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Abiona - Das Bündnis (German Edition)

Abiona - Das Bündnis (German Edition)

Titel: Abiona - Das Bündnis (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Karin Auditor
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Vankoti sich in Richtung Empore entfernt hatte. Dann setzte er sich auf die Stufen, die zum Altarraum führten und blickte wie ein Wächter in Richtung Eingangsportal, durch das Torfun vor wenigen Minuten verschwunden war.
    Vankoti gesellte sich zu Sylan, die neben ihrem schlafenden Bruder und der träumenden Mel saß und begrüßte sie mit einem Grinsen.
    Hast du eben Korkorans Gesichtsausdruck gesehen?, fragte er in der Gedankensprache. Er ist so verschossen in dich. Als ob er es verheimlichen könnte…
    Sylan schüttelte beschämt den Kopf. Lass ihn doch!, erwiderte sie berührt und schaute hinunter zu ihrer Mutter, die sich jetzt von Korkoran verabschiedete und auf die Empore zusteuerte.
    Ich bin doch nur eifersüchtig!
    Auf Korkoran?
    Nun ja, vielleicht wird er mal ein attraktiver junger Mann.
    Pah!
    Ah deine Mutter kommt, um dich zu holen!
    Sie sahen Eldana die Wendeltreppe hinaufschreiten und Sylan drehte sich widerwillig um, als ihre Mutter zu ihnen trat und sie warm anlächelte. »Ja, ja. Ich geh ja schon«, sagte sie, als Eldana anhob, etwas zu sagen. »Korkoran hat einen Narren an mir gefressen!«
    Eldana jedoch schaute verwirrt drein. »Was? Nein, ich komme nicht wegen Korkoran. Er hat jemand anderen erwählt. Ich wollte euch nur sagen, wie sehr ich mich für euch freue! Ihr passt so gut zusammen, als wärt ihr schon viele Leben ein Paar.« Sie strich Sylan über das flachsfarbene Haar und sah plötzlich traurig aus. »Außerdem wollte ich dich fragen, ob es für dich in Ordnung ist, dass ich dich und Abiona wieder allein lasse – jetzt, wo das eigentlich nicht mehr nötig sein sollte.«
    »Mmmh«, machte Sylan unsicher und schüttelte dann irritiert den Kopf. Ihr ging immer noch der kleine Vadoit durch den Kopf. »Nicht wegen Korkoran? Moment, wen hat er dann...?«
    Eldana lächelte verschmitzt und Vankoti grinste sie offen an. »Du hast viele Verehrer, Eldana«, begann er. Doch sie unterbrach ihn unwirsch. »Nein, ich doch nicht. Ich habe bereits Ionason gespeist. – Nun ihr werdet es sehen. Ich will sein Vertrauen nicht missbrauchen.«
    Sie zwinkerte den beiden zum Abschied zu, strich dem schlafenden Abiona vorsichtig übers schwarze Haar und verließ sie dann wieder.
    Kannst du dir vorstellen, wer es sein könnte?, fragte Sylan nachdem sie beobachtet hatte, wie sich ihre Mutter zu Shekowah auf die Altarstufen setzte und nun leise mit ihm redete.
    Nun, es gibt auch noch ein anderes Mädchen hier.
    Du meinst, Mel? Sie grinste und drehte sich zu ihm um.
    Er zuckte mit den Schultern. Warum nicht? Hast du eine bessere Idee?
    Nein…, nein. Wahrscheinlich hast du Recht.
    Nun, wenigstens eine Konkurrenz weniger!
    Er lachte, als sie die Nase kraus zog und streichelte ihr mit seiner eigenen Nase über die Falten.
    »Schlafen jetzt«, flüsterte er.
    Sie löste sich vom Geländer und kuschelte sich neben ihm in eine Decke.
    Vankoti?
    Mmmh.
    Meinst du, meine Mutter und Shekowah sind nun... zusammen?
    Vankoti atmete schwer ein und drückte sie näher an sich, antwortete aber nicht. Sylan seufzte . Ich fände es schrecklich! Was wird Papa sagen, wenn er zurückkommt? Oder dieser Ionason, wenn er tatsächlich ein Mensch geworden ist. Wird das dann nicht sehr... kompliziert?
    Vankoti verschränkte die Arme hinter dem Kopf. Eldana und kompliziert. Das sind zwei Begriffe, die zusammengehören, findest du nicht?
    Sie nickte stumm und schüttelte den Kopf. Ich verstehe Mama nicht. Ich finde es abscheulich. Nie würde ich so etwas tun!
    Vankoti lächelte und drückte sie wieder an sich. Doch den Gedanken der Erleichterung verbarg er vor ihr.

Sechstes Buch – Transformation

Letzte Begegnung
      
    Es dämmerte und war recht kalt. Der Boden unter ihm roch nach Moos und Kalkstein und sein Rücken fühlte sich taub und schwer an. Stöhnend drehte Robin sich auf die rechte Seite. Seine linke Schulter schien etwas abbekommen zu haben, aber er konnte sich wenigstens aufrichten. In seinem Mund schmeckte er Erde und Blut. Er spuckte aus und befühlte sein Gesicht. Außer einer getrockneten, blutigen Schramme, die quer sich über seine rechte Wange zog, fühlte es sich einigermaßen heil an. Erst dann sah er sich um.
    Keine drei Schritte von ihm entfernt lagen Thuri und Jack. Sonst sah er niemanden. Weder Tenkara, noch Ionason, noch das Bündel mit den Sonjen. Sein Herzschlag beschleunigte sich und er raffte sich auf und kroch auf allen Vieren zu seiner Gefährtin. »Thuri, alles in Ordnung mit dir?«
    Sie blinzelte träge

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