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Abiona - Das Bündnis (German Edition)

Abiona - Das Bündnis (German Edition)

Titel: Abiona - Das Bündnis (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Karin Auditor
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Bachlaufs, der etwas weiter im Süden des Landes den Framerror speiste. Die Sonne schien warm auf ihn herab und ein milder Frühlingswind brachte den Duft von Frühblühern und sprießender Saat mit sich. Jack übermannte die Erinnerung an das Land der Schöpfer in ihrer ganzen Pracht. Er sprang von seiner weißen Stute ab und ließ den Blick über die frischgrüne Wiese gleiten, die übersät war mit blassgelben Frühlingsblumen. Ein leichtes Lächeln huschte über sein ausgemergeltes Gesicht. Dies war der Ort, den er gesucht hatte!
    Er ließ sich Zeit mit dem Aufbauen des Zeltes. Es sollte stabil stehen und Tenkara nicht nur Schutz und Sicherheit bieten, sondern auch ein kleines Abbild von Solfajamas Wohnstätte werden. Dafür hatte er mehr Kissen und Decken als nötig eingepackt und gestaltete damit den Innenraum so behaglich wie möglich. Vor dem Zelt baute er mit einigen Steinen eine kleine Feuerstelle auf. Anschließend holte er Reisig aus dem Wald, schöpfte frisches Wasser aus dem Bach und sammelte Wiesen und Waldkräuter für eine Suppe, die der von Solfajama ähneln sollte. Im Stillen hoffte er, dass Tenkara seine Bemühungen beobachtete und die Ernsthaftigkeit und Sehnsucht wahrnahm, mit der er sie in dieser Welt willkommen heißen wollte.
    Als er fertig war, wusch er sich im kalten Bachbett die Hände und das Gesicht. Dann machte er einige Körperübungen, die ihn zentrieren und für die bevorstehende Aufgabe vorbereiten sollten. Um die Mittagszeit entfachte er ein Feuer und verteilte einige Kräuter und Harze auf einer mit glühenden Kohlen gefüllten Schale. Zum Schluss legte er ein Schafsfell und mehrere Decken vor den Zelteingang. Jetzt fehlte nur noch der Stein. Er atmete tief durch und legte ihn auf die weichste Decke, die er mitgebracht hatte. Dann setzte er sich im Schneidersitz vor das Zelt und ließ alle Gedanken und Gefühle aus seinem Kopf und Körper gleiten. Einatmen – ausatmen. Stille. Einatmen – ausatmen. Stille. Ihr Gesicht, ihre Stimme, ihre Gestalt – Tenkara…
    Das kurze Aufflackern eines Bildes. Ihr Gesicht? Ein Blick? Dann war das Bild schon wieder verschwunden.
    Jack atmete ruhig weiter und hielt die Augen geschlossen. Er hatte nicht erwartet, dass es auf Anhieb klappen würde. So versuchte er es erneut.
    Tenkara. Ihr Körper, ihr Gang, ihr Blick....
    Ihre Gestalt war nicht mehr als ein Wolkenfetzen im Wind, transparent, unscheinbar, sich langsam wieder auflösend ins … Nichts.
    Jack öffnete die Augen und betrachtete das glühende Feuer. Kaisho hatte ihm das vorausgesagt. Doch sie wusste nicht um seine Ausdauer. Er würde nicht aufgeben. Er würde niemals aufgeben!
    Jack ließ sich etwas mehr Zeit, bis er den dritten Versuch in Angriff nahm. Diesmal jedoch konnte er seine Gedanken und Gefühle nicht mehr so leicht kontrollieren. Als er die Augen schloss, stob ein Erinnerungsbild durch seinen Kopf, so klar und rein, als wäre es erst gestern gewesen…
     
Sie stand an der Tür, als er sie öffnete und drängte sich an ihm vorbei in die geräumige Bauernküche. Tenkara und ihr Haar streichelte sanft sein Gesicht. Ihr Körper sah einladend aus. Die Sehnsucht, sie in die Arme zu schließen und ihren Körper zu erkunden, überlagerte plötzlich jedes andere Bedürfnis in Jack.
Tenkara!!!
Ihre formvollendete Gestalt wirkte verlockend. Ihr langes Haar, das sich offen über ihren nackten Rücken ergoss, reflektierte das Licht in warmen Rottönen. Sie hatte ihm den Rücken zugewandt, doch sie war da. So schön, wie die Vision aus seinen Träumen. Er ging auf sie zu, obwohl er eigentlich hätte stehen bleiben müssen. Denn so lautete Kaishos Anweisung: Gehe niemals auf den Dämon zu! Halte Abstand! Doch warum eigentlich?
Anziehend und einladend stand sie da, so als würde sie auf ihn warten. Er trat von hinten an sie heran und umfasste zärtlich ihre Schultern. Sie legte ihren Kopf an seine Brust. Er fuhr ihr mit seinen Fingern sanft durch das Haar und legte ihren Hals frei. Sehr langsam und vorsichtig beugte er sich über ihre nackte Schulter. Sie roch wie damals, nach Kiefernnadeln und einer Spur verbranntem Holz. Er atmete sie ein und seine Lippen näherten sich ihrem Hals, während seine Hände ihre Taille umfassten.
Stopp!, sagte sein Kopf. Doch er wollte es nicht hören. Hier war alles was er verlangte, alles was er brauchte. STOPP!
Er hielt inne. Was er brauchte? Doch war es auch das, was Tenkara brauchte?
Seine suchenden Lippen hielten inne und er zwang sich die Frage zu

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