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Abiona - Das Bündnis (German Edition)

Abiona - Das Bündnis (German Edition)

Titel: Abiona - Das Bündnis (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Karin Auditor
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nicht.«
    Vankoti trat vor und ließ seine Hand nun ebenfalls über die Steine gleiten. Dann zuckte auch er mit den Schultern. »Normale Steine.«
    »Außer der, der brennt«, warf Korkoran trotzig ein.
    »Er brennt nicht«, sagte Torfun schwach.
    »Tenkaras Stein hat auch gebrannt«, warf Falfarev ein und griff nach dem schwarzen Stein. »Aber jetzt fühlt er sich kalt an.« Er gab den Stein an Korkoran weiter, der ihn in der Hand wog. »Mmmh, nein, brennt nicht«, sagte der kleine Vadoit achselzuckend.
    Shekowah sah ihnen eine Weile zu, dann zog er nachdenklich die Stirn in Falten. »Korkoran, nimm noch einmal den braunen Stein in die Hand!«, bat er den kleinen Vadoiten. Korkoran verzog das Gesicht, umhüllte den Stein vorsichtig mit seinen Krallen und hob ihn hoch. Sofort nahm der Stein eine purpurfarbene Tönung an und begann zu pulsieren. Korkoran ließ ihn erschrocken fallen. Die anderen starrten auf den immer noch leuchtenden Stein, der erst langsam sein Glühen verlor. Shekowah nickte. »Torfun, jetzt du.«
    Als Torfun die Hand nach dem ockerbraunen Stein ausstreckte, war das Glühen bereits erloschen und es setzte auch nicht wieder ein, als er die Hand darum schloss. »Kalt«, war alles, was er sagte. Dann sah er hoch in Shekowahs leuchtende Augen. »Du meinst doch nicht etwa...«
    Der König nickte. »Doch genau das. Korkoran, leg dich auf die Decke dort. Dies ist dein Lichtkern. Wir kümmern uns um dich, sobald es beginnt. Bald bist du einer von uns!«
    Korkoran ließ ein Glucksen hören, doch Torfun schüttelte missmutig den Kopf und hielt Shekowah zurück. »Warum machst du ihm Hoffnung? Du weißt, es kann nicht sein! Der Stein in Tenkaras Hand hat auch pulsiert und dennoch war es der Stein der Dunklen Herrscherin!«
    »War er das wirklich?«, fragte Shekowah ruhig und sah sich um. Plötzlich schien der Raum vor Spannung zu vibrieren. Alle starrten auf den schwarzen Stein, der neben den anderen beiden Steinen ruhte.
    Torfun schüttelte erneut den Kopf und wies mit dem Kinn auf die leere Decke, auf der eben noch Tenkara gelegen hatte. »Und warum ist sie dann nicht verwandelt worden wie Ionason? Warum ist sie nicht als Mensch hier anwesend?!«
    »Dämonenspeisung«, keuchte Kaisho mit vor Anspannung geröteten Wangen an. »Tenkara ist gebunden an einen Menschen, den sie braucht und liebt! Sie kann sich nicht mit ihrem Lichtkern verbinden, ohne vorher genährt worden zu sein!«
    Shekowah sah sie einen Moment lang starr an, dann glitt sein Blick hinüber zu Eldana, die gedankenversunken nickte. Shekowah klatschte so laut in die Luft, dass alle Umstehenden zusammenzuckten. »Genau! Tenkaras dämonische Seite muss noch gefüttert werden! Erst dann kann sie zu einem Menschen werden.«
    »Wovon redet ihr eigentlich?«, unterbrach Selana den Anführer und sah die Priesterin missmutig an. Doch Eldana fiel ihr ins Wort. »Ja, und ich kann mir in etwa vorstellen von wem...
    »Wir brauchen Jack!«, entfuhr es Sylan mit leuchtenden Augen. Sie stand auf der Empore und hatte den Worten der Lichtarbeiter gelauscht, während sie bei dem schlafenden Abiona und der träumenden Mel wachte.
    »Das denke ich auch«, bestätigte Shekowah nachdenklich und warf ihr einen Blick zu. »Und wenn wir Tenkara Glauben schenken können, ist er am Leben und wartet mit Thuri und Robin zusammen am Eingang zum Götterfelsen!«
    »Und wo soll dann bitteschön Tenkara sein?«, warf Torfun ein und breitete seine Arme aus, als hoffte er, sie plötzlich ergreifen zu können.
    Ein leiser Windhauch streifte ihre Gesichter und brachte eine Fackel zum Erlöschen, die an der Wendeltreppe befestigt war. Es mochte Zufall sein, doch Selana hob die Augenbrauen. »Geister sind unterwegs, Geister, die keine Ruhe finden. – Ich sage euch: Tenkara weilt noch unter uns und dies ist ihr Lichtkern. Wir müssen Jack holen, denn lange wird sie diesen Zustand nicht ertragen oder dem Wahnsinn verfallen.«
    Diesen Worten folgte eine Stille, in der jeder Lichtarbeiter lauschte, ob er nicht Worte oder Botschaften vernehmen konnte, die ihnen helfen konnten, eine Entscheidung zu treffen.
    Schließlich durchbrach Dragons heisere Stimme die Stille. »Ihr habt nicht vor, mich in das einzuweihen, was die letzten Tage hier geschehen ist?«
    »Nein, dazu fehlt uns die Zeit«, sagte Shekowah sofort. »Aber es ist dennoch gut, dass du da bist. Wir sollten über unsere Sicherheit nachdenken und Wachen aus Lichterstadt ordern. Sie könnten zusätzlich zu der Macht der Steine

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