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Abgründe der Leidenschaft

Abgründe der Leidenschaft

Titel: Abgründe der Leidenschaft Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Vicky Flame
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Hemd passte perfekt zu dem feinen Muster in der Krawatte aus italienischer Seide.
    Bryces volle Lippen hatten sich zu einem leichten Lächeln verzogen – offensichtlich gefiel ihm, was er sah. »Ich habe mich auf diesen Abend gefreut, seit Ronnie mir von dir erzählt hat«, begann er. »Aber jetzt, da ich dich sehe … Ich bin sicher, dass es ein ganz besonderer Abend wird.«
    Carla trat zur Seite, und Bryce ging zum Sofa, nahm ihre Jacke und hielt sie für sie fest, damit sie hineinschlüpfen konnte. Während sie ihre Arme hineinschob, beugte er sich leicht vor, so dass seine Lippen ganz nah an ihrem Ohr waren. »Du riechst fantastisch. Es hat sich gelohnt, auf dich zu warten«, flüsterte er. Er hauchte einen zarten Kuss unter ihr linkes Ohr und trat dann zurück. »Lass uns gehen.«
    Sein glänzender schwarzer Porsche stand im Halteverbot vor dem Sandsteingebäude. Er öffnete die Beifahrertür für Carla. Als sie einstieg, betrachtete er ihre langen wohlgeformten Beine und ihr verführerisches Dekolleté. »Mhm«, murmelte er. »Sehr hübsch.«
    Auf der Fahrt zur West Side erfuhr Carla, dass ihr Date vier Söhne hatte, die alle schon erwachsen waren. Sie und Bryce unterhielten sich ganz entspannt über ihre Kinder. Es war so angenehm und Bryce so charmant, dass Carla sogar fast vergaß, warum sie an diesem Abend zusammen waren und wo sie enden würden.
    »Es fühlt sich beinahe wie ein richtiges erstes Date an«, sagte Carla zögerlich, während Bryce sich auf die Straße konzentrierte.
    Seine Stimme klang weich. »Das stimmt. Und mir gefällt es so. Entspann dich und überlass alles mir. Ich werde diesen Abend zu etwas Besonderem für dich machen.«
    »Ich werde es versuchen«, entgegnete sie, überrascht, dass sie ihre Gefühle in Worte gefasst hatte.
    »Bist du wirklich nervös?«
    »Ja«, gab Carla zu und verschränkte ihre Hände im Schoß, um sie am Zittern zu hindern.
    »Gut. Ein wenig ängstliche Erwartung verleiht dem Ganzen die richtige Würze. Lass mich dir etwas über den Abend erzählen. Wir beginnen in einem kleinen Restaurant, das
West Side Club
heißt. Sie haben gutes Essen, eine fantastische Weinkarte und eine Dreimannband, die für die Gäste spielt. Du tanzt doch, oder?«
    »Ich habe früher gern getanzt«, antwortete Carla ehrlich. »Aber ich habe es schon lange nicht mehr getan.«
    »Es ist wie guter Sex – man vergisst es niemals.« Ohne Carla die Zeit für eine Erwiderung zu geben, lenkte Bryce den schwarzen Zweisitzer geschickt in eine Parklücke vor einer langen weinroten Markise. Sofort kam ein uniformierter Portier herbeigeeilt und wollte Carla die Tür öffnen. »Danke, Marco«, sagte Bryce, »aber ich kümmere mich schon um die Dame.« Marco trat zur Seite, als Bryce um den Wagen herumkam.
    Carla ergriff Bryces Hand und spürte, dass Bryce mit seinem Fingernagel über ihre Handfläche strich, als sie ausstieg. Schauer jagten ihr über den Rücken, und sie merkte, wie ihr zwischen den Beinen warm wurde. Sie warf ihrem Begleiter einen Blick zu, doch er war gerade damit beschäftigt, Marco die Wagenschlüssel zu geben. Hand in Hand betraten sie das schummrige Restaurant. »Ah, Mr.McAndrews«, sagte der Maître salbungsvoll. »Ihr Tisch ist bereits fertig.«
    Ohne ein Wort wurden sie an ihren Tisch in der Ecke des Raumes geführt. Durch die geschickte Plazierung von Blumen und filigranem Sichtschutz schien jeder Tisch in einer eigenen intimen Nische zu stehen. Bryce bot ihr den Stuhl an. Beinahe augenblicklich brachte der Kellner einen Kühler mit einer kalten Flasche Weißwein. Stolz zeigte er Bryce das Etikett.
    »Ich hoffe, es macht dir nichts aus, dass ich schon ein paar Vorbereitungen getroffen habe«, erklärte Bryce. »Wenn du lieber einen Cocktail oder Rotwein trinken möchtest, kann der Kellner dir bringen, was auch immer du möchtest.«
    »Weißwein ist sehr gut«, entgegnete Carla.
    »Gut. Es ist ein portugiesischer
Vino Verde
, der mir persönlich ausgezeichnet schmeckt.« Der Kellner schenkte Bryce einen Schluck ein. Bryce kostete ihn und nickte dann. »Bitte gefrieren Sie den armen Wein nicht«, sagte er, als der Kellner Carla ein Glas einschenkte. »Nehmen Sie den Kühler mit und lassen Sie die Flasche einfach auf dem Tisch stehen.«
    »Wie Sie wünschen, Sir«, erwiderte der Kellner.
    Carla trank. »Der Wein ist exzellent«, sagte sie. »Ich hatte noch nie einen portugiesischen Wein. Du hast einen sehr guten Geschmack.«
    Über den Rand seines Glases hinweg blickte

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