hat offensichtlich meine Prince-Charles-Tasse entsorgt. Die wäre heute ungefähr genauso viel wert.«
    »Aha.«
    »Und er hat meine Bialetti geschrubbt und poliert.«
    »In der Kanne war Schimmel! Mit deiner Tasse hat er bestimmt nichts angestellt. Die ist doch sowieso kaputt.«
    »Ob die kaputt ist oder nicht, steht hier nicht zur Debatte. Die ist aus London. Kaputt oder nicht – es gibt sie nicht mehr zu kaufen. Und sie bedeutet mir viel. So ein Hemd kann man ersetzen, die Tasse nicht.«
    »Na Gott sei Dank, Maggie teilt wieder aus. Also ist da oben doch nicht alles kaputt«, seufzte Winnie, tippte mir an die Stirn und machte es sich auf der Chaiselongue bequem.
    Nikolaj brachte Kaffee, Zigaretten, Aschenbecher und die BILD- Zeitung auf einem Tablett, stellte alles vor mir auf dem Bett ab und setzte sich Winnie zu Füßen.
    Ich trank meinen Kaffee und kämpfte gegen die Übelkeit. Während ich meinen Kater im Zaum hielt, himmelten die beiden Schönlinge sich hemmungslos an. Muss das ausgerechnet hier sein?
    »Ihr seht aus wie Oscar Wilde und Bosie.«
    »Warum auch nicht?«, sagte Nikolaj.
    »Weil es total … na ja, dingens … aussieht.«
    »Das Wort ist: schwul. Was dagegen?«, sagte Winnie und lächelte dabei.
    »Zwei gestreifte Gaultier-T-Shirts, hingegossen wie auf einem Foto von Pierre & Gilles.«
    »Geht deine Toleranz gegenüber Minderheiten flöten?« Winnie streckte den Arm aus. Nikolaj beugte sich vor, griff sich die BILD -Zeitung vom Tablett und reichte sie Winnie. »Oder bist du nur neidisch?«
    »Pah! Worauf?« Ich prostete Nikolaj mit der Kaffeetasse zu und nahm einen Schluck. Auch gegen eine zweite Zigarette hatte mein Magen nichts mehr einzuwenden.
    Nikolaj stand auf, küsste Winnie demonstrativ und lange auf den Mund und ging hinaus.
    Frettchen!
    »Was ich noch fragen wollte, kennst du eigentlich den hier …« Winnie schlug die Zeitung auf und hielt mir die Seite mit dem Foto vom Rettich entgegen, »… auf dem Foto?«
    Ich schaute angestrengt an dem Bild vorbei und sagte: »Willst du gar nicht wissen, wo ich letzte Nacht war?«
    »Nö.«
    »Es interessiert dich gar nicht?«
    »Nö.« Winnie lächelte und warf die Zeitung aufs Bett. »… weil ich weiß, was du letzte Nacht getan hast. Du hast keine Fragen offengelassen, meine Liebe.«
    »Du warst … da?!«
    »Und Nikolaj, und Wilma, eine gewisse Rita im Schlepptau, die vorgab, dich irrsinnig nett zu finden, und noch ganz viele andere Leute … und meine Kollegen, Karin und Peter. Die hatten dich lange nicht gesehen. Und beinahe wäre Dr. Herzig auch gekommen, aber er hat sich in letzter Sekunde für das Mai-Fest des Lions Club entschieden. Der wird sich ärgern.«
    »Warum?«, fragte ich so desinteressiert wie möglich.
    »Filmriss?«
    »Nicht die Bohne, Winnie.«
    »Dein Go-Go-Strip auf dem Tresen war phänomenal.«
    »Quatsch.«
    »Ehrlich, du hast auf der Theke gestanden und dir das Bier von ein paar Aushilfs-Hells-Angels von den Füßen lecken lassen, aber das war mehr so die Zugabe. Angefangen hat alles damit, dass du Persico mit Wodka gemixt hast. Du warst die Einzige, die es trinken wollte.«
    Ich ließ mich in die Kissen fallen. An meine Füße in Bier konnte ich mich tatsächlich erinnern. Persico und Wodka? Ich wollte gerne ohnmächtig werden, aber es ging nicht. Die Dusche und der Kaffee hatten mich zu wach gemacht.
    »Und warum hat das keiner verhindert? Wo doch alle meine lieben Freunde anwesend waren?«
    »Hätten wir ja gerne. Wir haben dich dreimal aus der Kneipe gezerrt, und du bist viermal wieder reingetorkelt. Also bitte, beschwer dich nicht. Ich hoffe, du hast die Nacht nicht auf dem Bahnhofsklo verbracht?«
    »Nee, bei Kai-Uwe.«
    Winnie räusperte sich. Aber er war klug genug, keinen Kommentar obendrauf zu setzen.
    »Das bleibt unter uns, Blaschke. Wenn diese Information den Raum verlässt, bring ich dich um.«
    »Natürlich. Und weiter?«
    »Und jetzt nennt er mich Pfirsich, was

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