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Abiona - Das Bündnis (German Edition)

Abiona - Das Bündnis (German Edition)

Titel: Abiona - Das Bündnis (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Karin Auditor
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beeindruckt zu, während sie sich in der gemütlichen Wohnküche umsah.
    Shekowah nickte vielsagend. »Ja, und du bist auf eine recht angenehme Weise hierher gelangt, vergleicht man das mit meiner Anreise.«
    Sie wandte sich fragend um, aber er winkte ab. »Du bist sicher müde. Für Geschichten haben wir später noch Zeit.« Er trat an den großen Holztisch, wo eine ausgebreitet Karte lag. »Du musst durch die Nacht geflogen sein! Ich habe dich nicht vor morgen früh erwartet. Welcher Dämon hat dich begleitet?«
    Eldanas Augen weiteten sich erstaunt. »Wie meinst du das?«, fragte sie irritiert.
    Shekowah genoss für einen kurzen Augenblick seine Einweihung in die Pläne der Dunklen und wusste nun, wie Falfarev sich gefühlt haben musste. »War es Korkoran? Hier kannst du reden. Diese Mauern sind sicher.«
    Eldana antwortete nicht und Shekowah nickte verständnisvoll. Dann schritt er zu der Seitentür, die zur Schlafkammer führte, und öffnete sie. »Ruh dich erst einmal aus. Reden können wir noch die ganze Nacht. Hier, dein Reich. Solange du willst.«
    Eldanas Blick fiel auf das große Bett, das sie einladend empfing. »Ich könnte jetzt staunen, aber ich glaube, ich kann mich heute über nichts mehr wundern.«
    »So ähnlich ging es mir vorgestern auch. Schlafe dich aus. Ich weck dich, wenn der Abend kommt.«
    »Wenn der Abend kommt«, wiederholte sie langsam. »Warum dann?«
    »Weil du dann mit mir essen und reden wirst! Denn dafür bist du doch hier, oder?«
    »Ich bin hier, weil es mir aufgetragen wurde«, antwortete Eldana ausweichend.
    Shekowah seufzte. Es war, wie er vermutet hatte. Sie war immer noch nicht da. Und Falfarev hatte ihm geraten, es ihr zu sagen. Doch dafür war jetzt noch nicht der richtige Zeitpunkt. Er humpelte zurück zu dem Stuhl, auf dem er zuvor gesessen hatte und begann eine Schriftrolle zu entblättern.
    »Warum hinkst du?«, fragte Eldana bestürzt. Shekowah sah nur kurz auf. »Wegen Korkoran! Hat er dich nicht abgeworfen?«
    Eldana schüttelte den Kopf. »Ich sehe mir die Verletzung gerne an.«
    »Später«, winkte Shekowah ab.
    »Später«, bestätigte Eldana müde.
    Sie wandte sich um und wollte gerade die Schlafkammer betreten, als ihr Blick auf einen kupferfarbenen Spiegel fiel, der auf einem kleinen Seitentisch neben der Schlafkammer ruhte. »Von wem ist dieser Spiegel?«
    »Berühr ihn nicht!« Shekowah war so plötzlich aufgesprungen, dass der Stuhl laut polternd umfiel. Eldana starrte den König stirnrunzelnd an: »Was weißt du über seine Magie?«
    Shekowah antwortete nicht sofort. Der Schreck, Eldana könnte Torfuns Spiegel berührt haben, stand ihm noch ins Gesicht geschrieben. Besorgt trat er auf sie zu
    »Ich weiß viel darüber und werde dir alles berichten, wenn du ausgeruht bist. Nur sollten wir uns für unser Gespräch ein wenig Zeit nehmen und logisch die nächsten Schritte planen. Einverstanden?«
    Eldana sah in seine sanften grauen Augen und nickte schließlich. »Ich glaube, du hast Recht. Ich sollte erst einmal wieder ich selbst werden.«
    Shekowah schenkte ihr ein leichtes Lächeln und geleitete sie mit einer einladenden Geste in die Schlafkammer. »Schlaf tief und fest und vergiss alle deine Sorgen«, sagte er freundlich, und während sich Eldana seufzend auf das Bett gleiten ließ, schloss er leise die Tür.

Dreizehn Zeiteinheiten

    »Was bringt Ihr für Nachricht in unserer Trauerstunde?«
    Ritor Weltan näherte sich mit großen Schritten der Dunklen Herrscherin, die vor dem Alkoven mit Abionas erstarrten Körper stand und den Jungen mit ihren schwarzen Augen musterte. Der Ankömmling schwieg eine Weile und ließ den Blick ebenfalls über Abiona schweifen. Dann verneigte er sich tief vor seiner Herrin und verkündete mit Stolz in der Stimme: »Wir haben die Ehre, Euch die erfolgreiche Erledigung der Obliegenheiten: Eldana 112 und Hanrik 113 zu verkünden. Eldana wurde verschreckt und der Gelehrte ist beseitigt. Der beauftragte Dämon Ju Lissanto erholt sich im Nebel und wird Euch beizeiten aufsuchen, um Bericht zu erstatten.«
    »Sehr schön«, ließ die Dunkle freudlos vernehmen. »Und was ist mit dem Angriff auf diese Halbwüchsigen?«
    Der Zweite ließ den Kopf sinken. »Gescheitert, Herrin. Wir warten auf neue Anweisungen.«
    Die Dunkle Herrin drehte sich sehr langsam zu dem Zweiten um. »Gescheitert? Wie konnte ein so billiges Unterfangen scheitern? Wo ist der Spiegel jetzt?«
    »Das wissen wir nicht. Unsere Übertragung brach in dem Moment ab, als

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