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abgemurkst: Maggie Abendroth und das gefährliche Fischen im Trüben (German Edition)

abgemurkst: Maggie Abendroth und das gefährliche Fischen im Trüben (German Edition)

Titel: abgemurkst: Maggie Abendroth und das gefährliche Fischen im Trüben (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Minck
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davon.«
    »Augenblick … Ich habe mich verliebt und bin hier, und du …«
    »Ja, Winnie, ich wäre einfach in meine goldene Kutsche gestiegen, und dann hätte ich dir noch nicht einmal gewinkt. Du wärst in ein leeres Haus gekommen – und Maggie hätte sich noch nicht mal verabschiedet. Sie hätte dir noch nicht mal das T-Shirt mit dem Aufdruck Hetenschreck zurückgegeben, das dir sowieso zu klein ist. So ist sie eben, unsere Maggie.«
    Winnie stand abrupt auf und riss das Fenster auf. Er drehte sich wieder zu mir um und versuchte seinen George-Clooney-no-Martini-no-party-Blick.
    »Hey, hey, hey. Stoj! Ich dachte nur, du würdest mir so weltbewegende Dinge erzählen.«
    Ich trank den letzten Schluck Kaffee, anstatt ihm eine Antwort zu geben.
    »Also, du hast ein schlechtes Gewissen, sonst würdest du nicht so auf mich losgehen. Was ist genau passiert? Dein Freund und Helfer ist hier. Ich will die ganze Geschichte hören. Vor allem, weil sie unter anderem mit einem Bahnticket erster Klasse zu tun hat! Oder gehörst du zu den Leuten, die nur wegen der Show aus der Tür der ersten Klasse aussteigen, damit alle denken, sie wären erster Klasse gefahren?«
    Auf die Idee war ich noch gar nicht gekommen. Das hätte mich vor sinnlosen Ausgaben bewahrt.
    »Danke, Mr. Holmes. Vielen Dank. Du machst es mir echt leicht.«
    Der macht mich wahnsinnig! Bekommt er seine Informationen von der Stasi? Jetzt lachte er mich an, und seine Sommersprossen leuchteten vor Schadenfreude, weil er mich wieder mal ausgetrickst hatte.
    »Also, Mr. Holmes. Sie haben mich am Bahnhof gesehen. Warum haben Sie mich dann nicht angesprochen?«
    »Miss Marple, wünschen Sie an einem herrlichen Frühlingsnachmittag mit einer abgerissenen Handgranate Höflichkeiten auszutauschen? Du hast dreingeschaut wie etwas, das bei drei explodiert. Sorry, da wollte ich mich nicht einmischen. Aber dein Outfit?! Alle Achtung! Und dieses Jäckchen und diese Stiefelchen. Einfach toll!«
    »Sag mal, schickst du mir einen hinterher? Krieg ich was nicht mit? Hast du überall private Überwachungskameras?«
    »Nein«, sagte er ganz unschuldig. »Ich hab’ eben hinten auch Augen.«
    »Ich hoffe, unser Innenminister zahlt dir einen Extrabonus für deine Anomalie.«
    Winnie grinste zufrieden. »Es hilft einem zuweilen, am Leben zu bleiben.«
    »Und wo ist dein Kaviarschnittchen hin … ganz allein … ohne dich?«
    »Oh, Miss Marple! Sie haben uns also auch gesehen.«
    »Ihr hattet Euch aneinander festgesaugt wie Wasserschnecken.«
    »Geradezu harmlos im Gegensatz zu den Sachen, die ich mit Nikolaj auf Autobahnparkplätzen mache.«
    »Ph!«
    »Na gut, es war dir also peinlich. Aber um deine Frage zu beantworten: Nikolaj hatte ein Vortanzen in Köln. Aber das kann er dir später selbst erzählen. Weiter im Text, bitte.«
    Ich hätte mich am liebsten unter der Bettdecke verkrochen, aber Winnie ließ nicht locker. Er fing an, meine Füße zu massieren.
    Ich musste lachen, obwohl mir zum Heulen zumute war. Ich kapitulierte und erzählte die Geschichte von Rasmus Rettich Reitmeier und unserer Comedy-Serie.
    »Worum geht’s da?«, fragte Winnie interessiert.
    »Um ein alterndes, zutiefst verfeindetes Schauspielerehepaar, das in einem Verkaufssender als Anpreiser für Hundezubehör Starallüren entwickelt.«
    »Und wie heißt die Serie?«
    »Wie Hund & Katz.«
    »Hübsch. Das könnten ja fast wir sein.«
    »Winnie!«
    »Tja, und dann ist er plötzlich tot … Hattest du denn morgens am Bahnhof in Bochum die Schlagzeilen gar nicht gesehen?«
    »Nein. Hab’ ich nicht! Ich hab’ ja hinten keine Augen so wie du. Können wir das Thema jetzt mal lassen?«
    »Gerne. Ich dachte nur, du möchtest darüber sprechen.« Winnie ließ für einen Moment meine Füße los und strich die Zeitung glatt. »Und was ist jetzt der Stand mit Wilma? Immer noch Funkstille?«
    »Ich kenne keine Wilma.«
    »Aha.«
    »Was – aha?! Zieh jetzt nicht die Augenbraue hoch. Das kann ich nicht gebrauchen. Mein Leben ist ein einziger Kuddelmuddel, und du grinst.«
    »Psssst.« Winnie verpackte meine Füße sorgfältig unter der Bettdecke und sagte: »Ich grinse nicht. Ehrlich. Dinge passieren einfach. Schweres Künstlerpech. Wilma und du, ihr werdet euch wieder vertragen. Und wer sagt denn, dass du den Job nicht doch noch bekommst? Ich meine, wenn sie die Serie machen wollen, dann brauchen sie dich doch!«
    »Wohl kaum. Für eine Maggie Abendroth interessiert sich in Köln wirklich niemand.«
    »Aber dir gehört

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