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Abiona - Das Bündnis (German Edition)

Abiona - Das Bündnis (German Edition)

Titel: Abiona - Das Bündnis (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Karin Auditor
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Kel Fel Nut den jungen Heiler Vankoti angriff. Auf andere Observatorien konnten wir nicht zugreifen, weil in diesem Moment gleichzeitig ein anderer unglücklicher Vorfall passierte.«
    Er schwieg, doch als die Herrscherin ihn unverwandt anstarrte, fuhr er missmutig fort: »Es war ein unglücklicher Zufall. Eure Tochter denunzierte gerade einige Dritte, die auf dem Gang herumlungerten und bewarf sie zum Spaß der Herumstehenden mit Äther. Die Dritten reagierten auf den Angriff mit einem selbstinitiierten Umwandlungsprozess in ein hochexplosives Schwefelgas. Beim Auftreffen der beiden Gase kam es…«
    »…zu einer Verbindung, die eine Detonation auslöste«, ergänzte die Herrscherin ungeduldig. Sie warf einen missbilligenden Blick an die Decke. »Wir haben uns etwas Derartiges gedacht, als die Decke bebte! Glücklicherweise haben die fallenden Stalaktiten uns nicht verletzt. Wo ist unsere Tochter jetzt?«
    »Sie verhört die Schuldigen im Ratszimmer. Es sind wie immer Kor Ko Ran und Sen Sei Tuja daran beteiligt gewesen. Sollen wir sie rufen?«
    »Nein, das wird nicht nötig sein. Wir kümmern uns gleich selbst um diese Angelegenheit. Seht zu, dass Ihr den Spiegel wieder aktiviert. Aber schickt Torda Fun zu mir, damit er die Wache hier übernehmen kann.«
    Der Zweite rührte sich nicht und die Herrscherin warf ihm einen fragenden Blick zu: »Ist noch was? Redet, wir sind in Eile!«
    »Es gibt noch eine dritte Sache, vielleicht hat es nichts zu bedeuten, aber Ihr sagtet uns, wir sollten alle Auffälligkeiten im Blick haben, Gebieterin«, äußerte der Dämon bedächtig.
    Die Herrscherin musterte ihn mit neu erwachtem Interesse. »Es könnte Eure Beförderung bedeuten, Ritor Weltan. Ich höre.«
    Der Zweite räusperte sich. »Torda Fun ist von seinem letzten Auftrag Obliegenheit: Torland 109 nicht zurückkehrt. Wir konnten nicht herausfinden, ob und wenn ja, wo er zu Schaden gekommen ist. Ten Karan sagte, wir sollten Euch mit dieser Nebensächlichkeit nicht belangen. Sie würde sich selbst darum kümmern. Aber wir dachten, weil er doch Abi Ionas persönlicher Diener war, könnten die Arbeiter des Lichts ein Interesse an seiner Person haben. Wir sollten sein plötzliches Verschwinden nicht unterschätzen.«
    Die Herrscherin blickte auf und ihre Stirnfalte vertiefte sich. »Es ist gut, dass Ihr uns diese Beobachtung mitgeteilt habt. Es fördert Euren Aufstieg. Doch haltet es vor Ten Karan geheim, denn sie wird es als Vertrauensbruch deuten und Euch hart bestrafen.«
    Sie hielt inne und musterte den Zweiten erneut. »Ich habe Euch unterschätzt, Ritor Weltan. Ihr zeigt Anerkennungsstreben und Ehrgeiz und bedenkt dennoch, wem Ihr verpflichtet seid. Vermutet Ihr noch mehr, was Ihr bisher nicht gewagt habt, vor uns zu äußern?«
    Sie trat einen Schritt näher und streckte ihm ihre Hand entgegen. Er nahm sie und küsste ihren funkelnden Ring, während er leise entgegnete: »Es gibt noch etwas, das wir Euch nicht in diesen Räumen anvertrauen möchten. Denn nicht nur Euer Blick durchdringt die Mauern von Marag Thur.« Er ließ ihre Hand los und senkte den Blick. »Verzeiht uns unsere Leidenschaft, doch Eure Macht und die Feste unseres Reiches sollten nicht gefährdet werden durch… durch die Gedanken und Treulosigkeit einiger Geringerer.«
    Die Dunkle lächelte vielsagend. »Es sei Euch verziehen. Wir werden unser Gespräch an einem Ort vertiefen, der Eurem Bedürfnis nach Abgeschiedenheit näher kommen mag. Ihr seid eingeladen, uns in den Thermen des Ewigen Feuers Gesellschaft zu leisten. Dort werden wir Euch auch mit Eurer neuen Obliegenheit vertraut machen, die Ihr Euch gewissenhaft verdient habt. Vorher jedoch werden wir den großen Spiegel befragen. Ruft mir Este Van. Er soll die Wache hier fortsetzen.« Sie holte einen roten Ball aus ihrem Ausschnitt und reichte ihn Ritor Weltan. »Und nehmt Genia Trechmo mit. Da Ihr Eure Obliegenheit zu unserer Zufriedenheit erfüllt habt, ist sie frei, sich wieder unseren Reihen anzuschließen. – Sie sollte Euch ewig dankbar dafür sein. Sagt ihr das. Wir denken, sie wird Euch entsprechend entlohnen.«
    Ritor Weltan nahm den Ball entgegen und seine Augen blitzten begierig auf. »Wir danken Euch für Euer großzügiges Angebot und werden Este Van sofort befehligen.« Er verbeugte sich tief, sprach die Abschiedsformel und verließ den Raum, den roten Ball in seiner rechten Hand fest umschlossen.
     
    Die Dunkle Herrscherin wartete, bis Ritor Weltan verschwunden war. Dann blickte sie

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