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abgemurkst: Maggie Abendroth und das gefährliche Fischen im Trüben (German Edition)

abgemurkst: Maggie Abendroth und das gefährliche Fischen im Trüben (German Edition)

Titel: abgemurkst: Maggie Abendroth und das gefährliche Fischen im Trüben (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Minck
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hätte.
    Ich verabschiedete mich schnell wieder. Verkaterte Schwule sind schlimmer als Frauen mit PMS.
    Ich nahm die Gelegenheit wahr, wo ich schon mal in der Uhlandstraße war, die paar Meter bis zur Lessingstraße zu laufen und einen Blick in mein Souterrain zu werfen. Ich wurde bitter enttäuscht: Die Arbeiter hatten die Fenster von innen mit schwarzer Folie verklebt. Wozu das gut sein sollte, wollte ich gar nicht erst wissen. Züchteten sie bereits Champignons da unten?
    Ich ging weiter in Richtung Stadtpark. Am Museum hielt ich mich rechts und war nach ein paar Minuten am Augusta Krankenhaus.
    Rita lag in ihrem Bett und sah gar nicht gut aus. Zu meinem grenzenlosen Erstaunen saß die Forelle Schröder-Fröse daneben und hielt ihr das Händchen. Als sie mich wiedererkannte, ging ein Strahlen über ihr Gesicht, als hätte es das Gekeife zwischen uns auf dem Hochsitz nie gegeben. Sie kam mir entgegen und machte Anstalten, mich zu umarmen, aber ich wich demonstrativ vor ihr zurück.
    »Hallo Rita. Was machen Sie denn hier, Frau Schröder-Fröse?«
    »Rita hat mich angerufen. Es geht ihr nicht gut, und meine Freundin … also, Ariadne hat hier zu tun. Da bin ich mitgefahren.«
    »Am Sonntag?«
    »Sie hat am Abend eine Besprechung in Köln und noch ein paar andere berufliche Dinge zu erledigen, da bin ich für ein paar Tage mitgefahren. Ich habe eine Freundin in Köln, bei der wohnen wir.«
    »Aha.«
    Und wo ist der Butch jetzt? Im Stadtpark ein paar Bäume umschubsen? Das hätte ich am liebsten gefragt, aber Rita schaute mich flehend an, und ich hielt mich zurück. Ich wollte mein Carepaket so schnell wie möglich loswerden, und dann nichts wie raus hier.
    »Rita, es tut mir leid, dass unsere Aktion, na ja ... ein bisschen nach hinten losgegangen ist. Das wollten wir natürlich nicht«, sagte ich schnell.
    »Ist schon gut, Maggie. Der ist eben total ausgerastet. Ich kann das nur einfach nicht mehr ertragen. Diese Brüllerei und … Das ist alles zu viel …« Sie schluchzte, und die Tränen kullerten schon wieder. Die Forelle reichte ihr sofort ein Papiertaschentuch.
    »Rita hat mir gerade alles erzählt, Frau Abendroth. Ich finde, dass Sie da wohl überreagiert haben. Das war vielleicht der Stress – wenn man erfährt, dass die beste Freundin … Na ja, Sie hätten lieber sofort einen Fachmann benachrichtigen sollen.«
    So einen Fachmann, wie du einer bist? Oder muss ich jetzt sagen Fachfrau? Ignorier sie, Maggie. Einfach ignorieren!
    »Ich hab’ hier die Nummer von einem total guten Anwalt, Dr. Dr. Herzig. Ruf ihn an, bestell ihm Grüße von mir und sag ihm, dass es dringend ist.« Ich hielt Rita den Zettel hin, auf dem ich die wichtigen Telefonnummern notiert hatte, »…und hier ist noch das Betrugsdezernat. Mein Polizeikumpel bei der Mordkommission kann ja leider nichts machen. Nicht sein Ressort«, um es mal höflich auszudrücken. Exakt hatte Winnie gesagt: »Selbst wenn ich keine Kopfschmerzen habe, Maggie, interessieren mich aushäusige, verschwenderische Anwälte nur, wenn sie eindeutig tot sind. Am besten schon ein paar Tage. Damit auch keine Zweifel aufkommen.«
    Woraufhin ich ihm gesagt hatte, dass ich der Meinung sei, zu viel russisches Ballett schade seinem Seelenfrieden. Diesmal war Winnie kurz davor gewesen, etwas nach mir zu werfen.
    »Ich will nicht schon wieder einen Prozess«, jammerte Rita, »das stehe ich nicht durch. Meine Scheidung und alles …« Ihre Tränen tropften auf den Zettel. Ich nahm ihn ihr aus der Hand, bevor die Telefonnummern sich verflüssigen konnten, und sagte: »Rita, das macht doch alles der Herzig für dich. Der ist wirklich eine Koryphäe, glaub mir. Und bevor Sattelmann wirklich verschwindet und du dein Geld nie wieder siehst, lohnt sich doch wohl ein Anruf, oder? Am besten heute noch. Ich leg’ den Zettel hier auf den Nachttisch. Du willst doch nicht auf eine halbe Million verzichten?«
    Rita heulte auf wie ein gequältes Tier und die Forelle reichte ihr mechanisch das nächste Papiertaschentuch und sagte: »Machen Sie sich keine Sorgen, Frau Abendroth, sie ist bei mir in guten Händen.«
    »Also, erhol dich, Rita. Das wird schon wieder.«
    »Mein Geld, Maggie. Meine ganze Zukunft.« Ritas Stimme war nur noch ein heiseres Krächzen.
    »Du kriegst es wieder. Bestimmt.«
    »Und du passt doch gut auf meinen Willy auf, ja?«
    Ich tat so, als hätte ich die Frage nicht gehört, lächelte Rita zu, winkte, und weg war ich.
    Hochzufrieden über meine

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