Abiona - Das Bündnis (German Edition)
Mine machen.« Sein Blick traf Falfarev. »Meinst du, du könntest zurückreiten und den grauen Stein mitnehmen? Falls es Torfuns Lichtkern ist und er verwandelt wird, ist er dort in Sicherheit vor den Blicken der Dunklen Herrscherin. Gleichzeitig könntest du nach Ionason sehen und ihn bewachen.«
Falfarev verzog kaum merklich das Gesicht. »Erscheint logisch«, antwortete er matt und fuhr sich müde durchs Haar.
»Aber es gefällt dir nicht«, schloss Shekowah aus seiner Reaktion.
»Nein« gab Falfarev zu. »Ich habe keine Ahnung vom Heilen und ich kenne Ionason nicht.«
»Einsichtig. Andere Vorschläge?«
»Ich könnte reiten!« Eldana Gesicht glänzte vor Aufregung, aber ihre Stimme klang fest. Als keiner etwas erwiderte, führte sie aus: »Ich kenne Ionason wie kein anderer. Ich weiß, wo die Mine ist und ich bin Heilerin. Nur könnte ich jemanden gebrauchen, der mir zur Hand geht.«
Shekowahs Gesicht nahm einen fahlen Rotton an. »Ich weiß nicht, ob das eine gute Idee ist. Willst du Abiona und Sylan wieder allein lassen?!«
Eldanas Blick wanderte hinauf zur Empore und zur großen Lichtsäule. »Ihm geht es besser und Sylan kann sich weiter um ihn kümmern. Und Fal sollte wirklich hier bleiben, auch falls..., falls es nicht sein Lichtkern ist und er Abschied nehmen muss.«
Sie vermied es Falfarev anzusehen, aber er warf ihr einen dankbaren Blick zu und nickte zustimmend. Shekowah verzog das Gesicht. »Es gefällt mir dennoch nicht. Aber du bist tatsächlich die Einzige, die Ionason kennengelernt hat und vielleicht hilft das. Dennoch mache ich mir Sorgen.«
Sie lächelte schwach und erhob sich. »Du könntest mich begleiten.«
Er erwiderte ihren Blick und schaute dann in die Runde. Selanas scharfe Adleraugen blitzten im Kerzenlicht auf. Auch sie erhob sich. »Ich denke, Eldanas Vorschlag zeugt von Weitblick. Vorerst brauchen wir dich hier nicht. Ich werde die Wachen und Tempeldiener anleiten, sobald sie hier eintreffen. Dragon kann dann ihre Aufsicht übernehmen, so dass ich mich um die Transformationspatienten kümmern kann.
Es ist wichtig, dass Eldana nicht allein geht. Du besitzt die körperliche Stärke, Ionason wenn nötig in Schach zu halten. – Hoffen wir, dass es nicht nötig sein wird«, fügte sie mit einem merkwürdigen Gesichtsausdruck hinzu.
Falfarev räusperte sich. »Ich glaube nicht, dass Ionason gewalttätig wird«, sagte er geradeheraus und seine Augen fixierten den König. »Ich sehe es eher so: Wenn ihr schon so dreist ward, einem Dämon ein menschliches Leben zu schenken, indem ihr ihn gefüttert habt, dann denke ich, müsst ihr euch jetzt auch um euer Kind kümmern.« Er grinste gegen seine innere Verzweiflung an, denn seine Gedanken waren bei Torfun.
Shekowah gab nach. »Dann ist es beschlossen. Gönnen wir uns also noch etwas Schlaf und reiten dann in der Morgendämmerung los.«
»Und was ist mit meinem Menü?«, fragte Korkoran plötzlich und zog damit die Blicke aller Ratsmitglieder auf sich. Der kleine Dämon gähnte laut und streckte sich genüsslich auf seiner Decke aus.
Shekowah hob die Augenbrauen. »Wir sind gespannt, Korkoran. Von wem möchtest du gefüttert werden?«
Der Dämon lachte grimmig und zeigte dabei seine spitzen Zähne. »Wenn ich dies alles hier richtig verstanden habe, dann muss dies wohl jemand sein, den ich... liebe?«
Sein Blick traf Eldana, die ihn lächelnd erwiderte. »Zumindest sollte es jemand sein, an den du dich hier in dieser Welt diabolisch gebunden fühlst und manchmal, ja, kann man das wohl auch als Liebe bezeichnen.«
Korkoran krächzte unwillig und drehte sich zur Seite. »Sie sollen alle verschwinden. Das ist etwas sehr Persönliches. Ich werde es Eldana sagen, wenn alle anderen fort sind!«
Shekowah konnte sich ein leichtes Lächeln nicht verkneifen und wandte sich ab. »Ich glaube, wir sollten ihm den Gefallen tun. Sucht euch hier in der Kirche einen Platz zum Schlafen. Der Raum ist sicher und es gibt genug Ecken und Nischen, wo niemand den anderen stört.«
Die Lichtarbeiter nickten und suchten sich einen Platz aus, wo sie ruhen konnten. Selana verzog sich in die anliegende anliegenden Nebenraum, wo, wie sie wusste, ein großer, bequemer Stuhl stand. Falfarev versuchte, es sich auf einer Kirchenbank gemütlich zu machen und Kaisho nahm sich eine Decke und legte sich in eine Seitenkapelle, nachdem sie die Kerzen gelöscht hatte und nur noch der fahle Glanz der Lichtsäule die Kirche beleuchtete. Shekowah wartete, bis auch
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