Abgründe der Leidenschaft
Bryce Carla in die Augen. »Wenn du dich für den Rest des Abends in meine Hände begibst, wirst du sehen, was für einen guten Geschmack ich wirklich habe.«
Bryce bestellte das Essen für sie beide. Während sie frischen Spargel mit dünnen Scheiben
Smithfield
-Schinken sowie gedünsteten Lachs mit Dillsoße und winzigen gekochten Kartoffeln genossen, sprachen sie über belanglose Dinge wie die Musik, die sie gern hörten, Bücher, Filme und den Urlaub. Da Bryce aus beruflichen und privaten Gründen sehr viel gereist war, unterhielt er Carla mit Geschichten über die Orte, die er schon gesehen hatte. Mit Carlas Zustimmung bestellte Bryce Zitronensorbet und Irish Coffee zum Dessert.
Als sie ihr Sorbet verspeist und das berauschende Getränk getrunken hatte, wurde ihr klar, dass sie schon seit langem keinen so amüsanten Abend mehr erlebt hatte.
Die Musik erklang. »Tanz mit mir«, flüsterte Bryce. Er ergriff ihre Hand und führte Carla zu der winzigen Tanzfläche aus Holz. Behutsam hielt er sie fest und legte seine Rechte, wie es sich gehörte, an ihren Rücken. Schnell stellte sie fest, dass er ein sensationell guter Tänzer war. Beinahe mühelos glitt er mit ihr über die kleine Tanzfläche. Einige andere Paare gesellten sich zu ihnen. Als es allmählich immer voller wurde, zog Bryce Carla enger an sich. Sein Mund war ganz nah an ihrem Ohr, sein linker Arm berührte leicht die Seite ihrer Brust.
»Du bist so anmutig«, raunte er und strich mit dem Arm über die Seite ihres BH s und ihre Brust darin, »wie ein Engel in meinen Armen.«
Carla schluckte schwer und schwieg. Obwohl sie wusste, dass dieses Treffen nur ihrer Einführung in unbeschwerten, entspannenden Sex galt, fühlte sie sich wie eine Frau bei ihrem ersten Date mit einem gefährlich attraktiven Mann.
»Ich halte deinen Körper gern in meinen Armen«, flüsterte Bryce. »Deine Brüste sind so voll und deine Hüften passen sich meinen perfekt an.« Sein Atem an ihrem Ohr jagte ihr einen prickelnden Schauer über den Rücken. »Du reagierst so stark, dass ich wetten möchte, dass du schon heiß wirst.«
Aus irgendeinem Grund wollte Carla seine Behauptung abstreiten. Das Ganze wirkte eher wie eine Verführung, nicht wie ein Auftrag, und irgendwie erschien es ihr wichtig, sich nicht zu leicht von ihm reizen zu lassen. Als sie Luft holte, um ihre Empfindungen zu leugnen, unterbrach Bryce sie, als hätte er ihre Gedanken erraten. »Du kannst es abstreiten, so viel du willst, aber dein Körper strahlt eine sinnliche Hitze aus.« Er tauchte sacht mit der Zungenspitze in ihr Ohr und knabberte dann leicht an ihrem Ohrläppchen.
Sie erschauerte und verriet ihm damit genauso viel, wie sie ihm mit Worten hätte sagen können.
»Ja. Du willst mich«, flüsterte er. »Aber du wehrst dich auch dagegen. Zu wissen, dass ich dich schon bald in meinen Armen halten werde – nackt, offen, ausgeliefert –, das macht es nur noch süßer. Ich werde deinen Widerstand überwinden und deinen Körper mit deinem eigenen Hunger beherrschen.«
Er legte einen Finger unter ihr Kinn und hob ihr Gesicht an, so dass sie ihm in die Augen blicken musste. »Du wirst mich so sehr wollen, dass du mich anflehen wirst, dich zu lieben.« Er zog sie an sich und tanzte mit ihr im Arm weiter. Niemand auf der Tanzfläche konnte Bryces erotisches Flüstern mitbekommen haben, doch Carla fühlte sich, als würde jeder sie beobachten.
Sie tanzten noch ein paar Lieder lang. Carla spürte, wie Bryces Hand über ihre Seidenbluse glitt. »Ich will, dass dein Körper genau weiß, was passieren wird.« Sein heißer Atem kitzelte an ihrem Ohr. »Wir werden in ungefähr fünfzehn Minuten aufbrechen. Ein oder zwei Tänze noch.«
Carla begriff, dass Bryces Planung und seine Art, die Führung zu übernehmen, einige Frauen abschrecken konnte – sie hingegen machte die Kontrolle, die Bryce ausübte, fast wahnsinnig vor Lust. Nach den ersten Jahren ihrer Ehe hatte Carla beim Sex meistens das Sagen gehabt. Bill wäre mit einem Quickie zufrieden gewesen, aber Carla hatte mehr gewollt. Manchmal hatte sie ein verführerisches Nachthemd oder ein Negligé getragen, und wenn Bill darauf ansprach, hatte sie ihm gesagt oder gezeigt, was sie wollte. Sie hatte den Sex genossen, doch sie hätte die Führungsrolle auch gern abgegeben.
»Ich möchte, dass du etwas für mich tust«, sagte Bryce ein paar Minuten später. »Geh auf die Damentoilette und zieh deinen BH aus. Ich will mit dir tanzen und dabei deine
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